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Home ICONIST Wenn die Frau einen Liebhaber hat
ICONIST Fremdgehen Wenn Frauen sich den Kick beim „Wilderer“ holen
Veröffentlicht am 30.04.2014 | Lesedauer: 8 Minuten
Die meisten Frauen verlassen ihre Männer nach der Affäre
Nicht nur Männer gehen fremd, sagt die Statistik. Allerdings weiß man so gut wie nichts darüber, mit wem Frauen ihre Partner betrügen. Ein Psychogramm des männlichen Geliebten.
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E r ist ein ziemlich unbekanntes Wesen: der männliche Geliebte. Während sein weibliches Pendant schon in der griechischen Mythologie zu finden ist, regelmäßig in Büchern und Filmen gezeigt wird (ab nächste Woche im Kino: Cameron Diaz in „Die Schadenfreundinnen“) und ein Gesicht, einen Körper hat (Marilyn Monroe, Monica Lewinsky, Hollandes schöne Schauspielerin Julie Gayet), bleibt der Mann, der eine Beziehung mit einer gebundenen Frau eingeht, erstaunlich blass.
Wir kennen die klassischen verheirateten Frauen, die an außerehelichen Liebschaften zugrunde gingen – Madame Bovary, Effi Briest, Anna Karenina – aber wie hießen die Kerle dazu? Und wie sah dieser Pilot aus, mit dem Sylvie Meis …? Und vor allem: Wie tickt er, der Geliebte? Schaut er ständig auf sein Handy, ob sie anruft?
Der Paartherapeut Hans Jellouschek, Autor von Büchern wie „Warum hast du mir das angetan? Untreue als Chance“, sagt: „Der männliche Geliebte ist in der gesellschaftlichen Wahrnehmung viel weniger präsent als die weibliche Geliebte.“
Dabei wird sie immer größer, die Zahl der Liebhaber. Mehr als die Hälfte aller Menschen ging laut Studien schon einmal fremd. Frauen haben mit den Männern inzwischen fast gleichgezogen. Die Hemmschwelle sinkt, weil die möglichen Konsequenzen der Untreue keine Tragödie mehr darstellen. Ein Zeichen der Emanzipation.
„Meistens werden Partner anfälliger für Avancen von außen, wenn etwas Drittes, sei es die Arbeit oder Kinder, die Energie von der Zweierbeziehung abziehen“, sagt Experte Jellouschek. Man entfremdet sich, wird unaufmerksam – und da kommt er ins Spiel, der andere: „Der Geliebte ist ein Symptom für den Zustand der Dauerbeziehung. Eine Lebendigkeit, die in der Dauerbeziehung nicht mehr da ist, wandert in die Außenbeziehung“, analysiert der Therapeut. Ein Arbeitskollege, jemand aus dem Freundeskreis oder gar ein über ein Internetportal gesuchter Casual-Dating-Partner. Beim Geliebten gilt: „Keine DVD-Abende!“ Die sind für Michael*, 42, der ein Dreivierteljahr Geliebter einer verheirateten Frau war, das Symbol einer erschlafften Beziehung.
Einer Partnerschaft, in der man nebeneinanderher lebt. Eine Affäre bedeutet dagegen: Feuerwerk. „Die Treffen haben immer etwas von Urlaub auf einer einsamen Insel“, schwärmt Lars*, 38, der schon mehrfach Affären mit verheirateten Frauen hatte. Innige Gespräche, Aufmerksamkeit, Komplimente, aufregenden Sex – all das, was in der Dauerbeziehung fehlt, liefert er. „Ich zeige mich nur von der besten Seite, ich bin die Sahneschnitte“, sagt er.
Das ist für den Zweitmann nicht schwer, wie Ex-Liebhaber Michael erklärt: „Man muss weniger Aufwand betreiben, weniger werben. Man ist allein dadurch, dass man ‚das andere‘ repräsentiert, eine Attraktion.“
Diskussionen über Kindererziehung oder den nächsten Urlaub fallen dagegen weg. „Nervende Nebengeräusche gibt es nicht“, sagt Michael, „aber auch nicht die Freude darüber, sich gemeinsam eine Couch zu kaufen.“
Besonders anziehend wirkt er als Lover, so hat Lars beobachtet, auf Frauen, deren Liebesleben nach der Geburt eines oder mehrerer Kinder eingeschlafen ist. Was nicht verwundert, haben Studien doch ergeben, dass Väter niedrigere Testosteronwerte aufweisen als Singles. Wenn Papi zum Kuscheltier mutiert, holt Mutti sich den Kick woanders. Wobei das nicht unbedingt nur Sex bedeuten muss: Liebe, Aufmerksamkeit, das Gefühl, gemeint zu sein, verwöhnt zu werden, sich fallen lassen zu können. „Die Zeit einer jungen Mutter ist kostbar“, sagt Lars, „und man muss sich ja auch mal was gönnen: den Eisbecher oder den Lars.“
Lars, der sich als „aktiven Single“ bezeichnet, hat immer wieder Affären mit gebundenen Frauen: „Weil es nur so wenige gemeinsame Momente gibt, sind sie besonders kostbar, und dazu kommt der Reiz des Verbotenen.“
Für ihn ist die Erotik ein elementarer Teil der Begegnungen. „Der Sex mit verheirateten Frauen ist großartig: wild, experimentierfreudig“, sagt er. „Da löst sich viel Spannung. Mit ihrem Mann hat sie es zehn Jahre auf die gleiche Weise gemacht – und ist dann erstaunt, wenn sie bei mir erlebt, dass die Dinge ganz anders sein können.“
Auch in einem anderen Punkt unterscheidet sich der Lover vom Ehemann: „Affärenpartner sind meist attraktiver als der eigene Mann“, sagt Manfred Hassebrauck, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Wuppertal und Buchautor („Die Gesetze der Liebe“). Lars: „Ich bin alles, was er nicht oder nicht mehr ist: souverän, stark, selbstbewusst – das Kontrastprogramm.“ Er kann sich (erst mal) dem anderen überlegen fühlen.
Er lernt Frauen am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder im Nachtleben kennen – gelegentlich auch auf Internetportalen wie Joyclub, C-Date oder Secret.de. Damit ist Lars wohl das, was Wissenschaftler wie Sozialpsychologe Manfred Hassebrauck einen „Poacher“ (Wilderer) nennen: ein Mann, der die Frau eines anderen umgarnt. Hassebrauck: „Insgesamt sind es mehr Männer als Frauen, die versuchen, jemanden aus einer Beziehung heraus für sich zu gewinnen.“
Er ist ein spezieller Typ Mann, dieser Wilderer, so Hassebrauck: „Poacher sind insgesamt extrovertierter, haben mehr Lust auf Sex und vermeiden es gleichzeitig, sich an jemanden zu binden. Sie haben einen vermeidenden Bindungsstil; ihnen liegt weniger als den meisten Menschen an einer engen Beziehung. Sie fühlen sich wohl ohne enge Beziehungen und wollen von niemandem abhängig sein.“
Eine Affäre mit einer gebundenen Frau ist dafür ideal. Paartherapeut Jellouschek sieht darin einen Trend: „Immer mehr Männer vermeiden die Entscheidung für Verbindlichkeit. Mit einer Ehefrau als Geliebter haben sie die relative Sicherheit, sich, zumindest für eine Weile, nicht entscheiden zu müssen.“ Oder, wie Lars es ausdrückt: „Eine gebundene Frau ist der Jackpot. Weil nicht die Gefahr besteht, dass sie zu anhänglich wird.“
Dass sie für ihn ihren Mann verlässt? Um Himmels willen, bloß nicht! Lars: „Ich würde nicht die Verantwortung übernehmen, wenn sie ihre Hauptbeziehung beendet.“ Darum tut er auch alles dafür, dass die Tête-à-Têtes geheim bleiben: „Keine unpassenden Anrufe, keine kompromittierenden Geschenke – und wenn Geschenke, dann nur ins Büro.“
Keine Besuche von Kneipen, in denen ihnen gemeinsame Bekannte über den Weg laufen könnten, kein öffentliches Händchenhalten. Diese Vorsichtsmaßnahmen traf auch Michael, aber ungern: „Die Heimlichtuerei hat den Reiz für mich nicht erhöht, die fand ich eher anstrengend.“ Entdeckt wurden sie nicht.
„Wie genau sie ihre Fluchten organisiert hat, weiß ich nicht, aber es funktionierte überraschend gut“, erinnert er sich. Hat er sich nach ihrem Anruf gesehnt, wenn sie bei ihrem Mann und Kindern war und nicht weg konnte? „Nein. Es gab auch Momente, in denen ich sie gern gesehen hätte, wenn es nicht ging. Die waren aber selten“, sagt Michael.
Den anderen Mann in ihrem Leben klammern Geliebte lieber aus. „Sie will sich nicht ausheulen, und ich vermeide es, sie nach ihrem Mann oder dem Zustand ihrer Ehe zu befragen“, erzählt Lars. „Es gibt so viele schöne andere Dinge, über die man reden kann.“
Ein typisches Verhalten, findet Paartherapeut Jellouschek: „Männer spalten solche Sachen leichter voneinander ab. Sie wollen vom anderen Leben der Frau nichts wissen. Und konfrontieren sich auch nicht mit der Frage: Was tue ich dem anderen Mann oder ihren Kindern damit an? Männer können das sehr viel mehr als reine sexuelle Sache erleben, ihre Gefühle da raushalten.“
Schuldgefühle kennt Gelegenheitsliebhaber Lars nicht: „Den Betrug begehe ja nicht ich, sondern sie.“ Michael sieht das ganz anders: „Ich hatte permanent ein schlechtes Gewissen. Man nimmt ja aktiv an einem Betrug teil.“ Wie geht es weiter? Für Lars stellt sich diese Frage nicht: „Für mich steht eine Beziehung nicht im Raum.“
Drei, vier Monate, so lange dauern seine Affären meistens. „Man teilt ja nicht viele gemeinsame Erlebnisse“, sagt er. „Es reduziert sich irgendwie doch auf die Bettgeschichte. Und wenn der Thrill abnimmt, überlebt es nicht.“
Doch nicht jeder ist ein (S)Ex-und-hopp-Lover. Michael, der seine amour fou ein Dreivierteljahr lebte, hätte sich eine echte Beziehung vorstellen können: „Es war ernst gemeint, von beiden Seiten. Das war keine reine Sexgeschichte.“
41 Prozent der Frauen, die ihren Partner betrogen, taten dies, weil sie sich verliebt hatten, so eine Studie. Nach einer Umfrage von Psychotherapeut Wolfgang Krüger dauern Seitensprünge von Frauen in 40 Prozent der Fälle länger als ein Jahr.
Wenn das der Fall ist, entscheiden sich 55 Prozent der Frauen für ihren Liebhaber, aber nur 25 Prozent der Männer. Paartherapeut Jellouschek hat beobachtet: „Eine Frau, die eine Außenbeziehung hat, zieht schneller die Konsequenz: Entweder sie trennt sich von ihrem Ehemann oder von ihrem Geliebten.“
Manchmal sucht der Liebhaber auch selbst die Entscheidung. Wie Michael, der irgendwann nicht mehr wollte. „Es wurde zu heftig“, sagt er, die Heimlichtuerei war zu anstrengend, eine Zukunft sah er auch nicht: „Ich habe überlegt, wie es wäre, ein richtiges Paar zu sein. Aber: Will man die Verantwortung dafür tragen, eine andere Beziehung zu zerstören? Das konnte ich mit meinem Selbstbild nicht vereinbaren. Obwohl ihre Beziehung ja vielleicht tatsächlich schon im Eimer war.“
Was letztendlich den Ausschlag gab: „Sie hatte Kinder, die noch dazu recht klein waren. Das hätte eine drastische Änderung meines Lebens bedeutet. Ich hätte es mir nicht vorstellen können. Ich habe es dann beendet. Das war hart, für beide.“ Für Michael ist die Rolle als Geliebter kein Modell mit Zukunft: „Einmal und nie wieder“, so sein Fazit.
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Pasing: 33-jähriger Mann schlägt neuen Liebhaber der Ex-Frau bewusstlos





33-jähriger Mann schlägt neuen Liebhaber der Ex-Frau bewusstlos


Foto: Edler von Rabenstein - Fotolia
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Ein 33-jähriger Bauarbeiter rastete völlig aus, als er einen neuen Liebhaber in der Wohnung seiner Ex-Frau entdeckte und schlug den Kopf des 22-Jährigen mehrmals gegen den Boden.

Der 33-Jährige war am vergangenen Samstag zum Haus seiner Ex-Frau gekommen, um die gemeinsamen Kinder zurück zu bringen. Als ihm jedoch die 29-Jährige öffnete, drang der Bauarbeiter sofort in das Anwesen in München-Pasing ein und stürmte in den oberen Stock. Wie die Polizei berichtet, traf er dort auf den neuen Lebensgefährten der Frau, ging sofort auf diesen los, schlug ihn und zerrte ihn die Treppe hinunter.
Anschließend schlug der Mann den Kopf des 22-Jährigen mehrmals mit solcher Wucht auf den Boden, dass das Opfer kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Er musste mit dem Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert werden. Der Täter flüchtete zunächst und drohte dann telefonisch an, „vorbeikommen zu wollen“. Das Amtsgericht München erließ einen Haftbefehl. Die Kripo konnte den Mann schließlich am Dienstag in der Nähe seiner Wohnung festnehmen. AZ
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Ilan Stephani hat zwei Jahre lang in einem Berliner Bordell gearbeitet. Ihre Erfahrungen beschreibt sie in einem neuen Buch.
Ilan Stephani: „Wenn wir den Mädchen das Nein beibringen würden, bevor wir ihnen beibringen, Tangas anzuziehen, dann hätten wir ein sexuelles Paradies“ Foto: Amélie Losier

taz: Frau Stephani, mit Freuden sind Sie zu der Prostituiertenorganisation Hydra spaziert, um sich beraten zu lassen: Sie wollten Prostituierte werden. Was haben Sie sich von dem Beruf erhofft?

Ilan Stephani: Ich wollte keine langweilige Studentin werden. Ich wollte intensiven Kontakt. Und ich hatte keine guten Erfahrungen gemacht: Mein erster Freund ging mit einer Selbstverständlichkeit fremd, dass ich gleich die Machtfrage im Sex zu spüren bekam. Ich wollte nun soziale und sexuelle Souveränität gewinnen. Und habe eben auch als Tochter aus gutem Hause gelernt, mit unterschiedlichen Menschen flüssig mitzugehen. Das waren Qualitäten, die ich in der Prostitution plötzlich honoriert bekam. Das hat mich total geflasht.
Ja. Und das ist auch das Ding am Grunde des Ozeans für alle Männer, die in den Puff gehen: Ich bin hungrig danach, mich lebendig zu fühlen. Und dann denken sie, dafür braucht ein Mann Sex, das ist natürlich Bullshit. Ein Mann hat einfach nur gelernt, dass er das jetzt so erleben soll. Aber ein Kontakt mit einem lächelnden Menschen, das macht uns lebendig.

Obwohl es ein bezahltes und gespieltes Lächeln ist?

Ja, das können Menschen ganz gut ausschalten.

Und dass sie mit Männern Sex haben, auf die Sie gar keine Lust haben, hat Sie das gar nicht zögern lassen?

Doch. Aber man hat so oft auch in seiner Liebesbeziehung Sex, ohne dass man den anderen jetzt gerade wirklich so liebt oder haben will. Da geht es dann eher um ein Gefühl der Verpflichtung. Der Unterschied zur Prostitution ist kleiner, als Sie denken. Ich arbeite seit sieben Jahren als Körpertherapeutin mit Frauen, und quasi alle haben kostenlos gemacht, was ich bezahlt gemacht habe. Und ich hatte schon mit anonymem Sex experimentiert. Ich war im Swingerklub und hatte diese Normalität und Offenheit schon kennengelernt. Und mich begeisterte eben die soziale Herausforderung.
All diese Kunststückchen: Man lässt zum Beispiel das Geld ganz unauffällig verschwinden, sodass am besten keiner von uns merkt, dass das ein Zahlungsvorgang war. Ich spiele, dass ich genau jetzt stöhnen muss und ganz begeistert bin, und achte gleichzeitig da­rauf, dass das Handtuch unter mir nicht wegrutscht. Und zufällig geht nach genau einer halben Stunde unsere wunderbare Begegnung einem natürlichen Ende entgegen – und die Menschen haben mir vielleicht noch einige Geheimnisse anvertraut. Sie reden ja mit Prostituierten immer so, als hätten wir eine Schweigepflichterklärung unterschrieben. Ich hatte das alles in der Hand. Und die Welt wartet ja ansonsten nicht gerade auf kleine Studentinnen. Aber diese Männer warteten auf mich.
Ilan Stephani: „Lieb und teuer: Was ich im Puff über das Leben gelernt habe“. Ecowin 2017

Sie waren in einem kleinen, von Frauen geführten Puff, mit exzellenten Arbeitsbedingungen. Aber dennoch: Sie erzählten den Jungs, dass sie eine Frau toll befriedigen können, obwohl viele genau das nicht können. Wenn ich es mal streng ausdrücke, waren Sie eine Stütze der phallischen Kultur.

Ja. Prostitution stabilisiert diese Kultur. Aber als konkrete Prostituierte mache ich diese patriarchale Erhöhung der Erektion gar nicht mit. Männer scheitern ja in der phallischen Kultur, das ist ja ihr Stress. Sie sollen einen ehernen Phallus haben, und dann haben sie doch nur einen schlaffen Penis. Was meinen Sie, wie nervös sie oft sind, wenn sie meinen, jetzt müssten sie es bringen. Ich höre da heraus: „Erlöse mich von dem Albdruck, einem Phallus genügen zu müssen.“ Und ich sage dann: „Egal, ob du gerade einen Ständer hast oder nicht. Es ist gar nicht wichtig. Du bist richtig.“ Aber natürlich haben Sie am Ende recht: Frauen haben im Patriarchat schon immer die Männer bestätigt und ihnen die Eier geschaukelt.
Wenig. Ich war eher mitleidig. Männern geht es in dieser Gesellschaft sexuell so grottenschlecht. Schlechter als Frauen, denn anders als Frauen wissen sie gar nicht, was ihnen fehlt. Wenn das Abspritzen in Frauen, die ihnen etwas vorspielen, der Höhepunkt ihres sexuellen Lebens ist – wie traurig ist das denn? Der Puff ist ja nur das Symptom für diesen armen Sex, den wir haben.

Was ist denn armer Sex – und was ist reicher?

Das Arme ist, dass wir uns verzweifelt danach sehnen, einander im Sex zu berühren und glücklich zu machen. Und dass wir es nicht schaffen. Frauen faken Orgas
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