Biontech meldet erneut Milliardengewinn

Biontech meldet erneut Milliardengewinn

www.spiegel.de - Der Spiegel

Für Biontech war der Kampf gegen Corona auch 2022 ein gutes Geschäft. Angesichts sinkender Erlöse will sich der Impfstoffhersteller künftig jedoch auf die Entwicklung anderer Therapien konzentrieren.

Biontech-Gründer Şahin, Tureci Foto: Bernd von Jutrczenka / AFP

Der Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr abermals einen Milliardengewinn eingefahren. Die Erlöse der Mainzer beliefen sich 2022 auf insgesamt 17,3 Milliarden Euro nach knapp 19 Milliarden im Jahr davor, wie das Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich verbuchte Biontech einen Nettogewinn von 9,4 Milliarden Euro und damit ebenfalls etwas weniger als 2021 mit 10,3 Milliarden. Für 2023 erwartet das Unternehmen noch immer rund 5 Milliarden Euro Umsatz mit Covid-19-Impfstoffen.

Angesichts der zurückgehenden Erlöse mit der Corona-Vakzine will Biontech nun die Entwicklung von anderen Therapien vorantreiben. Neben Coronaimpfstoffen setzt Biontech unter anderem auf die Erforschung von Ansätzen in der Immuntherapie auf Basis des Botenmoleküls mRNA bei der Bekämpfung von Infektions- und Autoimmunkrankheiten sowie Krebs. Für künftige Onkologie-Produkte möchten die Mainzer in diesem und im kommenden Jahr eine Vertriebsorganisation in den USA, der EU und anderen »ausgewählten Regionen« aufbauen.

Für 2023 und 2024 ist der Start mehrerer klinischer Studien geplant. Darunter ist auch eine Studie der dritten und entscheidenden Phase der klinischen Entwicklung mit einem Antikörper, den sich Biontech erst vor Kurzem in einem millionenschweren Deal mit dem US-Krebsspezialisten OncoC4 gesichert hatte.

Investitionen und Aktienrückkäufe

2021 hatten Biontech und der US-Partner Pfizer noch mehr als 2,6 Milliarden Corona-Impfstoffdosen ausgeliefert, im vergangenen Jahr wurden nur noch rund 2 Milliarden Dosen in Rechnung gestellt.

Insgesamt plant das Unternehmen 2023 Investitionen in Forschung und Entwicklung in Höhe von 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro. Ein weiterer Teil des Milliardengewinns soll in ein weiteres Aktienrückkaufprogramm fließen. Die Unternehmensführung möchte sich ein entsprechendes Programm in Höhe von bis zu 0,5 Milliarden Euro US-Dollar für den Zeitraum bis Ende 2023 genehmigen lassen.

rai/dpa/Reuters

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