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Bloomberg Deutscher Auftragseingang doppelt so stark wie vorab erwartet
Veröffentlicht am 05.04.2013 | Lesedauer: 2 Minuten
Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Februar mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Damit mehren sich die Anzeichen dafür, dass die größte Volkswirtschaft Europas im ersten...
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D er Auftragseingang der deutschen Industrie ist im Februar mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Damit mehren sich die Anzeichen dafür, dass die größte Volkswirtschaft Europas im ersten Quartal wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist.
Die deutsche Industrie erhielt im Februar preis-, kalender- und saisonbereinigt 2,3 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Die 33 von Bloomberg News befragten Ökonomen hatten im Median einen Zuwachs um 1,1 Prozent prognostiziert. Im Januar waren die Bestellungen um revidiert 1,6 Prozent gesunken.
Auf Jahressicht blieb der Auftragseingang im Februar arbeitstäglich bereinigt unverändert. Im Januar hatte die Aufträge noch 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen.
Die deutsche Wirtschaft dürfte im ersten Jahresviertel wieder ein Wachstum aufgewiesen haben, nachdem sie im Vorquartal noch um 0,6 Prozent geschrumpft war. Der Einzelhandelsumsatz stieg überraschend im Februar, und die Arbeitslosigkeit lag zuletzt nahe dem niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten.
Allerdings trübte sich das deutsche Geschäftsklima im März erstmals in fünf Monaten wieder ein. Grund waren die wieder aufflammenden Sorgen um die Schuldenkrise in Europa. Auch die andauernde Rezession im Euroraum lastet auf der Konjunktur, denn die Exporte in die Euro-Staaten machen etwa 40 Prozent der deutschen Gesamtausfuhren aus.
“Die jüngsten Indikatoren sind ziemlich widersprüchlich”, sagte Heinrich Bayer, Volkswirt bei Deutsche Postbank AG in Bonn. “Die deutsche Wirtschaft hat sich im ersten Quartal wahrscheinlich erholt, aber es gibt noch viele Unsicherheiten. Wir müssen abwarten, ob die Erholung auch über einen längeren Zeitraum hinweg nachhaltig bleibt.”
Die Bestellungen aus dem Ausland kletterten im Februar um 2,3 Prozent, wobei die Aufträge aus dem Euroraum um 1,6 Prozent zunahmen. Die Inlandsaufträge lagen 2,2 Prozent höher. Besonders kräftig erhöhte sich die Nachfrage nach Investitionsgütern, hier wurde ein Plus von 3,5 Prozent verzeichnet.
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