Auf Bauernhof treibt es die Milf hemmungslos
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Auf Bauernhof treibt es die Milf hemmungslos
Review verfasst am: 04.06.2011
Autor: Gregor Schenker
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Michael Stephenson (Joshua Waits)
George Hardy (Michael Waits)
Margo Prey (Diana Waits)
Connie Young (Holly Waits, als Connie McFarland)
Robert Omsby (Opa Seth)
Deborah Reed (Creedence Leonore Gielgud)
Jason Wright (Elliot Cooper)
Darren Ewing (Arnold)
Jason Steadman (Drew)
David McConnell (Brent)
Gary Carlson (Sheriff Gene Freak)
Uffza. Angesichts der ausfĂŒhrlichen, Ă€h, AusfĂŒhrungen meines Kollegen bleibt mir ja nicht mehr viel zu sagen. Ich verspreche, mich kurz zu fassen und Wiederholungen möglichst aus dem Weg zu gehen.
Dies gesagt, steige ich mit einer Zusammenfassung der Hintergrundgeschichte von âTroll 2â ein:
Ende der 1980er wird das beschauliche StĂ€dtchen Morgan [ und dann wurde es dort Abend? â D. B. ], Utah von einem italienischen Regisseur/Drehbuchautor namens Claudio Fragasso heimgesucht â einem Mann, der an unzĂ€hligen Filmverbrechen wie âDie Hölle der lebenden Totenâ, âRiffs III â Die Ratten von Manhattanâ, âZombi 3â oder After Death maĂgeblich beteiligt war (er wurde nie dafĂŒr zur Verantwortung gezogen und dreht bis heute fĂŒr das italienische Fernsehen). Und als sei das nicht schlimm genug, handelt es sich bei seinem Produzenten um keinen geringeren als Joe DâAmato (Porno Holocaust, âAnthropophagusâ, Papaya â Die Liebesgöttin der Kannibalen). (Die beiden hatten kurz zuvor âMonster Dogâ mit Alice Cooper gemacht.)[ Donât ask, just wonder â D. B. ]
Wieso haben diese beiden sich ausgerechnet Morgan, Utah ausgesucht? GrundsĂ€tzlich mal, weil ein âUS-Filmâ höhere EintrĂ€ge verspricht. Dann aber vor allem (nach Fragassos eigenen Aussagen), weil es in der amerikanischen Provinz weniger Probleme mit Gewerkschaften oder den Behörden gibt. Das stimmt schon mal drauf ein, wes Geistes Kind die italienischen DĂŒnnbrettbohrer sind.
Nun, die Utah Film Commission lĂ€sst sich einseifen und bringen das Filmteam nach Morgan. Die Leute dort ahnen nicht, wen sie vor sich haben, und lassen sich von Fragasso bereitwillig fĂŒr seinen Film âGoblinâ requirieren. Wann kommt den schon mal, hĂŒstel, Hollywood in die amerikanische Provinz, nicht. Es macht sicher auch Sinn, dass der Regisseur kaum richtige Schauspieler, dafĂŒr einen Haufen Laien aus der Gegend besetzt, oder?
Die dreiwöchigen Dreharbeiten im Sommer 1989 sind nicht ganz so glamourös wie erwartet, nicht zuletzt aufgrund der Sprachbarriere â die amerikanischen Darsteller konnten kein Italienisch, und das italienische Drehteam konnte kaum Englisch. Das Drehbuch (von Fragasso zusammen mit seiner LebensgefĂ€hrtin Rossella Drudi mithilfe eines Wörterbuchs niedergeschrieben) ist dementsprechend in einer eher kryptischen Sprache verfasst â die Darsteller verbringen ihre Drehpausen damit, ihre SĂ€tze zu entziffern. Wenn einer von ihnen seine Zeilen abĂ€ndern möchte, um etwas alltagsnĂ€her zu klingen, lĂ€sst Fragasso durchblicken, dass er besser wisse als die Amerikaner, wie Amerikaner sprechen. Ansonsten bschrĂ€nkt der Meister seine SchauspielfĂŒhrung darauf, die völlig ĂŒberforderten Laien anzubrĂŒllen (âBigger! Louder!â[ Das erste zu den MĂ€nnern, das zweite zu den Frauen oder wie? DâAmatos Porno-Drehs lassen grĂŒĂen. â D. B. ]) oder ihnen sinnlose Phrasen wie âYou have good energy!â zuzurufen. Worum es in dem Film eigentlich geht oder was der âSinnâ der einzelnen Szenen ist, weiĂ sowieso kein Mensch (die wenigsten von ihnen erhalten ein vollstĂ€ndiges Drehbuch). Apropos Drehbuch: Mit dem, was in der ursprĂŒnglichen Fassung steht, hat das, was man dreht, nur am Rande was zu tun (in frĂŒhen Fassungen gabâs unter anderem im Finale eine Schlacht mit Maschinengewehren und Handgranaten [ DafĂŒr hĂ€tte ich Geld bezahlt â D. B. ] [ Aber hallo! â Gregor. ] Und zu guter Letzt werden die Goblin-KostĂŒme von Joe-DâAmato-Muse und Pornoqueen Laura Gemser aus KartoffelsĂ€cken und billigen Latexmasken zusammengeschustert (eine Frau, die damit berĂŒhmt wurde, keine Kleider zu tragen, ist fĂŒr die KostĂŒme verantwortlich? Macht Sinn). Gemser war ĂŒbrigens das einzige Mitglied des Drehteams, das Englisch beherrschte â und ĂŒbernahm nebenher die Aufgabe der Dolmetscherin.
Trotz aller Schwierigkeiten machen die arglosen Leutchen gute Mine zum bösen Spiel. Der komische Italiener ist Profi und weiĂ, was er tut, nicht? In der Nachbearbeitung wird ein richtiger Film daraus, oder? [ Wieso nicht? Hat doch bei MANOS THE HANDS OF FATE mit dem âHollywood Movie Magicâ auch geklappt. â D. B. ]
1990 ist âGoblinâ dann tatsĂ€chlich fertig und wird veröffentlicht â nicht im Kino, sondern direkt auf Video. Ohne das Wissen der Darsteller. Unter dem Namen âTroll 2â, denn die amerikanischen Vertreiber versprechen sich höhere Profite davon, sich an âTrollâ von John Carl Buechler (Friday the 13th Part VII: The New Blood) dranzuhĂ€ngen (nicht, dass die beiden Filme âirgendwasâ miteinander zu tun hĂ€tten). Wie dem auch sei, der Super-GAU tritt ein: Der Streifen ist derart miserabel, dass sich die ahnungslosen Schauspieler in Grund und Boden schĂ€men, von ihren Freunden und Verwandten verlacht werden und nie wieder ein Wort darĂŒber verlieren.
Dreizehn Jahre spĂ€ter: âTroll 2â wird nach der Pleite des ursprĂŒnglichen Verleihers von MGM aufgekauft und in 2003 zusammen mit âTroll 1â zum ersten Mal auf DVD herausgebraucht â und schlĂ€gt unter Trashfilmfans ein wie eine Bombe. Auf zahlreichen Trashfilm-Seiten in Internet wird Fragassos Machwerk als das lustigste Ding seit âPlan 9 from Outer Spaceâ gehandelt. Es folgen private Screenings und öffentliche VorfĂŒhrungen und schlieĂlich regelrechte Conventions in verschiedenen StĂ€dten, oftmals mit den Mitwirkenden von damals (die jetzt gefeiert werden), teils von hunderten von Fans besucht (Höhepunkt ist die âNilbog Invasionâ 2007 in Morgan, bei der Fragasso und Drudi den SchlĂŒssel der Stadt verliehen bekommen). Der damalige Kinderdarsteller Michael Stephenson dreht âBest Worst Movieâ, eine mehrfach ausgezeichnete Doku ĂŒber das PhĂ€nomen. Fragasso ĂŒberlegt laut, eine Fortsetzung zu drehen (wenn er nicht grad seine ehemaligen Darsteller oder die Fans beschimpft, die sein geniales Meisterwerk als Trashfilm missverstehen). Kurz: âTroll 2â wird zu einem der hellsten Sterne am Himmel der schlechten Filme. Alles, was jetzt noch fehlt, ist eine Verfilmung der Entstehungsgeschichte durch Tim Burton.
Angesichts dieser unglaublichen Geschichte stellt sich zwangslĂ€ufig die Frage: Kann âTroll 2â dem Hype gerecht werden? Kollege Diamond Bentley meint: Ja. Aber natĂŒrlich kauf ich ihm das nicht einfach ab, ohne mir selbst ein Bild gemacht zu habenâŠ
Der alte Opa Seth (sieht aus, als wĂ€ren seine Eltern der spĂ€te Orson Welles und Santa Claus gewesen) erzĂ€hlt seinem Enkel Joshua (ein wirklich, âwirklichâ hĂ€ssliches Gör) eine Gutenachtgeschichte. Besagte Gutenachtgeschichte handelt von einem âmutigen Jungenâ namens Peter. Dieser ist mitten in der Nacht unterwegs (weshalb auch immer) und verirrt sich im dichten Nebel
AchdugrĂŒnekacke. Der Film ist noch keine Minute alt und schon muss ich Pause machen, um mit dem RummĂ€keln nachzukommen: Der âJungeâ wird von einem erwachsenen Mann gespielt, bei der âNachtâ handelt es sich um helllichten Tag (die englische Fassung hat wenigstens so viel Anstand, von âdawnâ zu reden) und der âdichte Nebelâ ist in Wirklichkeit dĂŒnner Rauch aus einer einzelnen Nebelmaschine. Das fĂ€ngt schon mal gut an.
Und es geht besser weiter, denn der verirrte Peter wird plötzlich von kleinen Ungeheuern verfolgt: Es sind âgrausame, missgestaltete Waldbewohner, hochmĂŒtige, niedertrĂ€chtige, schamlose Kreaturen, es waren die rachsĂŒchtigen und bösen Goblins, die Trolle der Nacht!â Was jetzt, Goblins oder Trolle? Oder doch bloĂ irgendwelche Kinder und KleinwĂŒchsige in den beschissensten KostĂŒmen diesseits eines Vorschulkarnevals in Nordkorea? Jedenfalls: WĂ€hrend der Vorspann lĂ€uft, kriegen wir einen ersten Vorgeschmack auf einen furchtbaren Synthie-DĂŒdel-Soundtrack, wie ihn selbst die Folterknechte der CIA nicht schlimmer im Repertoire haben. Hilfe!
Es kommt, wieâs kommen muss: Peter stolpert, fĂ€llt hin und verliert das Bewusstsein (grunz). Als er aufwacht, kniet ein junges, besommersprosstes âliebliches MĂ€dchenâ neben ihm und reicht ihm eine SchĂŒssel mit grĂŒner Pampe. Blind vor Liebe isst Peter davon â und beginnt grĂŒnen Saft zu schwitzen. Es ist nĂ€mlich so: Bei Blondchen handelt es sich in Wirklichkeit um die Goblins (in magischer Verkleidung). Und Goblins fressen nun mal nur eines: Menschen-Pflanzen-Hybriden. Um diese eher spezifische DiĂ€t einhalten zu können, geben sie arglosen Menschen wie Peter âchlorophyllgrĂŒneâ ZauberbrĂŒhe zu essen. Wer diese BrĂŒhe zu sich nimmt, verwandelt sich in GemĂŒse. So wie Peter, der anschlieĂend von den Goblins gefressen wird. Ein wirklich herzerwĂ€rmendes MĂ€rchen.
âMan muss wohl verrĂŒckt sein, um seinem Enkel solche eine Geschichte zu erzĂ€hlenâ, mag jetzt manch einer denken. Und hĂ€tte damit recht, denn Opa Seth besteht ausdrĂŒcklich darauf, dass Goblins absolut real und nicht bloĂ eine Erfindung irgendwelcher MĂ€rchenerzĂ€hler sind.
Und schon im nÀchsten Moment stellt sich heraus, dass Enkel Joshua nicht weniger durchgeknallt ist als der wahnsinnige Opa, denn die Mutter des Jungen kommt ins Zimmer und wir erfahren: Opa Seth ist schon eine Weile tot und Joshua ist bloà einem Hirngespinst aufgesessen. Schon wieder. Ein totaler Psycho, das Kind. Und unglaublich hÀsslich.
Mutti Diana bespricht mit Vati Michael den kaputten Sohn. Michael: âAls Junge hatte âichâ eine imaginĂ€re Playmate.â (Auf Englisch: âWhen I was a kid, I had an imaginary playmate, too.â Hier eine Beschwerde ĂŒber unfĂ€hige Synchro-Autoren einfĂŒgen.)
Dem Vater gehen die psychischen Probleme seines Sohnes am Arsch vorbei, weil er sich auf den kommenden Urlaub freut. Unsere Vorzeigefamilie (die Waits) fahren am nĂ€chsten Tag fĂŒr einen vollen Monat in das beschauliche Kaff Nilbog (Einwohnerzahl: 26). Dort partizipieren sie an einem HĂ€usertausch: WĂ€hrend die Familie Presents in das VorstadthĂ€usschen der Waits zieht, richten sich dieselben wohnlich auf dem Bauernhof der besagten Nilboger ein. Michael freut sich heftig darauf, zu wohnen âwie vor hundert Jahrenâ (weil die Leute auf dem Land praktisch noch im Mittelalter leben, gell). [âFrag das mal die Macher von âBauer sucht Frauâ â D. B.â]
WĂ€hrend die beiden sich im Wohnzimmer unterhalten, klopftâs oben bei Joshua ans Fenster. Er sieht nach und erschreckt sich ob einer abscheulichen Monsterfresse direkt aus der Hölle!
Doch es ist bloĂ Elliott, der idiotische Freund von Joshuas Schwester Holly (nebst seinen ebenso idiotischen Freunden), der sich im Fenster geirrt hat. Ein Fenster weiter findet Elliott sie dann doch noch, wie sie nĂ€mlich in einem schlimmen 80er-Jahre-Albtraum von Teenager-Zimmer (knallige Farben, SchlĂŒmpfe-Figuren, Tom-Cruise- und Johnny-Depp-Poster) hirnzerflĂŒssigende Musik (wenn man das âMusikâ nennen will) hört und â Gewichte stemmt, wĂ€hrend sie einen Jane-Fonda-Aerobic-GedĂ€chtnis-Aufzug trĂ€gt. Elliott erschreckt nun auch das trainingswilde MĂ€del und kriegt dafĂŒr einen (verdienten) Tritt in die Eier.
Es folgen einige lustige Neckereien mit erschĂŒtternden Dialogen:
Elliott, nachdem Holly ihm den Tritt verpasst hat: âWillst du, dass ich mich wieân Homo fĂŒhle?â (âYou tryinâ to turn me into a homo?â Homos und Kastraten: Dasselbe.)
âWenn mein Vater dich hier findet, er greift sich deine NĂŒsse und reiĂt sie ab.â (âIf my father discovers youâre here, heâll cut off your little nuts and eat them.â)
âWas ist daran so schrecklich [Freunde zu haben]?â â âNichts. Aber so werd ich ewig Jungfrau sein!â (Das Original macht mehr Sinn: âWhatâs wrong with having friends?â â âNothing, if you want to remain a virgin for a life.â[âDinge die man von diesem Film lernt: Schnell alle Freundschaften kĂŒndigen, sonst stirbt man jungfrĂ€ulich. â D. B.â])
Die Schauspielleistungen sind nicht minder erschĂŒtternd.
Nun gut. Es lÀuft auf Folgendes hinaus: Holly mag Elliott, Hollys Eltern hassen Elliott, Holly hasst Elliotts Freunde. Apropos: Weil Holly Elliotts Freunde hasst, darf er zwar mit in den Urlaub kommen (obwohl Hollys Eltern ihn hassen), muss aber besagte Kumpels Zuhause lassen. Mit der Aussicht darauf, seine Unschuld zu verlieren, sagt er zu.
Um es mal gesagt zu haben: Eigentlich sind Frauen, die deine Freunde hassen und wollen, dass du sie nicht mehr siehst, es nicht wert. Aber ich geb zu: Elliotts Freunde âsindâ absolute Gehirnpansen. Elliott selbst allerdings nicht weniger
Wie auch immer: Am nĂ€chsten Tag taucht Elliott gar nicht erst auf â was Holly zutiefst betrĂŒbt. Unverrichteter Dinge brechen die Waits ohne den Kasper auf. Die Stimmung wĂ€hrend der Autofahrt ist gedrĂŒckt. Tochter Holly und Vater Michael streiten, Mutter Diana zwingt Joshua dazu, zu singen (âRow, row, row your boat âŠâ). Gott, sind die Darsteller schlecht.
Aber wo steckt Elliott denn nun? Der Steckt hinter dem Lenkrad eines Wohnmobils, das er zu schönster Hillbilly-Mucke durch die Gegend steuert, wĂ€hrend hinten drin seine drei Kumpels ĂŒber der StraĂenkarte brĂŒten. Apropos drei Kumpel: Es handelt sich dabei um Brillenschlange Arnold, Jogging-Freak Drew und Brent, dem keine distinktiven Merkmale mitgeliefert wurden.
Derweil trÀumt Joshua alb, dass er zu einem Baum wird, wÀhrend seine Familie sich in Goblins verwandelt und ihn lebendig verschlingen will.
Das kleine Balg wacht auf und sieht Opa Seth am Wegesrand stehen. Er bringt seine Familie dazu, anzuhalten, und rennt zu Opa. Der warnt ihn vor einer unbestimmten Gefahr: âDas ist ein so böser Platz, kleiner Mann, dass sogar ich mich fĂŒrchten muss.â
Bevor er NĂ€heres ausfĂŒhren kann, holen die Waits das kleine, hĂ€ssliche Gör ein. Es stellt sich heraus, dass es sich bei Opa in Wirklichkeit um einen schmierigen Anhalter handelt. Unheim!
Michael, Diana, Holly, Joshua und Tom Waits fahren weiter und begegnen zufĂ€lligerweise Elliott und seinen Freunden, die irgendwo in der Pampa ihre Zelte aufgeschlagen haben und winkend auf sich aufmerksam machen. Holly antwortet mit einem erhobenen Zeigefingern (recht so).[ War das nicht der Mittelfinger? â D. B. ] Elliott kann sich nicht erklĂ€ren, weshalb sie so abweisend reagiert. Meine. Fresse. Was fĂŒr ein Dumpfmuff.
WĂ€hrend die dummen Deppen dumm rumdeppen, erreichen die Waits ihr Ziel und werden schon ganz rattig bei dem Gedanken, fĂŒr einen Monat Bauern zu sein (nicht, dass wir sie jemals dabei beobachten werden, irgendwas Bauernartiges zu tun). Nun, bis auf Joshua, dem es in Nilbog nicht gefĂ€llt
Die Presents nehmen unsere Vorzeigefamilie im Empfang â wirken dabei aber seltsam distanziert und unterkĂŒhlt (sehr unverdĂ€chtig). Joshua bemerkt zudem, dass die alle eigenartige Male in Kleeblattform auf der Haut haben.
Wie auch immer: Die Presents ĂŒberreichen die SchlĂŒssel zur Farm und satteln ihren Pick-up. Vatti Michael ruft ihnen noch nach: âEs wird Ihnen gefallen in unserer Stadt. Zwar gibt es Smog und ist es laut, aber unser Haus ist auf dem neusten Stand. Wir haben Mikrowelle, Farbfernseher, Video, alles vom Feinsten. KĂŒhlschrank, Partyraum, einen elektrischen Eierschneider!â
Die Presents zeigen keine Regung und machen sich wortlos aus dem Staub; bloĂ der kleine Farmersjunge wirft Joshua vorher noch einen Baseball zu, auf den âEat before we eat you!â (âEsst, bevor wir euch essen!â) draufgestickt ist. Unsere Waits entern das Bauernhaus, entdecken in der KĂŒche einen reichlich gedeckten Tisch und setzten sich zwecks Verspachtelung hin. Nur Joshua wird abgelenkt, als der tote Opa Seth ans Fenster klopft und drĂ€ngt: âLass sie das bloĂ nicht essen, Josh. Um Gottes Willen, halt sie ab davon!â Weil ihnen ansonsten dasselbe Schicksal drohe wie Peter aus der Geschichte.
Joshua muss seine Familie also davon abhalten, die Maiskolben und Brötchen (die samt und sonders mit den grĂŒnen Chlorophyll-Schmand bestrichen sind, mhm) in sich zu schaufeln â Opa Seth hĂ€lt sogar die Zeit fĂŒr eine halbe Minute an (soll heiĂen, die Waits frieren auf Jess-Franco-geprĂŒfte Art und Weise ein), damit unser HĂ€sslon-Gör sich was ĂŒberlegen kann. Und Folgendes ĂŒberlegt sich der Junge:
(Was ehrlich gesagt ziemlich beeindruckend ist, denn er muss nicht nur die gesamte Tafel trÀnken, sondern auch das Zeug, das seine Familie schon in den HÀnden hÀlt.)
Die Waits sind verstĂ€ndlicherweise angefressen, vor allem Papi Michael. Der schleppt seinen missratenen Sohn auf dessen Zimmer, schreit: âGastfreundschaft! [âŠ] Darauf pisst man nicht einfach! Das gehört sich nicht!â (âYou canât piss on hospitality! I wonât allow it!â), öffnet den Gurt und ⊠Ach du Kacke, will er zur Strafe auf Joshua pissen? (Auge fĂŒr Auge, Zahn fĂŒr Zahn âŠ) Will er ihn vergewaltigen? Will er ihm den Hintern versohlen? Nein, er zieht bloĂ den GĂŒrtel demonstrativ enger, um einen Kampf-Hungerstreik zu eröffnen. (Wer zuerst stirbt, hat verloren.)
Derweil im Wohnmobil der Verblödeten Vier: Elliott und seine Kumpels gucken einen Film, in dem ein Gorilla ein leuchtendes Ei berĂŒhrt, daraufhin eine FeuersĂ€ule furzt und abhebt wie eine Rakete. (FĂŒr Konnesörs italienisches Komödiengutes: Es handelt sich dabei um Grunt!, auf Deutsch âGrunz â schmatz â grunz⊠am Anfang war das Eiâ.)
Brillenschlange Arnold hat keinen Sinn fĂŒr Trashkomödien (buh!) [ Out of character! â D. B. ], Ă€rgert sich ĂŒber das Ausbleiben der versprochenen geilen Weiber (KunststĂŒck, wenn du nur mit deinen enthirnten Kumpels im Wohnmobil herumhockst) und geht nach drauĂen, eine rauchen. Dort bemerkt er plötzlich ein blondes MĂ€del panisch durch den Wald rennen und nimmt die Verfolgung auf. Trotz Raucherlunge und fehlender Fitness holt er das FrĂ€ulein (welches taub sein muss, da es nicht auf seine Rufe reagiert) ein und wirft es zu Boden (Rrrrape Time!). Sie hĂ€lt ihn zunĂ€chst fĂŒr ein Monster, aber: âIch bin kein David Hasselhoff, aber ein Monster
âSie sind ein Mensch?â
âSogar ein Mann. Wollen Sieâs sehn?â
Apropos Monster: WĂ€hrend die beiden im Gras liegen, tauchen ein paar Goblins auf. Arnold versucht sich mit ihnen anzulegen und kriegt dafĂŒr einen Speer in die Rippen.
Die drei Deppen vom Wohnmobil hören Arnolds panischen Schrei.
Brent: âHey, was war das?â
Drew: âWahrscheinlich Arnold; er entjungfert grad ein MĂ€dchen.â
Brent: âNein, das war nicht der Schrei einer Frau. Das klang wie Arnold!â
Elliott: âDann warâs wohl auch Arnold, wie er von einem MĂ€dchen entjungfert wird!â
Was fĂŒr geistige InzestkrĂŒppel.
Zum GlĂŒck haben es die Goblins nicht eilig, so dass das blonde MĂ€del (wenn es nicht grad ein Grinsen unterdrĂŒckt) Arnold beim Aufstehen helfen und mit ihm in eine nahe gelegene Kirche flĂŒchten kann. Besagte Kirche ist relativ speziell eingerichtet und wird von einer Goth-Bibliothekarin mit der miesesten Black-Metal-Schminke seit Erfindung der PandabĂ€ren bewohnt. AuĂerdem: Overacting. Oder besser gesagt: ââOVERACTING!!!!!!ââ
Goth-Bibliothekarin: âErlauben Sie, dass ich mich vorstelle: Ich bin Creedence Leonore Gielgud von alter, uralter Herkunft. Meine Urahnen stammen aus Stonehenge!â (âAllow me to introduce myself: I am Creedence Leonore Gielgud of ancient druid origins. My ancestors came from Stonehenge!â) TatsĂ€chlich steht in der Kirche auch ein kleines Duplikat des berĂŒhmten Steinhaufens.
Creedence fĂ€llt auf, dass Brillenschlange Arnold verletzt zu sein scheint. Selbiger verlangt nach einem Krankenhaus. Creedence: âEin Krankenhaus gibtâs in Nilbog nicht. Wi
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