Der dunkelhaarige Beute Dirne stout gibt blasen zu Ihren Kerl in position 69

Der dunkelhaarige Beute Dirne stout gibt blasen zu Ihren Kerl in position 69




🔞 ALLE INFORMATIONEN KLICKEN HIER👈🏻👈🏻👈🏻

































Der dunkelhaarige Beute Dirne stout gibt blasen zu Ihren Kerl in position 69


Die Königin der Drachen

Home
Die Königin der Drachen



Buch Daenerys Targaryen, die Letzte aus dem Geschlecht der Drachenkönige, bereitet sich darauf vor, mit einer großen St...


159 downloads
982 Views
2MB Size
Report


Buch Daenerys Targaryen, die Letzte aus dem Geschlecht der Drachenkönige, bereitet sich darauf vor, mit einer großen Streitmacht in die Sieben Königreiche einzumarschieren. Jenseits des Meeres zieht sie mit ihren drei jungen Drachen an der Spitze der Armee der Unberührten von Stadt zu Stadt und verstärkt ihr Heer mit Söldnerbanden, Waffen und Pferden. Derweil schwindet Robb Starks Hoffnung auf einen Sieg über die Lannisters. Robb gewinnt zwar eine Schlacht nach der anderen, verliert dafür aber seine wichtigsten Verbündeten im Kampf um den Eisernen Thron. Die größte Gefahr für die Sieben Königreiche droht unterdessen aus dem Norden, von wo aus die Wildlinge aufbrechen, um den gesamten zivilisierten Süden mit Krieg zu überziehen. In ihrem Gefolge drohen auch die Anderen die uralte Schutzmauer zu überwinden, grausame Untote, deren einziges Ziel die Vernichtung aller Menschen zu sein scheint … Autor George R. R. Martin hat längere Zeit als Dramaturg an der TV-Serie »The Twilight Zone« gearbeitet. Das »Lied von Eis und Feuer« ist sein erstes Werk auf dem Gebiet der Fantasy. Es wurde von der Kritik begeistert aufgenommen und von den etablierten Kollegen neidlos als Meisterwerk anerkannt. Marion Zimmer Bradley bezeichnete den Zyklus als »die vielleicht beste epische Fantasy überhaupt«. George R. R. Martin lebt in Santa Fe, New Mexico.

Von George R. R. Martin ist bei Blanvalet bereits erschienen: DAS LIED VON EIS UND FEUER: 1. Die Herren von Winterfell (24.729), 2. Das Erbe von Winterfell (24.730), 3. Der Thron der Sieben Königreiche (24.923), 4. Die Saat des goldenen Löwen (24.934), 5. Sturm der Schwerter (24.733), 6. Die Königin der Drachen (24.734)

Weitere Bände sind in Vorbereitung.

George R. R. Martin Die Königin der Drachen Das Lied von Eis und Feuer 6 Deutsch von Andreas Helweg

BLANVALET

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2000 unter dem Titel »A Storm of Swords« (Pages 439-975) bei Bantam Books, a division of Random House, Inc. New York.

Umwelthinweis: Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches sind chlorfrei und umweltschonend. Blanvalet Taschenbücher erscheinen im Goldmann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House.

Deutsche Erstveröffentlichung Juni 2002 Copyright © der Originalausgabe 2000 by George R. R. Martin Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2002 by Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Umschlaggestaltung: Design Team München Umschlagillustration: Agt. Schluck/Krasni Satz: DTP Service Apel, Hannover Druck: GGP Media, Pößneck Verlagsnummer: 24.734 Redaktion: Marie-Luise Bezzenberger UH • Herstellung: Peter Papenbrok Printed in Germany ISBN 3-442-24734-9

ARYA Der Mann auf dem Dach starb als Erster. Er hatte zweihundert Meter entfernt am Schornstein gehockt und war nur ein schemenhafter Schatten in der Dunkelheit kurz vor dem Morgengrauen, doch als der Himmel sich zu erhellen begann, rührte er sich, reckte sich und stand auf. Anguys Pfeil traf ihn in die Brust. Der Mann stürzte vom Schieferdach und landete vor der Tür der Septe. Dort hatte der Mummenschanz zwei Wachen postiert, doch sie waren durch das Licht ihrer Fackel geblendet, und die Geächteten hatten sich bereits nah herangeschlichen. Kyle und Kerbe ließen gleichzeitig ihre Pfeile fliegen. Ein Mann brach mit einem Pfeil in der Kehle zusammen, der zweite wurde in den Bauch getroffen. Dabei ließ er die Fackel fallen, und die Flammen loderten an ihm hoch. Er schrie, als seine Kleider Feuer fingen, und damit war es mit der Heimlichkeit vorbei. Thoros gab den Befehl zum Angriff, und die Geächteten stürmten los. Arya schaute aus dem Sattel von der Kuppe eines bewaldeten Hügels aus zu. Von hier konnte man die Septe, die Mühle und die Brauerei sehen, und natürlich auch die Stallungen, die verwüsteten Felder, die verbrannten Bäume und den Schlamm zwischen den Gebäuden. Die meisten Bäume hatten inzwischen ihr Laub verloren, und die wenigen, die noch braune Blätter trugen, beeinträchtigten die Sicht kaum. Lord Beric hatte Mudge und den Bartlosen Dick zu ihrem Schutz abgestellt. Arya hasste es, zurückgelassen zu werden wie ein kleines Kind, aber wenigstens musste auch Gendry dableiben. Widerspruch hatte keinen Zweck. Dies war Krieg, und im Krieg galt es zu gehorchen. Der Horizont im Osten glühte golden und rosa, und über ihrem Kopf spähte der halbe Mond zwischen vorbeihuschenden Wolken hindurch. Ein kalter Wind wehte, und Arya hörte das rauschende Wasser und das Knarren des großen hölzernen 10

Mühlrades. In der Morgenluft lag der Geruch von Regen, doch statt Tropfen flogen brennende Pfeile durch den Morgendunst, zogen helle Feuerbänder hinter sich her und bohrten sich in die Holzwände der Septe. Einige durchschlugen die Fensterläden, und bald krochen dünne Rauchfäden aus den zerbrochenen Fenstern. Zwei vom Mummenschanz stürzten Seite an Seite aus der Septe, Äxte in den Händen. Anguy und die anderen Bogenschützen warteten schon. Einer der Axtträger starb auf der Stelle. Dem anderen gelang es, sich zu ducken, daher traf ihn der Pfeil nur in der Schulter. Er schleppte sich weiter, bis ihn zwei weitere Pfeile erwischten, und zwar so kurz hintereinander, dass man unmöglich sagen konnte, welcher zuerst getroffen hatte. Die langen Schäfte durchschlugen seinen Brustpanzer, als wäre er aus Seide und nicht aus Stahl. Der Mann brach zusammen. Anguy hatte Pfeile sowohl mit Feldspitzen als auch mit Jagdspitzen. Eine Feldspitze vermochte selbst den härtesten Harnisch zu durchschlagen. Ich werde lernen, wie man mit Pfeil und Bogen umgeht, dachte Arya. Sie liebte den Schwertkampf, dennoch war offensichtlich, wie nützlich Pfeile sein konnten. Aus der Westwand der Abtei schlugen Flammen, und dichter Rauch quoll aus einem zerbrochenen Fenster. Ein myrischer Armbrustschütze steckte den Kopf aus einem anderen Fenster, schoss einen Bolzen ab und duckte sich sofort wieder, um nachzuladen. Auch von den Ställen her hörte sie Kampflärm, Rufe, die sich mit dem Wiehern der Pferde und dem Klirren von Stahl vermischten. Tötet sie alle, dachte sie grimmig. Sie biss sich so heftig auf die Unterlippe, dass sie Blut im Mund schmeckte. Tötet jeden Einzelnen von ihnen. Der Armbrustschütze erschien abermals, doch kaum hatte er seinen Bogen abgeschossen, zischten drei Pfeile an seinem Kopf vorbei. Einer prallte scheppernd von seinem Helm ab. Der Kopf verschwand mit Armbrust und allem. Arya bemerkte nun Flammen in mehreren Fenstern des oberen Stockwerks. Rauch und Morgennebel bildeten einen schwarzweißen Dunst 11

in der Luft. Anguy und die Bogenschützen schlichen näher heran, um ihre Ziele besser anvisieren zu können. Dann sprudelte der Mummenschanz plötzlich wie Ameisen aus der Septe hervor. Zwei Männer aus Ibben rannten hinter mit Fell besetzten Schilden, die sie hoch vor sich hielten, durch die Tür, ihnen folgte ein Dothraki mit einem großen krummen Schwert und Glöckchen im Zopf, und danach kamen zwei Söldner aus Volantis mit wilden Tätowierungen. Andere kletterten aus den Fenstern und sprangen auf den Boden. Arya sah, wie ein Mann in die Brust getroffen wurde, als er ein Bein auf der Fensterbank hatte, und hörte seinen Schrei. Der Rauch wurde dichter. Bolzen und Pfeile flogen hin und her. Watty ging grunzend zu Boden, der Bogen glitt ihm aus der Hand. Kyle versuchte gerade, einen neuen Pfeil aufzulegen, als ihm ein Mann in schwarzer Rüstung einen Speer durch den Bauch rammte. Sie hörte Lord Berics Ruf. Aus den Gräben und Bäumen stürmte der Rest der Truppe mit Stahl in der Hand los. Arya entdeckte Zits hellgelben Mantel, der hinter seinem Reiter im Wind wehte, während Zit den Mann niederritt, der Kyle getötet hatte. Thoros und Lord Beric waren überall zugleich und ließen die flammenden Schwerter kreisen. Der rote Priester hackte auf einen Schild ein, bis dieser in tausend Stücke zerbrach, während sein Pferd dem Gegner die Hufe ins Gesicht schlug. Ein Dothraki kreischte schrill und griff den Blitzlord an, und das brennende Schwert prallte auf den arakh. Die Klingen küssten sich, trennten sich und küssten sich erneut. Dann loderte das Haar des Dothraki auf, und einen Augenblick später war er tot. Arya sah auch Ned, der Seite an Seite mit dem Blitzlord kämpfte. Das ist ungerecht, er ist nur ein bisschen älter als ich, sie hätten mich auch mitkämpfen lassen sollen. Das Gefecht dauerte nicht sehr lange. Die Tapferen Kameraden, die noch standen, starben rasch oder streckten die Waffen. Zwei Dothraki gelang es, die Pferde zu erreichen und zu fliehen, jedoch nur, weil Lord Beric sie mit Absicht ziehen ließ. »Sollen sie die Nachricht nach Harrenhal bringen«, sagte er, 12

derweil er das flammende Schwert noch in der Hand hielt. »Sollen der Egel-Lord und seine Ziege ruhig ein paar schlaflose Nächte haben.« Hans im Glück, Harwin und Merrit von Mondstadt wagten sich in die brennende Septe, um nach Gefangenen zu suchen. Einige Augenblicke später kamen sie mit acht braunen Brüdern wieder heraus, von denen einer so schwach war, dass Merrit ihn über der Schulter tragen musste. Unter ihnen befand sich auch ein Septon mit hängenden Schultern und lichtem Haar, der allerdings ein schwarzes Kettenhemd über der grauen Robe trug. »Wir haben ihn unter der Kellertreppe gefunden, wo er sich versteckt hielt«, sagte Hans hustend. Thoros lächelte, als er den Mann sah. »Du bist Utt.« »Septon Utt. Ein Mann der Götter.« »Welche Götter wollen so einen wie dich schon haben?«, knurrte Zit. »Ich habe gesündigt«, jammerte der Septon. »Ich weiß, ich weiß. Vergib mir, Vater. Oh, ich habe schwer gesündigt.« Arya konnte sich aus ihrer Zeit in Harrenhal noch an Septon Utt erinnern. Shagwell der Narr hatte gesagt, er weine und bete immer um Vergebung, wenn er wieder einen seiner Knaben umgebracht habe. Manchmal ließ er sich sogar von den Männern des Mummenschanzes geißeln. Denen bereitete das viel Vergnügen. Lord Beric schob das Schwert in die Scheide und erstickte so die Flammen. »Gewährt den Sterbenden die letzte Gnade und fesselt den anderen Hände und Füße«, befahl er, und genau so geschah es. Die Verhandlungen waren rasch vorüber. Mehrere Geächtete traten vor und schilderten die Untaten der Tapferen Kameraden: geplünderte Städte und Dörfer, niedergebrannte Felder, vergewaltigte und ermordete Frauen, gefolterte und verstümmelte Männer. Einige erzählten von den Knaben, die Septon Utt verschleppt hatte. Der Septon weinte und betete die ganze Zeit. »Ich bin schwach«, erklärte er Lord Beric. »Den Krieger bat ich oft um Stärke, aber die Götter haben mich sündig er13

schaffen. Habt Gnade mit meiner Schwäche. Die Knaben, so süße Knaben … ich wollte ihnen doch niemals weh tun …« Bald baumelte Septon Utt, nackt wie an seinem Namenstag, am Hals von einer hohen Ulme und schwang langsam im Winde hin und her. Die anderen Tapferen Kameraden folgten einer nach dem anderen. Einige wehrten sich und traten mit den Beinen in die Luft, als sich die Schlinge um ihre Hälse zuzog. Einer der Armbrustschützen schrie ständig mit starkem myrischen Akzent: »Ich Soldat, ich Soldat.« Ein anderer bot an, seine Häscher zu Gold zu führen, ein dritter redete auf sie ein, was für einen prächtigen Geächteten er abgeben würde. Einer nach dem anderen wurden sie ausgezogen, gefesselt und gehängt. Tom Siebensaiten spielte auf seiner Harfe ein Klagelied für sie, und Thoros flehte den Herrn des Lichts an, er möge ihre Seelen bis zum Ende aller Zeiten im Höllenfeuer schmoren lassen. Ein Mummenschanzbaum, dachte Arya, während sie zuschaute, wie sie baumelten und ihre bleiche Haut im Flammenschein der brennenden Septe rötlich leuchtete. Schon ließen sich die ersten Krähen nieder, die aus dem Nichts aufgetaucht waren. Arya hörte ihr Krächzen und Keckern und fragte sich, worüber sie sich wohl unterhielten. Sie hatte Septon Utt nicht so sehr gefürchtet wie Rorge und Beißer und einige andere, die sich in Harrenhal aufhielten, trotzdem freute sie sich über seinen Tod. Den Bluthund hätten sie ebenfalls hängen oder ihm den Kopf abhacken sollen. Stattdessen hatten die Geächteten zu ihrer Empörung sogar Sandor Cleganes verbrannten Arm behandelt, ihm Schwert, Pferd und Rüstung zurückgegeben und ihn einige Meilen vom hohlen Hügel entfernt laufen gelassen. Lediglich das Gold hatten sie ihm abgenommen. Bald stürzte die Septe lodernd und rauchend mit Getöse ein, da die Wände das Gewicht des Schieferdaches nicht mehr trugen. Die acht bratinen Brüder sahen niedergeschlagen zu. Sie waren die einzigen Überlebenden, berichtete der älteste, der einen kleinen Eisenhammer an einer Kordel um den Hals trug, wodurch er zum Ausdruck brachte, dass er sich ganz der Ver14

ehrung des Schmiedes widmete. »Vor dem Krieg waren wir vierundvierzig, und unsere Septe blühte und gedieh prächtig. Ein Dutzend Milchkühe und einen Bullen hatten wir, hundert Bienenkörbe, einen Weinberg und einen Apfelgarten. Aber die Löwen haben uns Wein, Milch und Honig gestohlen, die Kühe geschlachtet und den Weinberg niedergebrannt. Danach … ich kann die ›Gäste‹ schon gar nicht mehr zählen. Dieser falsche Septon war der Letzte. Ein wahres Ungeheuer … wir haben ihm all unser Silber gegeben, doch er glaubte, wir hätten noch Gold versteckt, also haben seine Männer einen nach dem anderen von uns ermordet, um unseren ältesten Bruder zum Reden zu zwingen.« »Wie habt ihr acht überlebt?«, fragte Anguy der Bogenschütze. »Ich schäme mich, es zuzugeben«, sagte der alte Mann. »Es war meine Schuld. Als die Reihe an mich kam, habe ich ihnen verraten, wo unser Gold versteckt war.« »Bruder«, meinte Thoros von Myr, »du hast nur eine einzige Schuld auf dich geladen: ihnen den Ort nicht gleich zu verraten.« Die Geächteten verbrachten die Nacht in dem Brauhaus neben dem kleinen Fluss. Ihre Gastgeber hielten ihre Vorräte unter dem Boden der Stallungen verborgen und teilten das einfache Mahl mit ihren Rettern: Haferbrot, Zwiebeln und eine wässrige Kohlsuppe, die schwach nach Knoblauch schmeckte. Arya fand ein Stück Möhre in ihrer Schüssel und schätzte sich glücklich. Die Brüder fragten die Geächteten nicht nach ihren Namen. Sie wissen Bescheid, dachte Arya. Das wunderte sie nicht. Lord Beric trug den Blitz auf seinem Brustpanzer, seinem Schild und seinem Mantel, und Thoros war in seine rote Robe gekleidet, oder besser, in das, was von ihr geblieben war. Ein Bruder, ein junger Novize, wagte es, den roten Priester aufzufordern, während seinen Anwesenheit unter ihrem Dach nicht zu seinem falschen Gott zu beten. »Du kannst uns mal«, entgegnete Zit Zitronenmantel. »Es ist auch unser Gott, und ihr schuldet uns euer verdammtes Leben. Überhaupt, was ist falsch 15

an ihm? Vielleicht kann euer Schmied ein zerbrochenes Schwert flicken, aber kann er auch einen verwundeten Mann heilen?« »Genug, Zit«, befahl Lord Beric. »Unter ihrem Dach gehorchen wir ihren Regeln.« »Die Sonne hört nicht gleich auf zu scheinen, nur weil wir mal ein oder zwei Gebete verpassen«, stimmte Thoros milde zu. »Ich sollte es ja schließlich wissen.« Lord Beric selbst aß nichts. Arya hatte ihn noch nie essen sehen, er trank lediglich von Zeit zu Zeit einen Becher Wein. Auch zu schlafen schien er nie. Oft schloss er sein verbliebenes Auge, als wäre er müde, doch wenn man ihn ansprach, schlug er es sofort wieder auf. Der Lord aus den Marschen kleidete sich in seinen schäbigen schwarzen Mantel und seinen verbeulten Brustpanzer mit dem angeschlagenen Emailleblitz. Er ruhte sogar in dieser Rüstung. Der stumpfe schwarze Stahl verdeckte die fürchterliche Wunde, die der Bluthund ihm zugefügt hatte, genauso wie der dicke Wollschal den dunklen Ring um die Kehle versteckte. Doch nichts verbarg den zerschmetterten Kopf, der an der Schläfe eingedrückt war, das rohe rote Fleisch in der Höhle, in der das Auge fehlte, oder die totenschädelartige Form des Gesichts, die sich unter der Haut abzeichnete. Arya betrachtete ihn aufmerksam und rief sich die Geschichten in Erinnerung, die in Harrenhal über ihn erzählt wurden. Lord Beric spürte ihre Furcht offensichtlich. Er wandte ihr den Kopf zu und winkte sie zu sich. »Mache ich dir Angst, Kind?« »Nein.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Nur … also … ich dachte, der Bluthund hätte Euch getötet, aber …« »Eine Wunde«, sagte Zit Zitronenmantel. »Eine schwere Wunde, ja, aber Thoros hat sie geheilt. Einen besseren Heiler hat es nie gegeben.« Lord Beric warf Zit mit seinem gesunden Auge einen eigenartigen Blick zu, während man in der anderen Höhle nur Narben und getrocknetes Blut sah. »Es gibt keinen besseren Heiler«, sagte er müde. »Zit, ich glaube, es ist längst an der Zeit, die Wachen abzulösen. Wärst du so gut und kümmerst dich 16

darum?« »Jawohl, Mylord.« Zits langer gelber Mantel wehte hinter ihm her, als er in die windige Nacht hinaustrat. »Sogar tapfere Männer wollen manchmal nicht das wahrhaben, wovor sie sich fürchten«, sagte Lord Beric, nachdem Zit gegangen war. »Thoros, wie oft habt Ihr mich jetzt schon zurückgeholt?« Der rote Priester neigte den Kopf. »Es ist R’hllor, der Euch zurückbringt, Mylord. Der Herr des Lichts. Ich bin nur sein Werkzeug.« »Wie oft?«, beharrte Lord Beric. »Sechsmal«, antwortete Thoros widerwillig. »Und jedes Mal fällt es mir schwerer. Ihr seid unbesonnen geworden, Mylord. Ist der Tod so süß?« »Süß? Nein, mein Freund. Nicht süß.« »Dann macht ihm nicht ständig den Hof. Lord Tywin befehligt sein Heer aus dem Hinterland. Lord Stannis ebenso. Ihr wäret weise, es genauso zu halten. Ein siebter Tod könnte unser beider Ende bedeuten.« Lord Beric berührte die Stelle über seinem linken Ohr, wo die Schläfe eingedrückt war. »Hier hat Ser Burton Crakehall meinen Helm und meinen Kopf mit seinem Morgenstern zertrümmert.« Er nahm den Schal ab und enthüllte die schwarze Schwellung, die sich um seinen Hals zog. »Hier ist die Narbe, die mir der Mantikor bei Rushing Falls zufügte. Er hatte einen armen Bienenzüchter und sein Weib ergriffen, weil er glaubte, sie gehörten zu mir, und er ließ weithin verlautbaren, dass er sie aufhängen würde, wenn ich mich ihm nicht stelle. Anschließend hat er sie trotzdem aufgeknüpft, und mich an dem Galgen zwischen ihnen.« Er zeigte auf das rohe rote Fleisch der Augenhöhle. »Dort hat mir der Reitende Berg den Dolch durchs Visier gestochen.« Ein müdes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. »Dreimal bin ich schon durch das Haus Clegane zu Tode gekommen. Man möchte meinen, ich hätte etwas daraus gelernt …« Es war ein Scherz, das wusste Arya, nur lachte Thoros nicht. 17

Er legte eine Hand auf Lord Berics Schulter. »Am besten lasst Ihr Euch nicht weiter darüber aus.« »Kann ich mich über etwas auslassen, an das ich mich kaum erinnere? In den Marschen hat mir einst eine Burg gehört, und es gab eine Frau, mit der ich verlobt war, doch heute könnte ich weder die Burg wiederfinden noch Euch die Haarfarbe meiner Liebsten sagen. Wer hat mich zum Ritter geschlagen, alter Freund? Was ist meine Lieblingsspeise? Alles verblasst und verschwindet. So denke ich manchmal, ich wurde auf dem blutigen Gras in diesem Eschenhain geboren, mit dem Geschmack von Feuer auf der Zunge und einem Loch in meiner Brust. Seid Ihr meine Mutter, Thoros?« Arya starrte den myrischen Priester mit seinem zerzausten Haar, seinen rosafarbenen Lumpen und seiner zusammengestückelten alten Rüstung an. Graue Stoppeln bedeckten seine Wangen und die schlaffe Haut unter seinem Kinn. Er sah überhaupt nicht aus wie die Zauberer in Old Nans Geschichten, und trotzdem … »Könntet Ihr einen Mann ohne Kopf zurückbringen?«, fragte Arya. »Nur einmal, nicht sechsmal. Könntet Ihr das?« »Ich habe keine magischen Fähigkeiten. Ich kann lediglich beten. Beim ersten Mal hatte Seine Lordschaft ein Loch quer durch den Leib und Blut im Mund, und ich wusste, es gab keine Hoffnung mehr. Als se
Fotzenmassage wird heimlich bespannt
Riesiger deutscher Schwanz wird tief geblasen
Blondine mit großen Titten voll gestopft

Report Page