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Vitra Eames Chair Bequem

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Journelles Maison: Original vs. Replika – der Eames Plastic Chair Es gibt wohl kaum einen Stuhl, den man so häufig sieht, wie den Eames Plastic Side Chair. Gerade ist das Buch Stilikonen unserer Zeit – Wohn- und Lebensgeschichten besonderer Frauen erschienen, in dem u.a. auch Jessies Wohnung vorgestellt wird. Und was steht da vier Mal hübsch um den Esstisch? Genau, der Eames Chair. Das Ergebnis: Ich möchte auch einen haben, am liebsten in „Elephant Grey“ mit Holzbeinen. Das Problem: So ein Stühlchen ist kein Schnäppchen. Original-Modelle des amerikanischen Anbieters Herman Miller gibt es in Berlin bei Chairs – hier habe ich schon Max Herre beim Shoppen gesichtet  – zu kaufen. Inhaber Said Sennine hat sich auf Möbel-Klassiker des 20. Jahrhunderts spezialisiert und so findet man hier alle Designer, die Rang und Namen haben: Charles und Ray Eames, Eero Aarnio, Arne Jacobsen oder Eero Saarinen. Der Preis für einen Vintage Fiberglas-Stuhl mit Ahornholz-Gestell liegt bei rund 400 Euro.




Im Onlineshop von achtgrad aus Krefeld, ein Tipp von meiner Kollegin und mehrfachen Eames-Chair-Besitzerin Melanie Petersen, gibt es Vintage-Stühle im 4er Set zum Preis von knapp 2.000 Euro. Wenn man genügend Geld auf der hohen Kante hat, findet man hier die Einrichtung seiner Träume. Seit 1957 vertreibt die Schweizer Firma Vitra die Eames Chairs in Europa. In Onlineshops wie Cario, Connox, Designikonen, Ikarus oder Smow finde ich das „neue Original“ für 335 Euro und verliere bei all den Modell-Kürzeln schnell den Überblick. Hoffentlich mache ich jetzt keinen Fehler! So wie ich verstanden habe, gibt es zwei Typen: eine A-Schale mit Armlehnen (Eames Plastic Armchair) und eine S-Schale ohne Armlehnen (Eames Plastic Side Chair). Für beide Varianten entwarf das Ehepaar Eames verschiedene Untergestelle, entweder aus Holz oder Stahl sowie Polster, mit denen man die organisch geformten Sitzschalen kombinieren kann. Was ich toll finde: Der Eames Chair funktioniert sowohl im Ess- als auch im Kinderzimmer, als Bürostuhl, in der Küche, im Flur usw.




Und dann finde ich einen Preisknüller: Bei Vertigo Interiors in UK kostet ein „Eames Style Chair“ nur 36 Pfund, also umgerechnet 41 Euro. Wie kann das sein? Replika sind die exakte Kopie des Original-Designs. Jein, denn ein Fake wäre nicht legal. Die Gesetzgebung in Ländern wie Großbritannien erlaubt die Herstellung und den Verkauf von Replikaten von Designer-Möbeln, deren Entwürfe älter als 25 Jahre sind. Voilá: Der Eames Plastic Side Chair wurde Ende der Fünfziger Jahre entworfen. Aber die offizielle Lizenz haben diese Hersteller im Gegensatz zu Herman Miller und Vitra nicht, deshalb muss es immer „Eames Style Chair“ heißen. Ich frage meine Freundin Sandra Piske, Design- und Reise-Journalistin, was sie davon hält: „Poser-Style – Repliken gibt es auch in Italien eine ganze Menge. Das ist halt wie mit den Louis-Vuitton-Handtaschen. Wer Bock hat, dass Leute denken, man hätte einen Eames Chair, kauft solche Stühle – auch wenn das vielleicht fragwürdig ist.




Viele finden auch den Look gut, haben aber nicht genug Geld für ein Original und drücken deshalb bei der Verarbeitung ein Auge zu.“ Sandra erklärt weiter, warum die Investition in ein Original lohnt: „Bei den Möbeln läuft es ein bisschen anders als in der Mode. Schon allein, weil nicht alles nach einer Saison wieder out ist. Vitra oder Herman Miller verpflichten sich zu einer qualitativ hochwertigen Produktion. Von daher hat man die Garantie gute Ware zu bekommen. Beim Engländer weiß man ja nicht, wie er produziert. Bricht das Plastik schon beim ersten Frühstück durch? Ist das Plastik giftig, wenn das Baby dran rumlutscht?“ Dieses Argument von Sandra finde ich besonders interessant: „Replika verstoßen eigentlich auch gegen die Prinzipien von Design, weil sich Design immer mit Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Verbrauch von Ressourcen und der Umwelt – also dem großen Ganzen beschäftigt. Nicht weil es gerade im Trend liegt, sondern schon immer. So ein Stuhl soll nach Möglichkeit eine halbe Ewigkeit halten und gerne weitervererbt werden.




Wenn billig produziert wird, landet der Plastikabfall dann wahrscheinlich doch schnell auf dem Müll.“ Letzte Frage: Warum ist der Eames Chair so begehrt bzw. was rechtfertigt den Preis? „Ein Stuhl, den man sich 60 Jahre nach Markteinführung ins Wohnzimmer stellt und der die Bude immer noch MODERN aussehen lässt – das ist Wahnsinn. Man kann einen Eames super mit aktuellen Designs kombinieren. So einen Kracher will natürlich jeder Designer schaffen. Das können auch nur wenige Möbel. Der Barcelona Chair von Mies van der Rohe zum Beispiel, obwohl der noch älter ist“, sagt Sandra. Was denkt ihr: Auf einen Design-Klassiker sparen oder für den gleichen Preis fünf Replikas kaufen? Ich lasse mich erst noch einmal von den vielen Interior-Beispielen, u.a. aus der Wohn-Community SoLebich.de, inspirieren.Der Eames Plastic Armchair ist eine Variante des Eames Plastic Side Chair, der zum ersten Mal im Rahmen des vom Museum of Modern Art in New York 1948 ausgeschriebenen Wettbewerbs "Low cost Furniture Design" ("Günstiges Möbeldesign") produziert wurde.




Der Plastic Chair ist der erste industriell gefertigte Kunststoffstuhl überhaupt und in verschiedensten Versionen erhältlich. Das Kennzeichnende am Eames Plastic Armchair sind die Armlehnen. Die bequeme Sitzschale mit Armlehnen wird aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und ist auch als gepolsterte Variante erhältlich. Den Plastic Armchair gibt es außerdem mit verschiedenen Gestellen: aus Holz (Eames Plastic Armchair DAW), Metall (Eames Plastic Armchair DAX, DAR, DAL), auf Rollen (Eames Plastic Armchair PACC) oder als Schaukelstuhl (Eames Plastic Armchair RAR). Der Plastic Armchair ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Ray und Charles Eames versuchten, das neue Material Kunststoff für ihr organisches Design zu nutzen, das Wölbungen und Rundungen betont. Während der Vierzigerjahre hatten sie ausgiebig mit Techniken zur Formung von Schichtholz unter Dampf experimentiert. Beim Plastic Armchair wandten sie ihre Erfahrungen aus diesen Experimenten auf Kunststoff an, um eine optimale Form für die Sitzschale zu finden.

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