Als er an der Oxford University Vorlesungen über Kosmologie hielt
Als er an der Oxford University Vorlesungen über Kosmologie hielt, hatte Bruno hitzige Diskussionen mit lokalen Theologen und Scholastikern. In den Auditorien der Sorbonne wurde die Stärke seiner Argumente von den französischen Scholastikern getestet. Er lebte 5 Jahre in Deutschland. Eine Reihe seiner Werke wurde dort veröffentlicht, was eine neue Explosion der Wut der italienischen Inquisition auslöste, die bereit war, alles zu tun, um den ihrer Meinung nach gefährlichsten Ketzer zu erwischen.
Auf Betreiben der Kirche lud der venezianische Patrizier Mocenigo Giordano Bruno als Heimlehrer für Philosophie ein und ... verriet die Inquisition. Der Wissenschaftler wurde in Kerkern eingesperrt. Acht Jahre lang bemühte sich das Katholische Tribunal erfolglos um die öffentliche Abkehr von Giordano Bruno von seinen wissenschaftlichen Arbeiten. Schließlich folgte das Urteil: „möglichst barmherzig, ohne Blutvergießen“ zu bestrafen. Diese heuchlerische Formulierung bedeutete, auf dem Scheiterhaufen zu brennen. Das Feuer loderte. Nachdem Giordano Bruno den Richtern zugehört hatte, sagte er: "Vielleicht sprichst du diesen Satz mit mehr Angst aus, als ich ihm zuhöre." Am 16. Februar 1600 nahm er in Rom auf dem Platz der Blumen stoisch den Tod in Kauf.
Das gleiche Schicksal ereilte fast einen anderen italienischen Wissenschaftler - den Astronomen, Physiker und Mechaniker Galileo Galilei (1564-1642). Das von ihm 1609 geschaffene Teleskop ermöglichte es, objektive Beweise für die Gültigkeit der Schlussfolgerungen von Copernicus und Bruno zu erhalten. Schon die ersten Beobachtungen des Sternenhimmels zeigten die völlige Absurdität der kirchlichen Behauptungen. Allein im Sternbild Plejaden zählte Galileo mindestens 40 bis dahin unsichtbare Sterne. Wie naiv sahen jetzt die Schriften der Theologen aus, die das Erscheinen von Sternen am Abendhimmel nur mit der Notwendigkeit erklärten, die Menschen zu beleuchten!.. Die Ergebnisse neuer Beobachtungen verbitterten die Inquisition immer mehr. Berge auf dem Mond, Flecken auf der Sonne, vier Monde des Jupiters, Saturns Unähnlichkeit zu anderen Planeten wurden entdeckt. Als Antwort wirft die Kirche Galileo Blasphemie und Betrug vor und stellt die Schlussfolgerungen des Wissenschaftlers als Ergebnis einer optischen Täuschung dar.
Das Massaker von Giordano Bruno war eine ernsthafte Warnung. Als 1616 eine Gemeinde von 11 Dominikanern und Jesuiten die Lehren von Kopernikus für ketzerisch erklärte, wurde Galileo privat aufgefordert, sich von diesen Ansichten zu distanzieren. Formal gehorchte der Wissenschaftler der Forderung der Inquisition.
1623 wurde der päpstliche Thron von Galileis Freund Kardinal Barberini bestiegen, der als Förderer der Wissenschaften und Künste bekannt war. Er nahm den Namen Urban VIII an. Nicht ohne seine Unterstützung veröffentlichte Galileo 1632
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Philip IV (1268-1314) - König von Frankreich seit 1285. Er setzte das Werk seiner Vorfahren fort, insbesondere seines Großvaters, König Ludwig IX. des Heiligen, aber unter neuen Bedingungen und mit anderen Mitteln, versuchte er, die königliche Macht zu stärken, indem er sie schwächte politische Macht großer Feudalherren und Beseitigung der Macht der Päpste über Frankreich. Diese neuen Bedingungen waren das Wachstum der Städte, die Stärkung des dritten Standes, d.h. formal die gesamte unprivilegierte Bevölkerung des Landes, aber tatsächlich - die städtische Elite; Entwicklung des französischen Nationalbewusstseins. Das neue Mittel zur Erreichung der Ziele der Zentralisierung der Monarchie, Philipp IV., unterstellte den Verwaltungsapparat nur ihm, aus dem Volk der Demütigen und ihm verschuldeten, und die gesetzliche Stärkung der königlichen Macht auf der Grundlage des römischen Rechts, im Gegensatz zum Gesetz der Kirche und Sitte, die die Allmacht der Krone irgendwie durch biblische Gebote oder Überlieferungen einschränkten. Unter Philip verwandelten sich die höchsten Behörden - das Parlament von Paris, der Oberste Gerichtshof und die Rechnungskammer (Schatzkammer) - von mehr oder weniger regelmäßigen Treffen des höchsten Adels allmählich in ständige Institutionen, in denen hauptsächlich die Juristen dienten - Experten Römisches Recht, Menschen aus dem Umfeld kleiner Ritter oder wohlhabender Bürger.
Der König wachte über die Interessen seines Landes und versuchte, es zu erweitern. Also 1295-1299. er kämpfte mit König Eduard I. von England um das Herzogtum Aquitanien (Guillain) im Südwesten Frankreichs, das die englischen Könige als Vasallen der französischen Könige besaßen. Philip bemängelte formelle Verletzungen vage feudaler Rechte und rief Edward I. vor Gericht, da er wusste, dass er, der im Krieg mit Schottland war, nicht erscheinen konnte, und dies wurde als schwerwiegender Verstoß gegen die Gesetze angesehen. Edward, der einen Zusammenstoß mit Frankreich befürchtete, bot Philipp IV. Das Herzogtum Aquitanien als Pfand für 40 Tage als Garantie für das Erscheinen an. Nachdem Philip Guillain besetzt hatte, weigerte er sich jedoch, es zurückzugeben. 1299 musste er es noch tun, denn. von Nordfrankreich bedrohte die Grafschaft Flandern, ebenfalls Vasall der französischen Krone, aber mit England verbündet.
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Der Krieg zwischen Frankreich und Flandern begann bereits 1297, als Philipp den Grafen von Flandern in der Schlacht von Furne besiegte. 1299 besetzte der französische König fast ganz Flandern, stützte sich auf die mit ihrer Grafschaft unzufriedenen Bürger und eroberte ihn 1301 selbst. Aber bald rebellierten die Flamen, enttäuscht von der französischen Regierung, gegen Philip. Der 18. Mai 1302 ging unter dem Namen „Brügger Matine“ in die Geschichte ein – an diesem Tag kam es zu einem Aufstand der Einwohner der Stadt Brügge, begleitet von der Vernichtung der französischen Garnison und der in Brügge befindlichen Franzosen. Als Reaktion darauf verlegte Philip seine Armee nach Flandern. Am 11. Juli 1302 besiegte in der Schlacht von Courtrai zum ersten Mal in der Geschichte die Fußmiliz der flämischen Städte die ritterliche Kavallerie vollständig. Die den erschlagenen Rittern abgenommenen Sporen wurden auf dem Stadtplatz von Courtrai deponiert; Diese Schlacht wurde "Schlacht der Goldenen Sporen" genannt. Am 18. August 1304 rächte sich die französische Armee in der Schlacht von Mont-en-Pevel für die Niederlage bei Courtrai. Im folgenden Jahr unterwarfen sich die Flamen offiziell dem französischen König.
Während des Krieges mit England und Flandern eskalierte der Konflikt zwischen Frankreich und dem Papsttum. Die Widersprüche zwischen ihnen wurden schon unter Saint Louis erkannt, der jede Einmischung Roms in die Angelegenheiten des französischen Staates und der französischen Kirche entschieden ablehnte. Die tiefe Frömmigkeit Ludwigs ließ diese Widersprüche jedoch nicht zu einem scharfen Konflikt werden. Die Beziehungen zwischen Philipp und Papst Bonifatius VIII. waren zunächst freundschaftlich. Aber 1296 erließ der Papst eine Bulle, die es dem Klerus kategorisch verbot, Steuern an die weltlichen Behörden zu zahlen, und diesen, solche ohne besondere Erlaubnis der römischen Kurie zu verlangen. Diese Resolution war nur eine von mehreren ähnlichen Resolutionen, die von den Päpsten im 11. bis 13. Jahrhundert angenommen wurden. und zielte darauf ab, die Kirche von der Staatsgewalt zu befreien und ihr einen überstaatlichen und überstaatlichen Sonderstatus zu verleihen. Philipp, der erstens Geld brauchte, um Krieg mit England und Flandern zu führen, und zweitens der Meinung war, dass alle Stände, einschließlich der Geistlichkeit, ihrem Land helfen sollten, verbot 1297 die Ausfuhr von Gold und Silber aus dem Land, als es ihm entzogen wurde Papst aller aus Frankreich kommenden Kirchengebühren und Steuern. Bonifatius wich zurück, annullierte die Bulle und heiligte sogar St. Louis als Zeichen einer besonderen Gesinnung gegenüber Frankreich. Der Frieden hielt jedoch nicht lange an. Der König verlangte, dass alle Untertanen des Königreichs einem einzigen königlichen Gericht unterstellt würden, während der Papst auf der besonderen Jurisdiktion der Kirche bestand.