Am Herd treiben es die heißen Lesben
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Am Herd treiben es die heißen Lesben
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Gabriele Von Döllen
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Hambergen. In der Schulküche der KGS Hambergen herrschte jetzt wieder emsiges Treiben. Doch dieses Mal waren es nicht Schülerinnen und Schüler, die erste Kochversuche wagten, sondern Frauen, die ihr Handwerk verstehen. Die Landfrauen aus Hambergen und Umgebung trafen sich, um gemeinsam zu kochen und so den Frühling willkommen zu heißen.
Doch bevor es ans Kochen ging, hatte Sigrid Grimsehl einige historische Anekdoten parat, die auf die besondere Bedeutung des Frühlingsanfangs hinweisen. Der Winter, besonders wenn er lang und extrem kalt ausfiel, bedeutete für die Menschen immer eine große Gefahr, Hungerperioden waren Normalität. In den Sommer- und Herbstmonaten wurden Vorräte angelegt. Mit der Erfindung des Pökelns, Räucherns und Trocknens war es möglich, Lebensmittel über mehrere Monate zu konservieren. Doch auch hier lauerten Gefahren: Schimmel, Madenbefall, Mäuse und anderes Getier konnten schnell einen Vorrat zusammenschmelzen lassen. Da ist es verständlich, dass der Frühlingsanfang gefeiert und die ersten frischen Kräuter besonders genossen wurden.
"Das Wissen, welche Kräuter gesund und essbar sind, wurde von Generation zu Generation weitergegeben", erzählte Grimsehl. Allmählich besinne man sich wieder auf dieses Wissen: Bärlauch, Löwenzahn, Wildkräuter & Co feierten ein Comeback. Die Landfrauen konnten auf den Luxus einer reichhaltigen Zutatenpalette zurückgreifen. Sieben Gerichte wurden von jeweils zwei Frauen gemeinsam zubereitet – und da es reichlich Bärlauch gab, zauberte Sigrid Grimsehl schnell noch ein Bärlauch-Pinien-Pesto für das frische Baguette. Marlies Frommherz erzählte: "Diese Kochabende sind gefragt, auch diesen Termin mussten wir teilen, da es so viele Anmeldungen gab." Die Landfrauen genießen stets das Miteinander, plauschen fröhlich, während das geschnippelte Gemüse wie von selber in den Topf wandert.
"Wir brauchen niemandem das Kochen beizubringen, die Frauen haben alle einen eigenen Haushalt", sagte Frommherz. Aber diese Abende brächten Abwechslung und die Möglichkeit, einmal etwas Neues auszuprobieren. Nach einer Stunde blitzten alle Arbeitsplätze wieder, gemeinsam wurden die Gerichte optisch ansprechend präsentiert. Das erforderte Fingerspitzengefühl, denn die Bärlauchblätter sträubten sich hartnäckig gegen die Schleifenform, die der Lachscreme auf den Baguettes ein noch appetitlicheres Aussehen verleihen sollte. Auf dem langen Tisch fand sich kurze Zeit später Leckeres und Gesundes: Gemüse-Schinken-Carpaccio, Spitzkohl-Waldorfsalat, Kohlrabisuppe mit Lachs, Schweinesteaks mit Kräuterhaube und Bärlauchtarte. Der Nachtisch wurde in Sektgläsern serviert: eine Creme aus frischem Rhabarber und Mascarpone, verfeinert mit Baiserstückchen. Der Frühlings-Kochabend klang mit dem gemeinsamen Verzehr der Speisen aus.
Die Landfrauen haben bereits den nächsten Termin anvisiert: Am 2. Mai treffen sie sich um 19 Uhr im Waldkrug Oldenbüttel zu einem Vortrag über "gesunde Venen".
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Eigentlich lag der Erlass einer Schutzverordnung für die Unterwesermarsch schon auf Eis. Doch jetzt überstimmte der Osterholzer Kreisausschuss den Umweltausschuss. Er knüpft das Verfahren aber an Bedingungen.
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Bis es weh tut: Sous Chef Andreas Schütze hängt seine Arme zur Abkühlung in einen Eimer mit Eiswasser. Berger
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Eine Hitzewelle hält die Region in beziehungsweise außer Atem. Die Schüler, die gestern offiziell in die Sommerferien gestartet sind, freuen sich – die Berufstätigen in der Region weniger. Die OVB-Heimatzeitungen haben mit zwei Arbeitnehmern gesprochen: Einer schwitzt, der andere zieht sich warm an.
Rosenheim/Landkreis – Wenn er die Wahl hätte, würde er derzeit auf einer Forschungsstation in der Antarktis arbeiten, erzählt Andreas Schütze und lacht. Nicht unbedingt aus wissenschaftlicher Neugier, zumindest nicht in erster Linie, sondern vielmehr temperaturbedingt. Der 41-Jährige verdient seine Brötchen – Entschuldigung, Semmeln – als Sous Chef, also stellvertretender Küchenchef, im Yachthotel Chiemsee in Prien. Wer glaubt, an seinem Arbeitsplatz sei es heiß, der sollte mal in die Küchen in der Region schnuppern. „Das ist zur Zeit sehr krass“, sagt Schütze. Auf bis zu 60 Grad Celsius erhitze sich die Luft, wenn die Öfen an sind. „Da klappt ein Schmalbrüstiger schon mal zusammen.“
Nach zehn Minuten am Herd sind Schütze und seine Kollegen klatschnass geschwitzt. Die verlorene Flüssigkeit muss selbstverständlich wieder zugeführt werden. Also: genug trinken. „Darauf schauen wir auch“, sagt Schütze. Zudem stehen an jedem Arbeitsplatz Eimer mit Eiswasser bereit. „Da hält man die Unterarme rein, bis es weh tut. Dann geht es zumindest eine Zeit lang.“ Ventilatoren sind dagegen keine Option. Die, so Schütze, brächten zwar vorübergehend Abkühlung. Das habe aber seinen Preis: „Manche sind da empfindlich und werden krank. Das können wir uns nicht leisten.“ Zumindest einen positiven Aspekt kann der Sous Chef der Hitze aber abgewinnen: „Egal wie viel man trinkt, man muss nicht aufs Klo“, sagt Schütze und lacht.
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