Der 18-jährige Schüler gibt einem Lehrer eine sexuelle Aufklärung

Der 18-jährige Schüler gibt einem Lehrer eine sexuelle Aufklärung




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Der 18-jährige Schüler gibt einem Lehrer eine sexuelle Aufklärung


Die zwei jungen Menschen liegen nackt nebeneinander. Diese intime Szene ist aus dem vierten Teil des "Schulmädchen-Report", 1973

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Die Schülerin Renate, die für den Skandal verantwortlich ist, bekommt von ihren Lehrern eine Standpauke.

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Wolf Hartwig produzierte alle Teile des "Schulmädchen-Report" und wurde mit drei Goldenen Leinwänden ausgezeichnet. Die Verfilmung bezeichnet er als die Geschäftsidee seines Lebens.

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Die Kritik an den Filmen ist auch, dass sie ein realitätsfernes und verzerrtes Bild von jungen Frauen zeichnen.

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Das Geschäft mit den neuen Sex-Utensilien erweist sich schnell als lukratives Modell. Auch Dolly Buster ist mit von der Partie.

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Der Mitteldeutsche Rundfunk ist Mitglied
der ARD .


Stand:
23. Oktober 2020,
09:57 Uhr

1970 lief erstmals der schlüpfrige Film "Schulmädchen-Report" in den westdeutschen Kinos. Was eigentlich ein Aufklärungsfilm sein soll, entpuppt sich als sanfter Sexfilm. Das lüsterne Werk lockt über sieben Millionen westdeutsche Zuschauer unter dem Deckmantel einer Dokumentation in die Kinos. Es war der Beginn der "Schulmädchen-Report"-Welle, die sich bis 1980 hält. Schon der erste Film spaltet die Zuschauer zwischen Empörung und Erregung.

Am 23. Oktober 1970 startete der von Wolf Hartwig produzierte Kinofilm "Schulmädchen-Report: Was Eltern nicht für möglich halten". Der lüsterne Film, der auf dem gleichnamigen Aufklärungsbuch von Günther Hunold beruht, zeigt neben Spielszenen mit nackten jungen Frauen auch Straßenumfragen mit einem Reporter, der von Friedrich von Thun gespielt wird. Er stellt den jungen Frauen intime Fragen zu ihrem Sexleben oder ihrer Einstellung zu Selbstbefriedigung. Die Westdeutschen schwärmen in Scharen in die Kinos, um den angeblichen Aufklärungsfilm zu sehen. Doch warum war er in Westdeutschland so ein Hit?


Der erste Teil der Erfolgsreihe spielt in München und erzählt die Geschichte einer Schülerin, der eine Peinlichkeit wiederfährt. Die junge Frau namens Renate wird bei einem Schulausflug beim Sex mit dem Busfahrer erwischt. Angeblich hat sie den Mann sogar verführt. Der Aufschrei bei Lehrkräften und Eltern ist entsprechen groß. Schnell stellt man sich die Frage: Wie soll man nun mit Renate und der Situation umgehen? Schülerin Renate weist jede Schuld von sich und antwortet gleichgültig auf die Empörung der Lehrkräfte:

Es muss ja nicht gleich die große Liebe sein, wenn Zwei miteinander schlafen wollen.

Sexualpsychologe Dr. Bernauer, der von Günther Kieslich gespielt wird, sieht Renate als Symbol für eine ungehemmte Jugend, die sich sexuell ausleben will. Bei einer Versammlung entführt er Elternbeirat und Lehrerschaft in die Sexwelt der Pubertierenden. Die Ausführungen des Psychologen sollen die 18-jährige vor einem Schulverweis schützen. Nach diesem Erklärversuch springt die Handlung zu dem einzigen dokumentarischen Anteil, der im Film vorkommt. Ein Reporter spricht junge Frauen auf der Straße an und stellt ihnen intime Fragen zu ihrem Sexleben. Sie antworten bereitwillig und wenig überrascht. Nur einige wenige winken ab.


Der Film ist auch über die westdeutschen Grenzen hinaus ein Erfolg. In den Jahren darauf erscheint der erste Teil des Reports auch in Schweden, Dänemark, Japan, Belgien, Italien, Frankreich oder Australien. Insgesamt wird er in 38 Sprachen übersetzt. Von 1970 bis 1980 produziert Wolf Hartwig in Rekordgeschwindigkeit zwölf weitere Teile. Die Zuschauerzahlen nehmen nach dem Erfolg des ersten Teils zwar ab, aber selbst der letzte Teil verbucht noch über eine Millionen Zuschauer. Produzent Wolf Hartwig bekommt für die "dokumentarischen Aufklärungsfilme", die weltweit über 100 Millionen Zuschauer sehen, drei Goldene Leinwände verliehen.


Auch andere Produzenten erkennen, dass die zur Aufklärung getarnten Sexfilme pures Gold sind. Die Bundesbürger drängen sich auch zu anderen Erotikkomödien, wie "Dr. Fummel und seine Gespielinnen", "Graf Porno bläst zum Zapfenstreich" oder einer der zahlreichen Lederhosenfilme vor die Leinwand. Ein Grund dafür könnte die Neugier der Westdeutschen auf sexuelle Details gewesen sein.


Der Osten war dem Westen in Sachen Aufklärung um einiges voraus. Bereits 1959 schrieb die DDR Sexualkunde unter dem Leitspruch "Sexuelle Aufgeklärtheit ist ein Bestandteil der sozialistischen Persönlichkeit" auf den Lehrplan. Im Westen hingegen passierte das erst 1968. Neben dem Unterricht informierten sich die Jugendlichen mit Aufklärungsbüchern. Auch das ungezwungene Verhältnis zur Nacktheit im "Land der freien Körperkultur" spielte eine Rolle. Besonders in den siebziger Jahren waren die jungen Leute in Ostdeutschland sexuell sehr offen.


Außerdem war die Antibabypille in der DDR kostenfrei und Abtreibung bis zur 12. Woche legalisiert. Wenn die Frau ein Kind bekam, fing der Staat sie stärker auf als in der Bundesrepublik. Staatliche Betreuungsangebote ermöglichten ihr, dass sie ihren Beruf weiter ausüben und finanziell unabhängig bleiben konnte. Auch wenn das Thema Sex in öffentlichen Debatten in Ostdeutschland kaum Platz fand, war das Verhältnis von Sexualität, Selbstbestimmung und Gleichstellung bei Mann und Frau ausgeglichener. Insgesamt war die Aufklärung in Westdeutschland nicht so weit wie im Osten, was eine mögliche Erklärung für den Erfolg der Filme sein könnte.


In den siebziger Jahren verstärkte sich die Aufklärungsarbeit in Westdeutschland. Auch die Jugendzeitschrift "Bravo" sprang auf den Zug auf und beantwortete in der Ratgeber-Reihe "Dr. Sommer" alle Fragen um das Thema Sex. Für die Jugendlichen war die Möglichkeit, anonym Fragen zu stellen, besonders reizvoll. So gingen zeitweise über 3.000 Briefe beim fiktiven "Dr. Sommer" ein. Auch unter ostdeutschen Jugendlichen war die Zeitschrift eine beliebte Schmuggelware.


Schon damals hagelte es Kritik von Rezensenten in Filmzeitschriften. Heutzutage wird die Reihe schärfer veurteilt. Fast alle Teile des "Schulmädchen-Report" stehen auf dem Index oder sind erst ab 18 Jahren empfohlen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) in Bonn ordnet einige Teile "auch nach heutigen Maßstäben als unsittlich" ein, da sie Inzest propagieren und Vergewaltigungen verharmlosen. Noch ernster wird es beim ersten und dritten Teil. Den Filmen wird vorgeworfen, dass sie Missbrauchsdarstellungen zeigen. Das BPjM stuft sie sogar als jugend- und kinderpornografisch ein.


Aus heutiger Sicht wirken die Erfolgsfilme der "Schulmädchen-Report"-Reihe eher öbszön als aufklärend. Doch da Sex in Westdeutschland als Tabuthema galt, waren die Menschen neugierig auf die seltenen schlüpfrigen Szenen. Als 1975 die Pornografie teilweise legalisiert wurde, flaute der Hype um die Filme von Wolf Hartwig schnell ab. Nachdem 1980 der dreizehnte Teil in die Kinos kam, stellte er die Reihe ein.




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Version: 2.68

Um sittliche Reinheit und Triebverzicht ging es bei der Einführung des Aufklärungsunterrichts in preußischen Schulen im Jahr 1900. Knapp 70 Jahre später wurde in Deutschland der erste Sexualkunde-Atlas eingeführt.
Meilenstein: SPD-Gesundheitsministerin Käte Strobel stellt 1969 den Sexualkunde-Atlas vor (l.), Sexualkunde-Unterricht in Berlin heute (r.)

© Steiner / dpa (li), Thiel / imago (re)
Sexualerziehung setzt heute schon im Kindergarten an, in den Unterrichtsplänen deutscher Schulen ist sie seit 1968 verankert. Liebe, Lust und Erotik, Verhütung, Aids, Homosexualität - die Themen sind vielfältig, Tabus kaum bekannt. Vor 110 Jahren war das anders, als am 2. September 1900 das preußische Schulministerium per Erlass die Einführung von Aufklärungsunterricht an staatlichen Schulen verfügte.
Vorrangiges Ziel damals: die Heranwachsenden von sittlicher Reinheit und Triebverzicht zu überzeugen.
Hintergrund war der durch die Industrialisierung bedingte explosive Bevölkerungsanstieg in den Städten und die damit einhergehende Ausbreitung von Prostitution und Geschlechtskrankheiten. Wenn man die Jugendlichen von Enthaltsamkeit überzeugen und von "sexuellen Abnormitäten" abhalten könnte, würde man Probleme wie Syphilis und Tripper langfristig in den Griff bekommen, waren die Gesetzeshüter überzeugt.
So beauftragte die Schulbehörde der preußischen Residenzstadt Breslau, Hauptstadt der Provinz Schlesien, einen Biologen damit, Vorlesungen für Lehrer zusammenzustellen, in denen es vorrangig um Sexualhygiene und sexuelle Abweichungen vom Normverhalten ging. Dazu zählten etwa vorehelicher Geschlechtsverkehr, Homosexualität und Selbstbefriedigung.
Noch Ende des 19. Jahrhunderts konnte man in der "Allgemeinen Encyklopädie der Wissenschaften und Künste" unter dem Stichwort "Onanie" nachlesen: "Selbstschändung, Selbstschwächung, Selbstbefleckung, Selbstbefriedigung. Sie gehört zu den wichtigsten physisch-moralischen Krankheiten, hauptsächlich der Städter, und herrscht seuchenartig in unserem Zeitalter."
Bis ins 19. Jahrhundert wurde über Sexualität nur unter dem Aspekt der Fortpflanzung geredet. Onanie dagegen stand für sexuelle Lust. Erst Ende des 19. Jahrhunderts begannen Psychiater wie Sigmund Freud und Richard von Krafft-Ebing damit, Tabus zu brechen, indem sie die vielfältigen Facetten der Sexualität in den Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeiten stellten.
Während die Menschen zu Zeiten der Weimarer Republik vom fortschrittlichen Denken profitierten und ihre Sexualität vergleichsweise freizügig auslebten, setzten die Nationalsozialisten ab 1933 wieder ganz auf Zucht und Ordnung. Auch in den 1950er Jahren konnte von einem offenen Umgang mit Sexualität keine Rede sein, wobei in der DDR immerhin ein eigenes Fach "Sexualkunde" für Schüler der achten Klasse eingerichtet wurde.
Doch erst die sexuelle Revolution ein Jahrzehnt später brachte den tatsächlichen Umschwung. 1968 gab die (bundesdeutsche) Kultusministerkonferenz der Länder die Empfehlung heraus, die Sexualerziehung fächerübergreifend in den Schulen zu behandeln.
Am 17. Juni 1969 wurde der im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums entwickelte "Sexualkunde-Atlas" als bundeseinheitliches Unterrichtsmittel für das neue Fach "Sexualkunde" an Schulen vorgestellt und lag ab 1. Juli in den Buchhandlungen aus. Während die evangelische Kirche den Aufbruch zu einer liberalen Sexualerziehung begrüßte, übte die katholische Kirche heftige Kritik.
Heute ist die Sexualerziehung in der Schule jener in Familien gleichgestellt. Laut einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bezeichnen Kinder und Jugendliche inzwischen Schule und Elternhaus gleichermaßen als wichtige Informationsquellen zu Fragen rund um Sexualität.
Themen der aktuellen Sexualpädagogik sind Liebe, Erotik, Partnerschaft, sexuelle Selbstbestimmung und Orientierung, Sexualpraktiken, Pornografie, sexuelle Gewalt, sexuell übertragbare Krankheiten, Verhütung und Schwangerschaft.
Auch über Onanie und Homosexualität darf im Unterricht inzwischen frei gesprochen werden. Die Lehrpläne in den 16 Bundesländern haben sich seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 im Wesentlichen angeglichen.
Der Erfolg einer vorurteilsfreien Sexualaufklärung zeigt sich auch darin, dass sich in Deutschland immer mehr Bürger, darunter auffallend viele junge Menschen, mit einem Kondom vor Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.
Wie die letzte Repräsentativerhebung der BZgA "Aids im öffentlichen Bewusstsein 2009" zeigt, verwenden inzwischen 86 Prozent der 16- bis 44-Jährigen zu Beginn einer neuen Beziehungen Kondome.
1994 waren es noch 65 Prozent. Mit rund 34 Neudiagnosen pro eine Million Einwohner hat Deutschland heute eine der niedrigsten HIV-Neuinfektionsraten Westeuropas.
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Wie kann Sexualkunde klappen, ohne dass es für alle peinlich wird? Was Lehrer oft als Höchststrafe empfinden, wagen Medizinstudenten in einem bundesweiten Projekt: Sie beantworten intime Fragen von Neuntklässlern.







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Sexualkunde in der Schule (Symbolbild)
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