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In den Wäldern des Nordens Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1981
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Herausgeber
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Xenos Verlag,; Genehmigte Ausg., ill. Ausg. Edition (1. Januar 1981) Sprache
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Deutsch Gebundene Ausgabe
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208 Seiten ISBN-10
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3821201363 ISBN-13
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978-3821201368


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Jack London wurde in San Francisco 1876 geboren und machte eine sehr arme Kindheit und Jugend durch. Sehr früh ließ er sich auf alle möglichen Abenteuer als Tramp, Vagabund, Schienenreisender, Goldsucher und Pirat ein und trug dadurch Stoff für hunderte Romane zusammen. Er endete völlig verschuldet zwar schon mit 40 Jahren wahrscheinlich im Gefolge eines Selbstmordversuchs, aber sicherlich auch an den Folgen schwerer Alkoholkrankheit, hatte dabei jedoch in nur 14 Jahren des Schreibens 50 Bücher veröffentlicht bei einem streng eingehaltenen Pensum von 1000 Worten am Morgen. Darunter finden sich die berühmten Romane ‚Ruf der Wildnis’, ‚Der Seewolf’, ‚Wolfsblut’, ‚Die eiserne Ferse’, ‚Martin Eden’ und ‚Lockruf des Goldes’. Daneben war er auch ein Meister der Kurzgeschichte in den Erzählungen aus Alaska wie auch der Südsee. Und er verfasste als überzeugter Sozialist Tatsachenberichte, etwa eine Undercover-Reportage über die Londoner Slums (‚Menschen der Tiefe’), eine Hommage an das Leben der Tramps (‚Abenteurer des Schienenstranges’), eine Abrechnung mit dem Alkohol (‚König Alkohol’), dem er später selbst verfallen sollte, und seine Reiseerinnerungen mit dem selbsterbauten Segelschiff Snark (‚Die Reise mit der Snark’). Obwohl er nie ein Universitätsstudium abschliessen konnte bei äusserer Not, arbeitete er sich als Leseratte in zahllose Wissensgebiete ein, ganz wie sein Alter Ego Wolf Larsen aus dem ‚Seewolf’. Zahlreiche Geschichten und Romane wurden auch verfilmt, etwa ‚Der Seewolf’ mit Raimund Harmstorf. Jack London hatte eine sehr menschen- und kontaktfreundliche Art und vergass nie, aus welcher Armut er kam. Daher unterstützte er viele in Not geratene Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft und beschäftigte selbst Haftentlassene auf seiner später aufgebauten ‚Beauty Ranch’. Über das häufige Ausnutzen dieser Freigebigkeit ist er später innerlich zerbrochen. In diesem 1902 veröffentlichten Band von Erzählungen aus dem Nordland finden sich 10 Stories, die zumeist das schwierige Verhältnis der Eingeborenen zu den in den Norden drängenden Weissen zur Zeit des Goldrauschs thematisieren, zumeist aus der Sicht der dort ansässigen Indianer. Zum Inhalt: ‚In den Wäldern des Nordens’: Professor van Brunt erreicht mit einer Expedition in den hohen Norden ein unbekanntes Indianerdorf. Dort trifft er auf den seit 5 Jahren vermissten Weissen Fairfax, der fast verhungert wäre, hätte ihn nicht der Stamm des Häuptlings Tantlatch gerettet. Dafür zeigte er den Indianern sich erkenntlich, renkte den gebrochenen Fuss von Tantlatch ein, paukte den Männern Kriegsstrategien im Kampf mit den umliegenden verfeindeten Dörfern ein und erhielt zum Lohn die minderjährige Tochter Thom des Häuptlings zur Frau, die eigentlich dem tapferen Jüngling Keen versprochen gewesen war. – Von Brunt will Fairfax in die Zivilisation zurückbringen, was seine indianische Frau Thom nicht möchte. Ihr Vater entscheidet, dass er nicht weggelassen werden soll. Es kommt zur Schiesserei zwischen Indianern und dem Expeditionscorps, wobei Keen zwar Order vom Häuptling hat, Fairfax leben zu lassen. Keen jedoch ist weiterhin eifersüchtig und erschiesst Fairfax mit sicherem Pfeilschuss. ‚Das Gesetz des Lebens’: Der Indianerstamm hungert und muss weiterziehen mit seinem Sohn, dem Häuptling, aber der alte Koskoosh ist blind und inzwischen zu schwach. So lässt ihn sein Sohn mit einem kleinen Reisigbündel am Feuer sitzend in der Kälte zurück. Koskoosh ist mit diesem Brauch groß geworden und einverstanden. Er denkt zurück an eine Elchjagd, die Wölfe unternommen hatten, und die er zusammen mit einem Freund beobachtet hatte. Als das Holzfeuer erlischt und die Kälte zunimmt, bemerkt er das sich nähernde Wolfsrudel. Erst will er sich wehren, dann aber willigt er in das ‚Gesetz des Lebens’ ein – den Tod. ‚Nambok, der Lügner’ Der Indianer Nambok war mit dem Kanu aufs Meer davongetrieben und von einem Schoner aufgegriffen worden. Später lernte er noch größere Dampfer und die großen Städte und Hochhäuser des weissen Mannes kennen mit unzählig vielen Menschen. Als er jetzt zu seinem Stamm mit dem Kanu zurückkehrt und von seinen Abenteuern erzählt, glaubt ihm keiner. Sie halten ihn für einen Lügner oder für einen Geist aus dem reich der Schatten, und so schicken sie ihn wieder fort, damit nicht der Schatten auf ihr Dorf falle. ‚Der Herr des Geheimnisses’: Scundoo ist als Schamane seines Dorfes in Ungnade gefallen bei Misserfolg. Als Decken verschwunden sind, wird der sehr strenge Schamane des Nachbardorfes Klok-No-Ton geholt, um den Schuldigen zu finden, doch der von ihm als schuldig Gefundene kann es gar nicht gewesen sein, weil er gerade erst nach langer Fahrt wiedergekehrt ist. Man schickt den strengen Schamenen Klok-No-Ton daher wieder nach Hause und lässt doch Scundoo Recht sprechen. Tatsächlich überführt er mit List den richtigen Räuber Sime, der gotteslästerliche Reden geführt hatte und der sich mit dem Raub lustig machen wollte, nun aber fast die Steinigung erleidet. Scundoos Ruf als Schamane ist wiederhergestellt und er bekommt zum Lohn einige der wertvollen gestohlenen Decken. ‚Die Männer des Sonnenlandes’: Ein vergeblicher, weil ungleicher Kampf der Pfeil-bewehrten Indianer gegen die mit Gewehren bewaffneten ‚Männer des Sonnenlandes’ (die Weissen aus dem Süden) wird von Tyee berichtet, der inzwischen Knechtsarbeit in den Goldminen der Weissen leisten muss. ‚Die Krankheit des einsamen Häuptlings’: Am Lagerfeuer erzählt der’Einsame Häuptling’ dem Ich-Erzähler seine Geschichte: wie er als letzter Sohn des Häuptlings Kask-ta-ka schwer krank war und daher Vorbereitungen zur Sterbezeremonie getroffen wurden. Dann schlug sein Vater vor, dass der sterbende Sohn lieber im Kampf gegen die Mukumuks sterben solle. Als dieser beim Kampf einen Schlag auf den Kopf bekommt, ist er geheilt und unterjocht in heldenhaftem Kampf den fendlichen Stamm an einem Tag. Er wird jetzt Häuptling und tötet den eigenen Schamanen, der ihn für totkramk erklärt hatte, und heiratet das ihm zugedachte Mädchen Kasaan. Und seine Macht schwand erst, als das Dampfboot der Weissen kam. ‚Keesh, der Sohn des Keesh’: Keesh kommt vom Stamm der Thlungets zu Gnob, dem Häuptling der Tana-naws, um dessen Tochter Su-Su zu bekommen. Doch Gnob wirft ihm vor, nicht mehr hart zu sein und die Lehren des weissen Missionars Brown angenommen zu haben. So aber würde er den kommenden Kampf gegen die in ihr Land drängenden Weissen verraten. Su-Su selbst verlangt von ihm mindestens drei abgeschnittene Köpfe. – Die Zeit vergeht, Keesh scheint weiterhin mild zu sein, da hört er von einem Rivalen, der Su-Su haben möchte. Er macht sich auf den Weg zu ihr und bringt ihr tatsächlich Köpfe, nämlich die ihrer beiden Brüder und ihres Vaters. Sie weiss: er wird auch ihren Kopf abschneiden und entblößt ihm willig ihren Hals. ‚Ligouns Tod’: Palitlum, der indianische Säufer, erzählt dem Weissen beim Trinken von ‚Three Star’-Alkohol von einem Ereignis, dem er als junger Mann und Hilfe des sterbenskranken Häuptlings Ligoun beiwohnen durfte: Ligoun wollte die Stämme einen und besuchte sie dazu. Dass er als mächtigster Häuptling einen riesigen Schmaus ausgegeben hatte, erzürnte den Häuptling der Sicks, der im Rang weit unter Ligoun stand, und so beachtete er die Beleidigungen von diesem und seine Messerstecherei ihm gegenüber gar nicht, rächte sich für die erlittene Beleidigung stattdessen bei einem im Rang ebenbürtigen, also dem gastgebenden Häuptling Niblack, den er tötete. Und so kam ein Hauen und Stechen zustande, bei dem einzig Palitlum, der frühere Häuptling Olo, überlebte. ‚Li Wan, die Schöne’: Li Wan zieht mit ihrem Mann, dem starken Indianer Canim, der immer auf Reise ist umher, um Felle zu verkaufen. Sie hat lange schon Traumgesichte, die sie nicht deuten kann, aber als sie an einer Hütte mit weissen Frauen vorbeikommen, schleicht sie nachts dorthin und merkt, wie ihr der Begriff Hütte bekannt vorkommt und danach auch die Bezeichnungen anderer Dinge wieder einfallen. Sie weiss jetzt, dass sie ein geraubtes weisses Kind ist, aber Canim ist ihr nachgeschlichen und zwingt sie als sein Eigentum mit sich fort. ‚Der Bund der Alten’: Der alte Indianer Imber stellt sich freiwillig dem Kriegsgericht des weissen Mannes in Dawson. Er hat viele Weisse ermordet, und in seiner Verteidigungsrede bringt er vor, wie die Weissen sich Land, Männer und Frauen der Indianer nahmen, Krankheiten, Tabak und Alkohol im Gegenzug über die Eingeborenen brachten, so dass gar nichts Anderes als Rebellion übrig blieb. Jetzt aber wolle er nur Frieden. Auch heute noch sehr lesenswerte Storys über das dunkle Kapitel der Eroberung Amerikas durch den weissen Mann. (21.05.18)












Dieses Buch erschien 1902, die Erlebnisse dazu stammen aus dem Jahrzehnt davor. Es sind 9 Kurzgeschichten aus der Zeit, in der die letzten Indianer-Völker in der Arktis auf den weißen Mann trafen. Fast alle Geschichten sind aus der Sicht der Indianer geschrieben. London versetzt sich in genialer Weise in ihre Gedankenwelt hinein, lässt sie mit naiven Worten und einfachen Beispielen ihres Alltags die Errungenschaften ("Wunder") der Weißen beschreiben, aber er entlarvt auch durch die einfache, naturverbundene Sicht der Dinge die gierige und alles zerstörende Seele der Fremdlinge - das heißt, uns selbst. Londons Erzählstil ist unübertroffen faszinierend, und die Erzählungen in diesem Buch sind ein weiterer Höhepunkt seines Schaffens.


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Jack London (eigentlich John Griffith Chaney) wurde am 12. Januar 1876 als uneheliches Kind in San Francisco geboren. Er wuchs in Armut auf und musste bereits früh zum Einkommen der Familie beitragen. Nach einer Zeit, in der er sich als Fabrikarbeiter, Robbenjäger und Landstreicher durchschlug, holte er das Abitur nach und begann 1896 ein Studium, das er jedoch schon nach einem Semester abbrach. Er ließ sich vom Goldrausch anstecken und schürfte in Alaska selbst nach dem Edelmetall. Zurück in Kalifornien stellten sich mit seinen Tiergeschichten und Erzählungen über das harte Leben einfacher Menschen der Arbeiterklasse erste literarische Erfolge ein. In kurzer Zeit wurde London sehr wohlhabend. Seine plötzliche Popularität überforderte ihn jedoch. Alkohol und ein extravaganter Lebensstil führten den Schriftsteller in den Ruin. Jack London starb am 22. November 1916 im Alter von nur 40 Jahren auf seiner Farm in Glen Ellen an Nierenversagen.

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