Der Lader pickte ein russisches Küken in einer rasierten Fotze nach einer Flasche

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Wie sagt
in Österreich?
Wörterbuch
der österreichischen
Besonderheiten

Die Duden-Taschenbücher —
praxisnahe Helfer zu vielen
Themen
Band 1:
Komma, Punkt und alte
anderen Satzzeichen
Band 2:
Wie sagt man noch?
Band 3:
Die Regeln der deutschen
Rechtschreibung
Band 4:
Lexikon der Vornamen
Band 5:
Satz- und Korrektur¬
anweisungen
Band 6:
Wann schreibt man groß,
wann schreibt man klein?
Band 7:
Wie schreibt man gutes
Deutsch?
Band 8:
Wie sagt man in Österreich?
Band 9:
Wie gebraucht man Fremd¬
wörter richtig?
Band 10:
Wie sagt der Arzt?
Band 11:
Wörterbuch der Abkürzungen
Band 13:
mahlen oder malen? Gleich¬
klingende, aber verschieden
geschriebene Wörter
Band 14:
Fehlerfreies Deutsch
Grammatische Schwierig¬
keiten verständlich erklärt
Band 15:
Wie sagt man anderswo?
Landschaftliche Unterschiede
im deutschen Wortgebrauch
Band 17:
Leicht verwechselbare Wörter
Band 18:
Wie schreibt man im Büro?
Band 19:
Wie diktiert man im Büro?
Band 20:
Wie formuliert man im Büro?
Band 21:
Wie verfaßt man
wissenschaftliche Arbeiten?

DUDEN
Wie sagt man in
Österreich?
Wörterbuch der österreichischen
Besonderheiten
von Jakob Ebner
2., vollständig überarbeitete Auflage
Bibliographisches Institut Mannheim/Wien/Züridi
Dudcnverlag

Ebner, Jakob:
Duden „Wie sagt man in Österreich?”: Wörterbuch d.
österr. Besonderheiten/von Jakob Ebner. -2., vollst, über-
arb. Aull. - Mannheim, Wien, Zürich: Bibliographisches
Institut, 1980. (Duden-Taschenbücher; Bd. 8)
ISBN 3-411-01794-5
Das Wort DUDEN ist Tür Bücher
aller Art für das Bibliographische Institut
als Warenzeichen geschützt
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten
© Bibliographisches Institut AG, Mannheim 1980
Satz und Druck: Zechnersche Buchdruckerei,Speyer
ßindearbeit: Pilger-Druck, Speyer
Printed in Germany
ISBN 3-411-01794-5

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage
Das deutsche Sprachgebiet ist nicht nur in mehrere Staaten geteilt, son¬
dern zerfallt auch rein sprachlich in verschiedene Landschaften, von de¬
nen jede bei aller Übereinstimmung mit den anderen ihre eigenen sprach¬
lichen Eigenheiten hat, die für die jeweiligen Nachbarn ungewöhnlich
sind. Soweit solche landschaftlichen Besonderheiten Österreich betreffen,
sind sie in diesem Buch zusammengestellt.
Da Österreich, wie auch die Schweiz, selbständiger Staat ist und auf einer
langen Tradition aufbaut, haben sich hier die sprachlichen Eigenheiten
stärker ausgeprägt als in den Sprachlandschaften innerhalb Deutschlands,
tm Austausch mit den slawischen Nachbarn im Osten, den romanischen
im Süden und den Deutschen im Westen, mit denen cs durch die Ge¬
schichte einerseits, durch die gemeinsame Mundart andererseits verbun¬
den ist, hat sich die deutsche Sprache in Österreich in oft recht eigenstän¬
diger Weise entwickelt. Die Mundart Österreichs ist bairisch, also gleich
wie in Bayern, der «äußerste Westen aber, das Bundesland Vorarlberg,
spricht alemannisch; er gehört also in den gleichen Dialektraum wie die
Schweiz. Südwesldeutschland und das Elsaß. Daher hat das österreichi¬
sche Deutsch viel mit den Nachbarlandschaften gemeinsam, und viele
Merkmale dieser südlichen Landschaften überschneiden sich. Anderer¬
seits hat die staatliche Organisation viele Prägungen bewirkt, die nicht
über die Landesgrenzen hinüberreichen.
Es sind vielfältige Probleme, die in diesem Wörterbuch zur Sprache kom¬
men, und ebenso vielfältig ist der Kreis der Benutzer, Tür den cs bestimmt
ist. Es soll den Deutschen, der sich, sei es im Urlaub, bei einer Geschäfts¬
reise oder zum Studium, in Österreich aufhält, über ihm unbekannte Wör¬
ter, fremdartige Formulierungen oder andere Fragen, die sich ergeben
könnten, informieren. Im gleichen Maß kann cs dem Leser österreichi¬
scher Dichter oder Zeitungen dienen.
Das Buch ist aber auch für den Österreicher gedacht. Er wird über seine
Sprache genaue Auskunft erhalten, über Rechtschreibung, Wortgebrauch,
Aussprache, Bedeutung usw. Das ist sicher nützlich, denn den wenigsten
deutschen Wörterbüchern steht der Platz oder stehen die Fachleute zur
Verfügung, solche Landschaftlichen Besonderheiten in genügendem Mali
zu behandeln. Bei vielen in Österreich auftretenden Zwcifclsfällcn wird
sich hcrausstcllcn, daß es gar nicht um die Frage richtig oder falsch geht,
sondern daß es sich einfach um einen sprachgeographischen Unterschied
handelt. Die Sprachwissenschaft hat sich zwar mit den Mundarträumen
längst eingehend befaßt, so auch in Österreich, sie hat aber erst in neuerer
Zeit in der von Hugo Moser herausgegebenen Sonderreihe der Dudcn-
5

Vorwort
Beiträge über die „Besonderheiten der deutschen Schriftsprache im Aus¬
land“ damit begonnen, die Landschaften der Hochsprache zu bearbeiten.
Was Österreich betrifft, sind zwei ausführlichere Arbeiten zu erwähnen:
H. Rizzo-Baur, „Die Besonderheiten der deutschen Schriftsprache in
Österreich und Südtirol“, Mannheim 1962 (Duden-Beiträge 5) und Z. Yal¬
ta, Prag, „Die Österreichischen Prägungen im Wortbestand der deutschen
Gegenwartssprache“, 1967; dem Autor der letztgenannten Arbeit bin ich
sehr zu Dank verpflichtet, daß ich das Manuskript seiner leider noch un¬
gedruckten Arbeit einsehen durfte.
Mannhcim/Wien, im August 1969
Jakob Ebner
Vorwort zur zweiten Auflage
In der Neubearbeitung wurde der Wortschatz ergänzt und aktualisiert.
Dazu wurde das neueste Schrifttum ausgewertet, einschließlich der Ju¬
gendliteratur. Über 700 Stichwörter wurden neu aufgenommen. Dies wur¬
de durch platzsparenden Druck ermöglicht. Außerdem wurden Wörter der
älteren Litcratursprache und ältere Sachbezeichnungen sowie Wörter mit
zu geringem Unterschied zum Sprachgebrauch in Deutschland gestrichen.
Der allgemeine Teil am Schluß des Buches wurde durch eine Darstellung
der österreichischen Umgangssprache und eine Suchliste Binnendeutsch-
Österreichisch erweitert.
Die vielen Anregungen und Korrekturvorschläge, die mich in den letzten
zehn Jahren in Rezensionen und Briefen erreichten, bildeten eine wichtige
Grundlage für die Neubearbeitung. Ich habe allen Benützern und Kriti¬
kern der ersten Auflage für ihre Mitarbeit zu danken.
Linz, im Mai 1980
Jakob Ebner
6

INHALTSVERZEICHNIS
Was Sie in diesem Buch finden 9
Zur Anlage des Buches 9
Die Auswahl der Stichwörter 9
Die Terminologie 10
Das Verhältnis zu den Nachbarlandschaften 11
Die Belege und Beispiele f 1
Stilbewertungen und Angaben zum Worlgebrauch 12
Die Verweise 13
Der Aufbau der Artikel 13
Besondere Zeichen 14
Abkürzungsverzeichnis 16
Lautschrift 17
Wörterverzeichnis 19
Nachwort: Deutsch in Österreich 207
Quellenverzeichnis 223
Literaturverzeichnis 228
Wörterverzeichnis Binncndeutsch-Österreich 231
7

Die sprachlichen Verhältnisse in und um Österreich
CSSR
bairischer Dialektraum
tschechisch
%
pberg}
ungefähre Grenze zwischen mittel-
und südbairischem Dialekt
BAYERN
bairisch
l
Ober¬
österreich '
? Niederösterreich (
WIEN
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Tirol ^-'" Salzburg
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Steiermark {
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deutsch
ITALIEN
Kärnten
italienisch
slowenisch
JUGOSLAWIEN
Minderheiten:
slowenisch (Südkämten) kroatisch (Burgenland) magyarisch (Burgenland) tschechisch (Wien)

WAS SIE IN DIESEM BUCH FINDEN
• In diesem Buch wird nicht ein Querschnitt durch den gesamten Wort¬
schatz, der in Österreich vorkommt, geboten, sondern cs verzeichnet
nur den Teil der allgemeinen deutschen Hochsprache, der sich in
Österreich vom übrigen deutschen Sprachgebiet unterscheidet. Es er¬
setzt also kein deutsches und kein österreichisches Wörterbuch, son¬
dern gibt zusätzliche Informationen, die in anderen Wörterbüchern ge¬
wöhnlich nicht in diesem Ausmaß geboten werden können.
• Das Hauptaugenmerk dieses Wörterbuchs liegt auf der Darstellung des
in Österreich als hochsprachlich geltenden Wortschatzes; nur in diesem
Bereich wurde Vollständigkeit angeslrcbl. In zweiter Linie, aber mög¬
lichst ausführlich, wird der umgangssprachliche Wortschatz berück¬
sichtigt. Dieses Buch ist aber kein Mundartwörterbuch. Ein solches
wäre in diesem Rahmen nicht möglich. Es sind nur wenige mundartli¬
che Wörter angeführt, die für den österreichischen Sprachgebrauch ty¬
pisch sind und in einem größeren Gebiet gebraucht werden. - Es ist
auch nicht Aufgabe dieses Buches, alle Eintragungen des „Österreichi¬
schen Wörterbuches“ zu verzeichnen.
• Besonders zu beachten ist das Wörtchen auch. Wörter mit mehreren
Bedeutungen werden natürlich nicht mit allen Bedeutungen angeführt,
sondern nur mit den spezifisch österreichischen. Formulierungen wie
bedeutet Österr. auch zeigen an. daß die übrigen Bedeutungen (und das
sind meist die häufigeren) gemeindeutsch sind.
ZUR ANLAGE DES BUCHES
Die Auswahl der Stichwörter
1. Es sind int wesentlichen zwei Gruppen von Wörtern, die in dieses Buch
aufgenommen wurden:
1. Wörter, die auf Österreich (und seine Nachbarlandschaftcn) be¬
schränkt sind.
2. Wörter, die im gesamten deutschen Sprachraum verbreitet sind, in
Österreich aber in irgendeiner Weise vom Binncndcutschcn abwei¬
chend gebraucht werden.
2. Es ist vor allem ein Wörterbuch der österreichischen Hochsprache,
daneben wird noch die Umgangssprache berücksichtigt. Mundartliche
Wörter wurden nur dann aufgcnonmicn. wenn das häufige Vorkommen
im öffentlichen Leben und in der Literatur es als nützlich erscheinen
ließ.
3. Das Buch behandelt die Gegenwartssprache. Veraltete Wörter er¬
scheinen nur, wenn sic bei älteren Leuten tatsächlich noch in Gebrauch
sind.
9

Zur Anlage des Buches
Ein besonderes Problem stellen hier alte Fremdwörter dar, die in Deutschland
veraltet, in Österreich noch üblich sind, [n älterem Schrifttum über österreichi¬
sche Eigenheiten finden sich oft Wörter, die inzwischen auch in Österreich außer
Gebrauch gekommen sind. Sie sind daher vom Standpunkt der Gegenwartsspra¬
che aus keine österreichischen Besonderheiten mehr und wurden deshalb auch
in dieses Buch nicht mehr aufgenommen. An ihre Stelle sind andere, in Deutsch¬
land veraltete, in Österreich aber noch übliche Wörter getreten.
4. Der Unterschied zum Binnendeutschen kann die Aussprache, Beto¬
nung, Bedeutung, Rechtschreibung usw. betreffen. Unterschiede in der
Häufigkeit des Vorkommens wurden mit Ausnahme von wenigen ganz
auffälligen Wörtern nicht berücksichtigt, weil sich nur selten etwas Ein¬
deutiges aussagen läßt.
Auf Sachinformationen aller An, wie Abkürzungen, Titel, Bezeichnungen von
Institutionen u. ä, wurde verzichtet, weil sie den Rahmen dieses sprachlichen
Wörterbuchs gesprengt hätten.
5. Ein für die Lexikographie des Österreichischen fast unlösbares Problem
stellt Vorarlberg dar. Zum alemannischen Dialektgebiet gehörend, nimmt
es am Großteil der schweizerischen Besonderheiten teil, ist aber selbst in
seinem Dialekt nicht einheitlich. Für eine vollständige Erfassung des Vor¬
arlberger Sprachgebrauchs wäre fast ein Schweizer Wörterbuch nötig, das
hier natürlich nicht gebracht werden kann. Zudem fehlt in Vorarlberg
(wie in der Schweiz) weitgehend eine Umgangssprache, und Mundartwör¬
ter sind in diesem Buch nur in Ausnahmefällen verzeichnet. Es wurde da¬
her nur eine Auswahl der Schweizer Wörter in der Zeitungssprache Vor¬
arlbergs und eine Auswahl von Wörtern, die auf den wirtschaftlichen und
geographischen Gegebenheiten beruhen, aufgenommen.
Die Terminologie
Für die Darstellung der räumlichen Verhältnisse wurden folgende Termi¬
ni verwendet:
Gemeindeutsch: im gesamten deutschen Sprachgebiet in annähernd
gleichem Maß vorkommend.
Binnendeutsch: im größten Teil des deutschen Sprachraums mit Aus¬
nahme der Randgebiete (besonders Österreichs und der Schweiz) vor¬
kommend.
Dem Binnendeutschen stehen österreichisch und schweizerisch gegen¬
über.
Oberdeutsch faßt süddeutsch, österreichisch und schweizerisch zusam¬
men.
Bayrisch bezeichnet die Sprache im heutigen Freistaat Bayern.
Bairisch dient zur Bezeichnung des ganzen Volksstammes und des ge¬
samten Dialektraumes und umfaßt daher Altbayern und Österreich
(ohne Vorarlberg).
10

Zur Anlage des Buehes
Das Verhältnis zu den Nachbarlandschaften
1. Der Nutzen eines Buches, in dem nur die reinen Austriazismen, d, h.
die auf Österreich beschränkten Spracheigentümlichkeiten, behandelt
werden, wäre gering. Will man die österreichische Hochsprache in allen
ihren Erscheinungen erfassen, muß man jene Wörter mit cinbczichcn, die
auch in einer benachbarten Sprachlandschafi vorkommen. Bei diesen
Wörtern wurde, sofern dies sinnvoll erschien, in runder Klammer die re¬
gionale Verbreitung angegeben, z. B. auch süddt., auch Schweiz., auch ost-
mitteldt. usw.
2. Eine exakte landschaftliche Abgrenzung läßt sich nur in seltenen Fäl¬
len erreichen.
Wenn ein österreichisches Wort vereinzelt auch in Deutschland vor¬
kommt, im allgemeinen dort aber noch ungebräuchlich ist, gilt cs in die¬
sem Buch immer noch als Austriazismus. Wenn cs im Binnendcutschcn
bereits allgemein bekannt ist, wird es nicht mehr aufgenommen.
Viele Wörter sind nicht zu trennen von den natürlichen Gegebenheiten. So ist es
klar, daß ein Wort aus den Tiroler Alpen auch im benachbarten südlichen Teil
von Bayern, so weit eben die Alpen reichen, vorkonitnt.
Es kommt auch oft vor, daß z. B. ein Dichter oder Journalist ein Wort von einem
Österreich-Aufenthalt mitbringt und es, teils zur Abwechslung, teils aus Origina-
litätssucht. in Deutschland verwendet.
3. Bei vielen Formen, meist betrifft es die Betonung, gibt es im Binncn-
dcutschen zwei Varianten: Wenn in Österreich nur eine davon üblich ist,
wird sie in diesem Buch angegeben.
Nicht aufgeführt sind Formen, bei denen es (laut Duden) neben der meist ge¬
brauchten Hauptform noch eine Nebenform gibt und die Hauptform auch die in
Österreich übliche ist. Münster hat z. B. meist den Artikel das. sehen der, in
Österreich nur das, daher erscheint Münster nicht als Stichwort dieses Buehes.
Die Belege und Beispiele
1. Auf die Beispiele wird besonderer Wert gelegt. Sic sollen die Bedeu¬
tung eines Wortes erhellen, den Gebrauch innerhalb des Satzes verdeutli¬
chen und zugleich Beleg und Beweis für das Vorkommen sein. Die Bei¬
spiele sind nach Möglichkeit Belege aus einem literarischen Werk oder ei¬
ner Zeitung. Konstruierte Beispiele finden sich nur, wenn ein Wort mehr
der gesprochenen Sprache angchört und daher kaum schriftlich festgchal-
(en ist, oder neben einem zitierten Beleg, wenn die Verwendung des Wor¬
tes noch nicht klar genug gezeigt wurde.
Altere oder umgangssprachliche Wörter kommen oft in verschiedenen Schrei¬
bungen vor. Die Stichwörter sind in der heute üblichen oder genormten Form
aufgenommen-, ebenso sind häufige Nebenformen verzeichnet, nicht aber jede li¬
terarisch belegte seltene oder alte Sehrcibwei.se. Die Form des Belegs kann also
u. U. von der Form des Stiehwortansatzes abweiehen.
11

Zur Anlage des Buches
2. Für die literarischen Belege wurde ein Querschnitt durch die österrei¬
chische Literatur dieses Jahrhunderts exzerpiert. Einzelbelege aus der Li¬
teratur des vorigen Jahrhunderts wurden nur dort verwendet, wo der heu¬
tige Sprachgebrauch (evtl, näher gekennzeichnet durch ugs., veraltet usw.)
gleich ist.
Zitiert werden die Werke nach Möglichkeit nach leicht zugänglichen und billi¬
gen Ausgaben, das sind meist Taschenbücher. Die Seitenzahlen betreffen die
Seite der jeweiligen Ausgabe, nicht der Einzelerzählung oder des einzelnen Ge¬
dichtes.
3. Die Belege aus Zeitungen geben streng den Sprachgebrauch der Ge¬
genwart wieder. Sie sind daher auf den Zeitraum Oktober 1968 bis Mai
1980 beschränkt. Da es in diesem Buch in erster Linie um die Hoch¬
sprache geht, stammt die Mehrzahl der Belege aus überregionalen Zeitun¬
gen, Tür den alemannischen Westen aus den „Vorarlberger Nachrichten“.
Kleinere Blätter oder Boulevardzeitungen sind zwar auch wichtig (mehr
bäuerlichen Wortschatz findet man eben nur in einer Bauernzeitung), sie
werden aber erst in zweiter Linie herangezogen. Wenn der Autor einer zi¬
tierten Zeitungsstelle von Interesse ist, wurde der Name in eckigen Klam¬
mern hinzugefugt.
Sprachschichten, Stilbewertungen und Angaben zum Wortgebrauch
1. Sprachschichten
Die Gliederung eines Wortschatzes geht im allgemeinen von bestimmten
Sprachschichten aus, die allerdings nicht scharf voneinander getrennt
sind. Der einzelne Sprecher kann je nach den Umständen an mehreren
Sprachschichten Anteil haben. Wir unterscheiden:
Hochsprache, auch Standardsprache
oder Normalsprache genannt: die ge¬
normte, in der Schule gelehrte und ge¬
sellschaftlich allgemein anerkannte
Sprachform. (Im Wörterverzeichnis
nicht näher gekennzeichnete Wörter
gelten als hochsprachlich,)
Umgangssprache: die mehr im mündli¬
chen Gebrauch verwendete Sprach-
form, die sich zwar nach den Normen
der Hochsprache richtet, diese aber nur
ungenau einhält. Regionale Färbungen
in der Lautform, die sich oft im Schrift¬
bild zeigen, sind deutlich erkennbar.
Eine der Hochsprache sehr nahe kom¬
mende Umgangssprache ist die Alltags¬
sprache, z. B. fuzeln.
Mundart: die räumlich begrenzte, auf
der natürlichen Sprachentwicklung ei¬
ner Landschaft beruhende Sprachform,
die sich in ihrem grammatischen System
grundsätzlich vom System der Hoch¬
sprache unterscheidet, z. B. aussi.
2. Angaben zu den Stilschichten
Wörter, die vom normalen Sprachgebrauch abweichen, erhielten - soweit
dies möglich war - eine stilistische Kennzeichnung. In Zweifelsfällen blieb
ein Won unbewertet.
gehoben: nur in feierlicher, poetischer
Ausdrucksweise. z. B. Kanzelwort.
bildungssprachlich: Ausdrucksweise ei¬
ner Bevölkerungsschichl, die eine gewis¬
se Bildung hat (drückt keine positive
Wertung, sondern nur eine Zuordnung
aus), z. B. Austro-.
12

Zur Anlage des Buches
salopp: nachlässig, burschikose Aus-
drucksweise, meist in der gesprochenen
Sprache und mit vielen ausgefallenen
Verwendungsweisen, z. B. gschupft.
derb: grobe, ungepflegte Ausdruckswei¬
se. z. B. Beuschel (Tür Lunge).
vulgär: sehr niedrige, anstößige, gossen-
hafte Ausdrucksweise, z. B. Badhur.
3. Angaben über besondere Nuancen in Gebrauch und Bedeutung:
abwertend: druckt das persönliche ab¬
lehnende Urteil des Sprechers aus, z. B.
Kepplerin.
4. Zeitliche Angaben:
Neuprägung: erst in jüngster Zeit auf
Grund irgendwelcher neuer Verhältnis¬
se aufgekommenes Wort, z. B. Colonia-
raum.
veraltend: von jüngeren Leuten nicht
mehr gebrauchtes Won; Wort, das be-
scherzhaft: nur in absichtlich witziger
oder spöttischer Ausdrucksweise, z. B.
Backhendlfriedhof.
reits etwas altmodisch wirkt, z. B. Bie¬
gung.
veraltet: nur noch von wenigen alten
Leuten gebraucht oder in absichtlich al¬
tertümlicher Ausdrucksweise, z. B.
Pfeid.
5. Bereichsangaben:
Wenn ein Wort nur in einem bestimmten Bereich vorkommt und dies aus der Defi¬
nition nicht eindeutig hervorgeht, wurde in Sperrdruck der Bereich angegeben, z. B.
Amtssprache. Skisport, Druckerei. Küche usw.
Die Verweise
Die Verweise am Ende eines Artikels dienen dazu,
a) die Wortfamilien aufzuzeigen,
b) auf Synonyme hi nzuweisen.
Von den Zusammensetzungen wird auf das jeweilige Grundwort verwie¬
sen, dort findet man dann Verweise auf andere Zusammensetzungen.
Nicht verwiesen wird vom Grundwort auf Zusammensetzungen, die in der
alphabetischen Reihenfolge unmittelbar nachfolgcn.
Z. B. Gegenstand: — Hauptgegenstand. Lehrgegenstand. Lieblingsgegenstand.
Nebengegenstand usw.
Jause: Märende.
Der Aufbau der Artikel
Gemäß den beiden Gruppen von Wörtern, die in diesem Buch erscheinen,
gibt cs auch zwei Gruppen von Artikeln:
1. Artikel, die Wörter betreffen, die auf Österreich (und die Nachbarland-
schaftcn) beschränkt sind. Z. B.:
Fleischhauerei, die: -. -en: ..Fleischerei“: H
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Großer Schwanz fickt einen sexy Arsch hart durch
Sie nahmen die Dienstmädchen im Hotel zum Ficken ab und arrangierten einen Austaus

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