Die älteste Bank der Welt steht vor dem Ende

Die älteste Bank der Welt steht vor dem Ende

Rita
Die Banca Monte dei Paschi in Siena war schon im Jahr 2019 eine Baustelle. © upg

Die Banca Monte dei Paschi kostete das Land schon Milliarden. Jetzt kommen weitere dazu. Die Aktiven gehen an Grossbank Unicredit.

Bis spätestens Ende 2021 soll die italienische Grossbank Unicredit die Krisenbank Monte dei Paschi MPS in Siena übernehmen. Allerdings nur die Aktiven. Die inzwischen erneut angehäuften Schulden übernimmt einmal mehr das Land, das heisst die italienischen Steuerzahler. 5000 Arbeitsplätze sollen verloren gehen. Das berichten die New York Times und die NZZ. Im Juli stellte die Europäische Zentralbank der MPS das schlechteste Rating der überprüften Banken aus. Die Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank, dank der die ausstehenden Kredite der Bank fast keine Zinsen kosten, reichte der Bank offensichtlich nicht aus, um sich aus der Schuldenspirale zu befreien. Die Manager sahen auch keinen Anlass, hart durchzugreifen, weil sie auch in Zukunft auf das Manna des Landes hoffen konnten.

Diese Rechnung ging nach der Finanzkrise von 2008 bereits auf. Dann wiederum im Jahr 2017, als das italienische Land die Bank mit rund fünf Milliarden Euro vor dem Konkurs rettete und im Gegenzug die Mehrheit der Aktien übernahm. Vor dem geplanten Verkauf an Unicredit soll das Land erneut alle wieder aufgelaufenen faulen Kredite und andere Kreditrisiken übernehmen. Nicht genug: Das Land soll der MPS zusätzlich eine Steuergutschrift von 2,2 Milliarden Euro gewähren. Die Unicredit befindet sich in einer komfortablen Verhandlungsposition, weil ein Konkurs für das Land nicht in Frage kommt.

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