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Seit einem Monat hat Ralf Peters sein Abitur inder Tasche. Er hat gefeiert und sich danachvon den Prüfungen und dem Feiern erholt. Nunist er zurück und steht vor wichtigen Lebensfra5 gen: Was soll ich studieren? Wie will ich meineZukunft angehen? Was werde ich in 10 Jahrenerreicht haben? Welche Berufe haben überhauptZukunft? Diese Fragen zu beantworten ist garnicht so einfach. denn welche Berufe in Zukunft0 im Trend liegen. kann man schlecht vorhersagen.


Niemand weiß genau, ob das gewählte Studiumausreichend für den späteren Job qualifiziert.


Junge Akademiker werden nicht zuletzt wegender Überalterung der Gesellschaft dringend ge


5 braucht und haben beste Voraussetzungen, guteJobs zu bekommen. Techniker in den BereichenAutomation, Mechatronik, Nanotechnik oder Fahrzeuge werden vermutlich gute Berufschancen haben. In den technischen Studiengängen reicht die20 derzeitige Anzahl der Studenten bei Weitem nicht


aus. Insbesondere Frauen haben beste Berufschancen, wenn sie sich für technische Studiengänge entscheiden.Auch Studenten von IT-Berufen sollten keine25 Probleme bei ihrer Jobsuche bekommen, da dieTechnologien in wenigen Jahren so weit entwickeltund so komplex sein werden, dass immer mehr


gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht werden.Für Wirtschaftsingenieure, Maschinenbauer oder30 Betriebswirtschaftler sieht die Zukunft ebenfallsgut aus, wobei aufgrund der Globalisierung desHandels Arbeitskräfte im Bereich Logistik am gefragtesten sein werden.


Im Trend liegen auch Studiengänge mit gemischten Qualifikationen, die Kenntnisse aus denWirtschaftswissenschaften mit naturwissenschaftlichen, technischen oder kulturellen Fachkenntnissen verbinden, so z. B. Kulturbetriebswirteoder Marketingfachleute im Gesundheitsbereich.0 Biologen, mit Ausnahme von Molekularbiologen,Genetikern, Bioinformatikern und Biotechnologen,haben schlechtere Karten, da in den kommendenJahren nur wenige Stellen frei werden. Mediziner und Pädagogen hingegen werden aufgrund deRenteneintritts der bisherigen Stelleninhaberbreites Angebot an Möglichkeiten haben. Allerdings weiß man nicht, wie sich die schrumpfeneaBevölkerung in diesen Bereichen in einigen Jarren ausgewirkt haben wird.


Vor allem im Bereich der anspruchsvollen Tatigkeiten wie Organisation, Management, PlanunaBeratung, Forschung und Entwicklung werden inder nächsten Zeit immer mehr Arbeitskräfte ge.braucht. Zugleich wird es starke Rückgänge beiden einfachen Tätigkeiten geben.

Die fachlichen Fähigkeiten sind jedoch nur eineSeite der Medaille. Wer in Zukunft am Arbeitsmarkt gute Chancen haben will, muss vor allemmit Sekundärqualifikationen punkten: FlexibilitätMobilität, Leistungsorientiertheit, Teamfähigkeit Ansind die Schlüsselwörter und Auslandserfahrung


hilft immer.In vielen Unternehmen nimmt die Internationalisierung zu, sodass die Zusammenarbeit mitausländischen Geschäftspartnern immer wichti- 65ger wird. Für Arbeitnehmer bedeutet das, dasssie eventuell zeitweise im Ausland arbeiten müssen. Daraus ergeben sich viele neue Chancen. Zudiesen zählen die Arbeit in multikulturellen Teams,neue kulturelle Erfahrungen und sicheres Auftre- 70ten in fremden Umgebungen. Vor einem Auslandsaufenthalt sollte man sich intensiv mit demjeweiligen Land befassen, denn viele Verhaltensweisen, die zu unserem Alltag gehören, werdenanderswo nicht verstanden. Wichtig sind dabei vor 75allem die Körpersprache, die Formen des SmallTalks, Tabuthemen, die Kleiderordnung usw.


Ralf hat eine schwere Entscheidung vor sich.Um die richtige Wahl zu treffen, muss er nebenseinen Fähigkeiten auch noch seine Leidenschaf0ten und Neigungen berücksichtigen. Denn ohneLeidenschaft keine Motivation, ohne Motivationkeine Leistungsfähigkeit


Im Oktober wird Ralf anfangen zu studieren.In fünf Jahren wird er sein Examen gemacht haben, und danach wird er wissen,er sich richtigentschieden hat.

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