Antikriegsprotest in Georgien

Antikriegsprotest in Georgien

Christoph Wälz (Übersetzung, 12.03.2022)

Die "Russländische Sozialistische Bewegung" schreibt am 12.03.2022 auf ihrem Telegram-Kanal (1.200 Follower):


Heute fand in Tiflis eine Kundgebung von Gegner:innen der „Spezialoperation“ in der Ukraine statt.

Mindestens 1.000 Russ:innen, die in Georgien leben, nahmen an der Kundgebung teil. Die Teilnehmer forderten den Rücktritt Putins und skandierten weitere prodemokratische Slogans: „Russland wird frei sein“ und „Freiheit für politische Gefangene“. […] Aufgrund der Nähe der Diktaturen Putins und Lukaschenkos und der Tatsache, dass im Februar neben 20.000 Russ:innen auch mehr als 3.000 Belaruss:innen nach Georgien gekommen sind, waren auch Sprechchöre „Zhyve Belarus“ zu hören. Einzelne Aktivist:innen entrollten Plakate zur Unterstützung der jungen Frauen, die in Russland von der Polizei gefoltert worden waren.

Aktivist:innen, die erst kürzlich aus Russland gekommen waren, scherzten, dass dies die erste Kundgebung sei, bei der sie keine Angst vor Verhaftungen und Schlagstöcken haben müssten. Und tatsächlich gab es bei der Kundgebung keine Gefangenentransporter oder schwer bewaffnete Eingreiftruppen. Es gab auch keine Provokateure oder Kreml-Saboteure, wie einige georgische Medien als Reaktion auf den Zustrom von Russ:innen ins Land berichtet hatten.

Wir können nur hoffen, dass Auswanderung nicht die einzige Alternative zum Gefängnis für protestierende Russ:innen sein wird. Wir sind auch gegen diejenigen Sanktionen, die die ärmsten Bevölkerungsschichten treffen. Nur internationale Solidarität und eine breite Unterstützung der Antikriegsbewegung in Russland können die Russ:innen wachrütteln.

Friede den Hütten, Krieg den Palästen!


Quelle: https://t.me/rsd_tg/3732

Übersetzung: Christoph Wälz (https://linktr.ee/ChristophWaelz)

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