Carnaval

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Carnaval
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Dieser Artikel behandelt den Brauch des Karnevals.

Als Karneval , Fastnacht , Fassenacht , Fasnacht , Fasnet , Fasching , Fastabend , Fastelovend , Fasteleer oder fünfte Jahreszeit bezeichnet man die Bräuche , mit denen die Zeit vor der vierzigtägigen Fastenzeit ausgelassen gefeiert wird. Die Fastenzeit beginnt mit dem Aschermittwoch und dient der Vorbereitung auf das Osterfest .

Der Karneval wird sehr unterschiedlich begangen: Karnevalsumzüge , Musik, Masken und das Verkleiden spielen eine Rolle. Eine ganz eigenständige Vitalität entwickelte der Karneval in Lateinamerika , etwa beim Karneval von Oruro oder dem Karneval in Rio . Bekannt sind auch der Karneval in Venedig , in Kanada der Karneval von Québec , der Mittfasten-Karneval am Sonntag Laetare in Stavelot und anderen Orten der belgischen Ostkantone sowie in Spanien der Karneval von Santa Cruz de Tenerife und der Karneval in Cádiz . [1] Auch in den Südstaaten der Vereinigten Staaten gibt es eine ausgeprägte Karnevalstradition. Man verwendet etwa in New Orleans die französische Bezeichnung Mardi Gras (Fetter Dienstag , Fastnachtsdienstag) . Der Karneval in Namibia findet an verschiedenen Orten des Landes statt und hat keinen zeitlichen Bezug zur Fastenzeit mehr. Im deutschen Sprachraum sind „Hochburgen“ das Rheinland und die schwäbisch-alemannische Fastnacht .

Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren in Mesopotamien gefeiert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes . Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet.“ Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals.

In allen Kulturen des Mittelmeerraumes lassen sich ähnliche Feste, die meist mit dem Erwachen der Natur im Frühling in Zusammenhang stehen, nachweisen: In Ägypten feierte man das ausgelassene Fest zu Ehren der Göttin Isis und die Griechen veranstalteten es für ihren Gott Dionysos und nannten es Apokries .

Die Römer schließlich feierten vom 17. Dezember bis 19. Dezember die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturnus . Das Fest war verbunden mit einem öffentlichen Gelage, zu dem jedermann eingeladen war. Hinrichtungen wurden wegen der Saturnalien verschoben. Sklaven und Herren tauschten zeitweise die Rollen, feierten und saßen gemeinsam myrtenbekränzt bei Tische, tranken und aßen, konnten jedes freie Wort wagen und überschütteten sich mit kleinen Rosen . Aus den Rosen entstand möglicherweise das in unseren Tagen bekannte Konfetti . Die Römer veranstalteten bereits farbenprächtige Umzüge, bei denen ein geschmückter Schiffswagen umhergezogen wurde.

Jedoch werden in der aktuellen Forschung Termine wie Saturnalien oder Lupercalien als Ursprung des Fastnachtsbrauchtums stark angezweifelt. In vielen Masken, Figuren und Bräuchen scheinen sich auch vorchristliche Riten , beispielsweise solche der keltischen Religion , erhalten zu haben, die den Wechsel vom kalten Winterhalbjahr in das warme und fruchtbare Sommerhalbjahr beinhalten. Den Winter habe man versucht zu vertreiben, indem man sich als Geister, Kobolde und unheimliche Gestalten aus der Natur verkleidete und mit Holzstöcken wild um sich schlug oder mit einer Rassel oder Ratsche (Schnarre) Lärm machte. Bei Fasnachtsbräuchen in Tirol und Südtirol findet die Symbolisierung des Kampfes zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse, zwischen Frühling und Winter immer noch statt. Beispielhaft dafür ist der Egetmannumzug in Tramin oder das Mullerlaufen in Thaur .

Germanische Theorien (sogenannte Kontinuitätsprämissen ) hatten insbesondere während des Nationalsozialismus Konjunktur, werden heute aber teilweise unbewusst noch immer zitiert. Die Skepsis gegenüber allen Theorien, die eine Überlieferung germanischen oder keltischen Brauchtums annehmen, hält seit 1945 ungebrochen an. Es ist aus diesem Grund davon auszugehen, dass über mehrere Jahrhunderte keine Feste ähnlich der Fastnacht stattfanden, sondern diese eher im hohen und späten Mittelalter mit der Fastenzeit entstanden.

Im mittelalterlichen Europa feierte man vom 12. Jahrhundert bis zum Ende des 16. Jahrhunderts „Narrenfeste“ um den Epiphaniastag , den 6. Januar. Zwar fanden solche Feste auch in Kirchen statt, sie waren jedoch keine kirchlichen Feste. Dabei übernahmen die unteren Kleriker vorübergehend Rang und Privilegien der höheren Geistlichkeit. Kirchliche Rituale wurden parodiert. Selbst ein „Papst“ wurde gekürt, am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder , wurde oftmals ein Kinderbischof ausgewählt. In Gestalt von Prozessionen wurden auch die Bewohner der Städte am Fest beteiligt. Auch während der eigentlichen Karnevalstage waren Narren- oder Eselsmessen weit verbreitet.

Die derzeit älteste bekannte literarische Erwähnung der „fasnaht“ findet sich in einem auf das Jahr 1206 datierten Teil des Parzival des Minnesängers Wolfram von Eschenbach . Dort heißt es, dass „die koufwip zu Tolenstein an der fasnaht nie baz gestriten“ hätten [2] [3] Wolfram von Eschenbach beschreibt dort mit blumigen Worten, wie die Frauen rund um die Burg der Grafen von Hirschberg-Dollnstein am Donnerstag vor Aschermittwoch groteske Spiele, Tänze und Verkleidungen vollführten. Die kleine Marktgemeinde Dollnstein im Altmühltal (Bayern) reklamiert deshalb für sich, Wiege des deutschen Karnevals im Allgemeinen und der Weiberfastnacht im Besonderen zu sein. [4]

Eine der frühen Erwähnungen der Fastnacht findet sich in Christoph Lehmanns Speyerer Chronik von 1612, die aus alten Akten berichtet: „Im Jahr 1296 hat man das Unwesen der Fastnacht etwas zeitig angefangen / darinn etliche Burger in einer Schlegerey mit der Clerisey Gesind das ärgst davon getragen / hernach die Sach beschwerlich dem Rhat angebracht / und umb der Frevler Bestrafung gebetten.“ [5] (Clerisey Gesind meint die Bediensteten des Bischofs und des Domkapitels , also der Kleriker, in der Domimmunität ). Der Rat zwang den Dompropst, das geistliche Gesinde zur Bestrafung herauszugeben. Für das Domkapitel waren diese Übergriffe Anlass für eine Klage gegen Rat und Bürger der Stadt, und die Exkommunikation wurde angedroht. Aufgrund der entschlossenen Reaktion der Stadt verlief die Angelegenheit jedoch im Sande. [6]

Am 5. März 1341 wird das Wort „Fastelovend“ im so genannten Eidbuch der Stadt Köln mit der Bemerkung erwähnt, dass der Rat kein Geld dafür mehr bewilligen dürfe – trotz der früher üblichen Zuschusszahlung an die „ Richerzeche “, jener Gruppe der wohlhabenden Bürger, die später Patrizier genannt wurden: „Aber der Rat soll zu Fastnacht keiner Gesellschaft Zuschüsse aus dem städtischen Vermögen gewähren.“ [7] Am 26. Oktober 1353 wurde verdeutlicht, dass der Erzbischof Wilhelm von Gennep den Klerikern und Ordensleuten verbot, Bier und Wein zu verkaufen oder auszuschenken; das bewies, dass offensichtlich zu Karneval ein großes Interesse an alkoholischen Getränken bestand. Im Juni 1369 wurde das Verbot im Rahmen eines Kompromisses wieder aufgehoben. Zum 1. Juli 1412 trat ein Verbot des Kölner Rats, Spiele und Tänze an geheimen Orten und in Zunfthäusern ohne Wissen und Willen der Zünfte abzuhalten, in Kraft. 1422 taucht erstmals eine Erwähnung des Kölner Bauern als Schildhalter des Reichs in einem Gedicht auf. 1425 erscheint der Bauer dann auch erstmals in einem Rosenmontagszug . Um 1440 entstanden in einem Fries des Gürzenich Abbildungen des Fastnachtstreibens.

Der Kölner Stadtrat verbot wiederholt den „ Mummenschanz “, so 1487 das „Vermomben, Verstuppen und Vermachen“ und im 17. Jahrhundert mehrfach „die Mummerey und Heidnische Tobung“, wohl wegen schwer zu steuernder Exzesse. [8] 1570 erschien auch erstmals die Kölner Jungfrau neben dem Bauern. Sie verkörperte die Stadtgründerin Agrippina und die freie unabhängige Stadt .

Die mittelalterliche Fastnacht wird auf die augustinischen Lehren in seinem Werk De civitate Dei zurückgeführt. Die Fastnacht steht daher für die civitas diaboli , den Staat des Teufels. Daher wurde die oftmals ausartende Fastnacht von der Kirche als didaktisches Beispiel geduldet, um zu zeigen, dass die civitas diaboli wie auch der Mensch vergänglich ist und am Ende Gott siegreich bleibt. Mit dem Aschermittwoch musste daher die Fastnacht enden, um die unausweichliche Umkehr zu Gott zu verdeutlichen. Während die Kirche bei gotteslästernden Szenen während der Fastnacht untätig blieb, wurde ein Weiterfeiern der Fastnacht in den Aschermittwoch hinein streng verfolgt.

Insbesondere im ausgehenden 14. und 15. Jahrhundert wurde im deutschen Raum Fastnacht gefeiert, so z. B. die Nürnberger Schembartläufe . Um diese Zeit fand auch der Narr Einzug in die Fastnacht, der im didaktischen Sinne der Fastnacht auf die Vergänglichkeit hinweisen sollte.

In manchen Fastnachten – insbesondere in Tirol – wird vor diesem Hintergrund bereits am Fastnachtsdienstag ­abend zum „ Betzeitläuten “ die Maske um sechs Uhr abgelegt. Der Hintergrund ist nicht eindeutig. Schon Cäsar schrieb von der Sitte der Kelten , den neuen Tag mit Einbruch der Dunkelheit beginnen zu lassen, so wie auch mit Anbruch des Winters bei ihnen das neue Jahr begann (vergleiche Halloween ). Zum anderen ist aber auch der Tagesbeginn mit Einbruch der Nacht ein Element der jüdischen und urchristlichen Tradition.

Am 9. Februar 1609 wurden zum wiederholten Male in Köln das Karnevalsfest und die „Mummerei“ verboten, um die öffentliche Ordnung zu wahren. Oft artete es neben dem üblichen Trommeln und Trompeten sogar in Exzessen aus – auch durch Träger geistlicher Kleidung. 1610 ließ man die Handwerksgesellen in ihrem Mummenschanz dann wieder gewähren, 1640 wurden vom Volk und der niederen Geistlichkeit sogar „Narrenbischöfe“ gekürt. Am 7. Februar 1657 erging erneut das Ratsverbot zur „Mummerei“ in der Karnevalszeit. 1660 wurde eine innerstädtische Schutztruppe aufgebaut, die man Funken nannte. Das war wohl die Geburtsstunde der Kölner Funken . Trotz Vermummungsverbot wurde 1699 ein Stadtsoldat durch Karnevalisten erstochen.

Die Reformation stellte die vorösterliche Fastenzeit in Frage. Die Fastnacht verlor damit ihren Sinn. In protestantischen Gegenden gerieten viele Bräuche zum Teil wieder in Vergessenheit. Im Barock und Rokoko wurden vor allem auf Schlössern und an den Fürstenhöfen Karnevalsfeste gefeiert, deren Masken sich stark an die italienische Commedia dell’arte anlehnten.

Am Donnerstag vor Karneval tanzten und sprangen im Februar 1729 die Nonnen im Kölner Kloster St. Mauritius in weltlicher Verkleidung durch die Hallen. Das war vermutlich die erste Weiberfastnacht . 1733 wollten die Jesuiten die Auswüchse zur Karnevalszeit durch spezielle Fastnachtsspiele überwinden. Am 7. Februar 1779 wurden Maskeraden und Mummerei in Köln erneut verboten, diesmal jedoch wegen der Kriegsgefahr als potenzieller Gefahrenquelle.

Während in den Städten vermehrt Handwerkszünfte und dort insbesondere die jungen Gesellen die Fastnacht ausrichteten, übernahm im frühen 19. Jahrhundert insbesondere im rheinischen Raum das Bürgertum die Festveranstaltung, da Zünfte in der Folge der Französischen Revolution und des Einmarsches von französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte an Bedeutung verloren oder sogar aufgelöst wurden. Die französischen Besatzer untersagten in Köln die Fastnacht am 12. Februar 1795, erlaubten sie jedoch am 7. Pluviôse des Jahres XII. (28. Januar 1804) wieder. [9] Im Jahr 1804 war Karneval zwar wieder erlaubt, wurde jedoch als rüpelhaft angesehen und vielfach beklagt. Zu diesem Zeitpunkt tauchte – wohl nicht erstmals – der Ruf „ Kölle Alaaf “ auf, und zwar als Toast-Ruf für den späteren König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen während seines Besuches in Köln im Jahre 1804. Der kölnfreundliche König erinnerte sich später bei seinem erneuten Besuch 1848 anlässlich des Beginns des Weiterbaus am Kölner Dom daran und rief zum Schluss seiner Ansprache auch „Alaaf“.

Das Bürgertum feierte zwar nach wie vor närrische Maskenbälle , die Straßenfastnacht war aber nahezu ausgestorben. Der Karneval in Köln, das nach dem Abzug der Franzosen seit 1815 preußisch war, wurde 1823 mit der Gründung des „Festordnenden Comites“ neu belebt und organisiert, vermehrt um die Komponente der Kritik an der (fremden) Obrigkeit: ein „kulturpolitischer Streich mit humoristischem Ambiente“. [10]

Vor allem in Österreich , der Schweiz , dem Elsass , Bayern und Baden-Württemberg erhielten sich ältere Formen. Besonders in Baden-Württemberg wird heute somit zwischen Karneval und schwäbisch-alemannischer Fastnacht unterschieden. Nachdem sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch hier der Karneval durchgesetzt hatte, wurde nach dem Ersten Weltkrieg eine Rückbesinnung auf die alten Formen gefordert, die sich in der Gründung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte im Jahr 1924 manifestierte.

Während ältere Fastnachten in Südwestdeutschland sich nach wie vor hauptsächlich in katholischen Gebieten finden lassen, führte ein regelrechter Fastnachtsboom in den 1990er Jahren auch in protestantischen Gegenden die Fastnacht ein. In der Schweiz hat Basel einen Sonderstatus: Die Stadt feiert trotz des seit Jahrhunderten vorherrschenden Protestantismus eine alte, traditionelle Fastnacht ( Basler Fasnacht ). Auch in Winterthur konnte sich die Winterthurer Fasnacht trotz Reformation und Verbot halten.

In anderen Ländern konnten sich der Fasching und der Karneval kaum etablieren; so gerieten in England viele Bräuche aufgrund der Reformation Heinrichs VIII. in Vergessenheit, die sich daher auch nicht in den Vereinigten Staaten und Kanada festigen konnten. Als eine der wenigen Ausnahmen gelten hier Québec und das früher französische und katholische New Orleans .

Das Wort Fastnacht stammt von mittelhochdeutsch vastnaht (belegt seit 1200 und in der Bedeutung „Vorabend vor der Fastenzeit“, also seit der Synode von Benevent 1091 der „Dienstag vor Aschermittwoch“), von naht , „Nacht, Vorabend“, und gehört zu mittelhochdeutsch vaste von althochdeutsch fasta , „das Fasten, die Fastenzeit“, wobei die Möglichkeit besteht, dass eine Angleichung an „fasten“ vorliegt, wenn – passend zu Formen wie „Fasenacht“ und „Faselabend“ – mittelhochdeutsch vaseln , „gedeihen, fruchtbar sein“, Einfluss hatte. [11]

In Hessen und Rheinhessen heißt es Fas(s)enacht , in Franken Fasenacht , in der Schweiz und in Teilen Badens Fasnacht , im restlichen Baden sowie Württemberg und Bayerisch-Schwaben Fasnet , regional auch F(a)asent und in Luxemburg Fuesend . Weitere sprachliche Ausprägungen sind Fosnet , Foaset und Fassend . Im niederdeutschen Sprachraum heißt es plattdeutsch unter anderem Faslam – dabei entspricht der Faslam in protestantischen Gebieten nicht dem, was gemeinhin unter Karneval verstanden wird. Im Großraum Köln wird in der kölschen Mundart auch Fastelov(v)end oder Fasteleer verwendet, während man dort im Hochdeutschen ausschließlich von Karneval spricht.

Volksetymologien stellen bald eine Verbindung zum Wort Fass her, bald (aber eher spielerisch) zum „Fest“, dem Faseln oder dem Ausdruck „fast Nacht“. Der Vergleich der Dialektwörter ergibt jedoch eine mögliche gemeinsame Grundform *fasanaht , die diese Interpretationen widerlegen könnten. Die Bedeutung des Vorderglieds fasa- bleibt unklar. Am wahrscheinlichsten scheint ein Anschluss an eine indogermanische Verbalwurzel *pwos- mit der Bedeutung ‚reinigen, läutern, fasten‘, was zu verschiedenen Elementen des Brauchtums passen würde.

Der Begriff Fasching wird vor allem in Bayern , Österreich und Sachsen gebraucht. Das Wort Fasching taucht im Hochdeutschen bereits ab dem 13. Jahrhundert zunächst in den Formen vaschanc und vaschang auf. Etymologisch [13] erklärt es sich als ‚Fastenschank‘, also der letzte Ausschank alkoholischer Getränke vor der damals noch strengen Fastenzeit. Darauf verweisen auch die mittelniederdeutsche Form vastgang und das (spät)altnordische fostugangr für den Beginn der Fastenzeit. Die Angleichung an Wörter auf -ing ist deutlich jünger. Man findet die Bezeichnung aber auch im benachbarten Ausland, wie das Wort in slowakisch Fašiangy lautet. Spezielle Brauchtumsformen sind die Fastnachtshochzeit und die Bettelhochzeit .

Vom Fasching spricht man etwa in Nürnberg und Würzburg , die mit jeweils 100.000 Besuchern die größten Faschingszüge Süddeutschlands haben, [14] sowie in der gesamten Region Franken , die auch Teile Baden-Württembergs umfasst, in Niederbayern und der südlichen Oberpfalz , im Osten Oberbayerns [12] und München , also im bairischen Sprachraum und in Österreich . In Vorarlberg wird der Begriff Fasnat gebraucht. [15]

Im nördlichen Rheinland bis zum Niederrhein wird das hochdeutsche Karneval mundartlich als Fastelovend (Fastenabend) oder Fasteleer bezeichnet, mit örtlich eigenständigem Brauchtum (Altweiber-Karneval = Aaalwiever-Fastelovend = kleiner Fastabend) . Gefeiert wird von Altweiberdonnerstag über Nelkensamstag und Rosenmontag bis zum Veilchendienstag .

Das Wort vastavent taucht in Köln in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts mit Bezug zur Fastenzeit auf, aktenkundig ist es seit dem 5. März 1341 in einem Ratsbeschluss, in dem die Kölner Ratsherren sich verpflichten, aus der Stadtkasse kein Geld mehr „zu vastavende“ zu geben. [16] Fasteleer soll auf eine zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchliche Nebenform von Fastelovend, Fastelerum , zurückgehen. [17]

Verbreitet bezieht man den Karneval in erster Linie auf den rheinischen Karneval im Raum Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf. Von Bedeutung sind hier der Narr , der Lokalpatriotismus und die Verhöhnung der jeweiligen Machthaber seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Nördlich der Linie Bonn-Erfurt gibt es in Deutschland fast ausschließlich Karnevalsvereine, die Veranstaltung nennt man hingegen in Sachsen und Brandenburg auch Fasching.

In Deutschland ist der Begriff Karneval erstmals Ende des 17. Jahrhunderts, im Rheinland erstmals im Jahr 1728 nachweisbar. In den Kölner Stadtakten taucht „Carneval“ erstmals um 1780 auf. [18]

Die Etymologie des Wortes ist nicht eindeutig geklärt. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts dominierte bis weit ins 20. Jahrhundert hinein auch in wissenschaftlichen Publikationen die erstmals 1855 von Karl Simrock veröffentlichte These, das Wort ging
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