Das Zimmermädchen wird zur Matratze

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Home Kultur Film Filmstart & Trailer: Die Erotik des Zimmermädchens Lynn
Film „Zimmermädchen Lynn“ Es ist ganz normal, unter fremden Betten zu liegen
Veröffentlicht am 30.05.2015 | Lesedauer: 5 Minuten
„Das Zimmermädchen Lynn“ und ihr geheimes Ritual
Auch Voyeurismus dient der Selbstfindung: Die Romanverfilmung „Das Zimmermädchen Lynn“ taucht ein in die Gefühlswelt einer seltsamen jungen Frau. Und beschert uns im Kino eine erotische Projektion.
Lynn verführt weniger zum Voyeurismus als zur Empathie, zu einer Lektion im Staunen
Wer sauber macht, darf auch schmutzige Gedanken haben: Vicky Krieps als Zimmermädchen Lynn
Hier müssen die Männer Schleier tragen
Die Frau nimmt dem Mann auch noch den Western weg
„Diese Praxis ist wirtschaftlich und moralisch unanständig“
Die Filmbranche im Norden sieht sich im Aufwind
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Lynn hat ein Geheimnis: Das Zimmermädchen versteckt sich unter Hotelbetten, um Einblicke in das Leben fremder Menschen zu bekommen. Dann beobachtet sie einen Gast, der mit einem Callgirl ins Zimmer kommt...
F ür Lynn ist alles gelogen im Leben. Alles? „Vielleicht nicht alles“. Die junge Frau, der Vicky Krieps dieses wunderbar aufgeräumte Kinoleinwand-Gesicht gibt, schickt diesen Satz still vergnügt in den Zuschauerraum. Ihr gegenüber scheint ein Psychiater zu sitzen, „hm, ja“, doch er bleibt in dieser Eröffnungsszene unsichtbar, fast unwahrscheinlich. Spricht Lynn etwa doch mit sich selbst?
Regisseur Ingo Haeb führt ausgerechnet in einem Therapiegespräch den psychologischen Erklärbären in uns gleich mal aufs Glatteis. Und zieht uns dennoch, weitaus subtiler als mit jedem Psychorealismus, in die Gefühlswelt seiner Protagonistin hinein. Dass Wahrnehmung immer bruchstückhaft ist und diese Aus- und Anschnitte ständig durch Sehnsüchte und Erfahrungswerte ergänzt werden, das kann das Kino ja viel klarer und gewitzter vor Augen führen als zum Beispiel die Sprache, dieses missverständliche Geräusch.
Lynn spricht sich selbst. Der komplette Film wurde nachsynchronisiert. Was wir hören, ist nicht dasselbe wie das, was die Schauspieler in dem jeweiligen Moment gesagt haben. Zeit und Raum bleiben so voneinander entrückt. Dafür entsteht eine schwebende Gleichzeitigkeit von Fremdheit und Nähe. Und genau dieses Oszillieren braucht auch Lynn: Einmal pro Woche legt sich das sonst so hyperkorrekt putzende, verschlossene Zimmermädchen ziemlich dreist unter das Bett irgendeines Hotelgastes, ausgerüstet mit Nasenspray und Decke. Von dort aus beobachtet sie nackte Füße und hohe Absätze, hört einsame Baller- und kurze Liebesspiele, belauscht Gaga-Telefonate über die Muppet-Show oder lässt einfach nur die atmende, träumende Anwesenheit eines Anderen auf sich beruhen.
Ist das Voyeurismus? Und warum fühlt sich Lynns schräges Verhalten so völlig nachvollziehbar an, wie schon in einigen Kritiken zu dem Film festgestellt wurde? So einfach ist die Voyeurismus-Frage jedenfalls nicht zu beantworten. Um erotische Stimulanz scheint es Lynn ja zunächst nicht zu gehen. Und ihre Augen sind offenbar ohnehin nicht ihr wichtigstes Wahrnehmungsinstrument.
In ihrer Wohnung wirft sie kaum je einen Blick auf den aufgeklappten Laptop, wo alte Filme laufen. Sie muss nicht immerzu hinsehen, sie weiß ja schon, was da ist. Und sie rechnet offenbar nie damit, dass da nichts ist: „Nur, weil man den Staub nicht sieht, heißt das nicht, dass er nicht da ist“, entgegnet sie ihrem Chef, der sie fragt, warum sie sogar die unbelegten Zimmer putzt.
Man muss Lynn nur ansehen. Wenn sie eine Nacht unterm Bett verbracht hat und wie neugeboren hinaus ins so genannte Freie tritt („Was soll an dem Tag frei sein?“, fragt sie, als man ihr vergeblich einen „Freien Tag“ empfiehlt), unterlegt Haeb ihre beschwingten Schritte mit übertriebener Glückstaumel-Märchenmusik, obwohl ihr, objektiv gesehen, nichts sensationell Tolles widerfahren ist. Lynn kommt so froh aus den Hotelzimmern wie jemand, der einen schönen Kinofilm gesehen hat. Für sie ist die Nähe der nie ganz verstandenen Menschen wie das Immer-wieder-Schmutzigwerden der Zimmer eine ständig neue Verheißung der Oberflächen. Putzen ist das Paradies. Und das Hotel heißt „Eden“.
Kino darf und muss vielleicht in solche mythischen Untergründe vordringen, um das Beste über sich selbst zu erzählen. Im ebenso beengenden wie bergenden, dunklen Raum zwischen Lattenrost und Teppich, im Zustand selbst gewählter, fast vollkommener Bewegungslosigkeit, schafft Lynn sich ihren ganz eigenen Kinosaal. Einen Hör-Saal.
Passend bauen Haeb und seine Kamerafrau Sophie Maintigneux (die schon als 25-Jährige für Godard arbeitete) zwei Welten aus Kinosaal-Rot und Stadttauben-Graublau. Drinnen im Hotel trägt Lynn das dunkle Rot des „Eden“, draußen aber einen so erbarmungswürdig unmodernen, gräulichen Mantel, dass er einer Rentnerin gut stünde. Sogar das seidene Laken, das Lynn für ein Rendezvous extra nähen wird, glänzt in dieser ausgelöschten Farbe eines bewölkten Himmels.
Den Link zum Bildmedium schafft übrigens Markus Orths’ literarische Vorlage selbst („Das Zimmermädchen“, erschienen 2008): Wenn Lynn dort den Fernseher einschaltet, „horcht“ sie „auf die Geräusche aus dem Monitor“ und wundert sich, dass jedes Bild von künstlich generierten Geräuschen untermalt wird, „ganz so, als würden die Filmemacher den Augen der Menschen nicht trauen“. Fast nie sei es still im Film. „Genau wie in uns, denkt Lynn. Wir alle, denkt sie, sind bloß Geräuschemacher.“
Ingo Haeb nahm das offenbar direkt als Auftrag. Er hat das von inneren Monologen lebende Buch auf Leinwand übertragen, ohne ins Voice-Over-Gelaber zu geraten, und hat die Geschichte dabei leiser, schärfer, schwereloser werden lassen. Er traut den Augen der Zuschauer. Fast lautlos lebt diese Lynn, und sie darf allmählich zu sich selbst finden, groß, forschend. In ihren eigenen Sexszenen nämlich. Als ein belauschter Gast sich vom androgynen Callgirl Chiara (Lena Lauzemis) ein bisschen auf die Bettfolter spannen lässt, stibitzt Lynn anschließend deren Telefonnummer und bestellt diesen Profi für Schmutzigkeiten zu sich nach Hause. Lynn darf als erotische Filmfigur aus dem Dunkel der Zuschauerlust treten und selbst zur Tat schreiten.
Es folgt besagte Näh-Arbeit und dann eine Arbeit an Nähe: Brillant, wie Haebs Drehbuch die beiden Frauen ihren ersten Staccato-Dialog aus lauter Fragen aufeinander niederprasseln lässt, bevor sie sich anfangs scheu (Lynn) und amüsiert (Chiara), dann immer freundlicher und entschlossener aufeinander einlassen. Maintigneux’ Kamera stellt den Körper des Zimmermädchens nicht aus, sondern schmiegt sich an Lynns eigenen Blick auf sich selbst.
Auch in seinen komischen Momenten bleibt dieser Film samtig zu seinen Figuren und ihren Marotten, ob nun Chiara feststellt, dass Lynn – was sonst – nach Seife schmeckt, oder ob Chiara beim Hotelgast-Date kopfüber unter die Matratze lugt, wo tatsächlich Lynn liegt, und mit ihrem Kunden weiterredet, als sei da nichts. Es sind immer wieder die Kehrseiten, die Haeb und Maintigneux pointiert zu ihrem Recht verhelfen.
Im Unterschied zu dem, was gemeinhin unter dem voyeuristischen Blick verstanden wird, lässt Lynns distanziertes Dabeisein unterm und schließlich auf dem Bett alles zu, alles gelten, ohne um sich selbst (oder Teile von sich selbst) zu fürchten. Auch der Zuschauer wird in diese freiere, forschende Lage gebracht. Und so verführt „Lynn“ weniger zum Voyeurismus als zur Empathie, zu einer Lektion im Staunen über einen merkwürdigen Menschen, der keineswegs Gefangener perverser Zwänge ist. Haeb lässt Lynn einfach aus dem Bild gehen, ins Offene, zu uns. Oder täuscht das?
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Zimmer putzen, Bad schrubben: Ein Hotelzimmer wieder herzurichten, ist ein Knochenjob.

Kreis Mettmann. Der Schweiß ist deutlich auf Brust und Rücken zu spüren. Das ständige Hinknien in der Duschkabine, das Wischen der Glasscheiben und Polieren der Armaturen ist alles andere als eine einfache Arbeit, die sich eben mal so erledigt. Putzen ist dann eben doch ein wenig wie Sport — schweißtreibend eben.
Es ist das Zimmer 312 im Tryp-Hotel in Ratingen, das ich als Zimmerjunge saubermachen soll. Mit dabei ist Petra Fetahi, ihres Zeichens die Hausdame des Vier-Sterne-Hotels. Seit 14 Jahren arbeitet sie dort und kümmert sich darum, dass die Zimmer nicht nur sauber, sondern rein sind und alles blinkt und blitzt, so als hätte nie ein Gast zuvor dort übernachtet.
Petra Fetahi putzt nicht selbst, verantwortet aber die Arbeit der sechs Zimmermädchen, die in dem Hotel tätig sind. Sie gehören zur Stammbesatzung. In Hochzeiten, wenn alle 137 Zimmer belegt sind, gibt es noch Verstärkung. „Wenn die Zimmermädchen ihre Arbeit erledigt haben, schaue ich noch einmal, ob wirklich alles in Ordnung ist“, sagt Fetahi. Schließlich müsse alles perfekt sein. „Die Gäste sind kritisch und erwarten, dass alles tipptop ist.“
Mich hat die Hausdame nun unter ihre Fittiche genommen. „Wir machen immer zuerst das Bett. Ziehen sie mal alles ab und holen sich dann ein neues Laken und neue Bezüge vom Wagen draußen vor der Tür“, weist sie an. Ich tue wie aufgetragen. Immerhin ist sie Herrin des Hauses. Die Betten habe ich schnell abgezogen. Auch die Bezüge sind schnell erneuert. „Das machen Sie ja super. Da habe ich aber schon andere Kandidaten hier gehabt. Sehr gut.“
Doch dann brauche ich doch Nachhilfe. Das Laken richtig über die Matratze zu spannen, ist eine Herausforderung. Während im heimischen Schlafzimmer alles mit Spannbetttüchern ganz einfach geht, wird im Hotel noch mit richtigen Laken gearbeitet. „Sie müssen darauf achten, dass das Laken mittig ist. Das sehen sie anhand der Bügelfalte. Und wenn Sie die Ecken einschlagen, nehmen sie den Daumen zur Hilfe“, erklärt sie mir. Ich gebe mir Mühe.
Doch viel Zeit habe ich nicht mehr. Fetahi treibt mich ein wenig an. Sie weiß warum: Im normalen Hotelbetrieb muss jedes Zimmermädchen drei Zimmer in einer Stunde fertig gereinigt haben. Am Ende einer Schicht hat jedes von ihnen im Schnitt 20 Zimmer wieder auf Vordermann gebracht.
Für mich ist das unvorstellbar, ist die Arbeit allein in einem Zimmer schon körperlich anspruchsvoll. Die Toilette muss noch geputzt werden, das Waschbecken und die Böden auch. Aber nicht etwa mit einem Schrubber, sondern mit dem Lappen in der Hand — und das auf den Knien. Und natürlich soll auch der Spiegel blitzen. „Den können Sie jetzt mal mit einem Baumwolltuch abpolieren“, sagt die Hausdame.
Überhaupt wird nicht einfach losgeputzt im Hotel. Es gibt Regeln beim Reinigen: Der Ablauf, was zuerst gemacht wird, muss eingehalten werden, ein rotes Putztuch ist für die Toilette, ein blaues für das Bad, und das Leder wird nicht etwa zum Polieren der Spiegel benutzt, sondern zum Staubwischen.
Das meistere ich mit Bravour — glaube ich zumindest. Hausdame Fetahi weist mich nämlich darauf hin. „Auch hinter dem Bett und in den Schränken müssen Sie putzen. Und da an der Lampe sind noch Fingerabdrücke.“ Die hatte ich nicht gesehen. Noch ein paar Wischbewegungen, dann sind auch die entfernt. Nun muss ich nur noch saugen. Das geht leicht von der Hand. Dann ist das Zimmer fertig — aber nicht in 20, sondern in 40 Minuten.
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