Green Day

Green Day

Von Friederike Eichler

Green Day ist eine US-amerikanische Punk-Rock-Band, die 1987 von Billie Joe Armstrong und Mike Dirnt gegründet wurde. Anfangs war der erfahrene Schlagzeuger Al Sobrante Teil der Band und wurde 1990 von Tré Cool abgelöst. Seitdem ist die Besetzung mit Tré Cool als Schlagzeuger, Mike Dirnt als Sänger und Bassisten und Billie Joe Armstrong als Sänger, Songwriter und Gitarristen, die gleiche geblieben.

Billie Joe Armstrong

Billie Joe Armstrong


Der am 17. Februar. 1972 geborene Billie Joe Armstrong wuchs als jüngstes von sechs Kindern der Eltern Andrew Marciano und Ollie Armstrong in Kalifornien auf. Als er zehn Jahre alt war, starb sein Vater, der neben seiner Arbeit in einer Jazzband Schlagzeug spielte, an Speiseröhrenkrebs. Diesen Umstand verarbeitete Armstrong in dem 2005 veröffentlichten Lied „Wake me up when September ends“. Er beschrieb das Schreiben und Singen des Songs als hart, aber auch als Therapie gegen die Trauer.
„Wake me up when September ends“ https://youtu.be/ulRXvH8VOl8

Das erste Instrument, das Armstrong zusammen mit seinem Bruder spielen lernte, war das Schlagzeug, und zwar im Alter von vier Jahren. Ein Jahr später schon nahm er seine erste Schallplatte mit dem Titel ,,Look for Love" auf, zu er zudem interviewt wurde. Das Interview befindet sich auf der Rückseite, der sogenannten B-Seite, der Schallplatte und wurde als Ausschnitt am Anfang des Musikvideos des 2001 veröffentlichen Songs „Maria“ eingespielt. Eigene Songs zu schreiben, begann Armstrong im Alter von 14 Jahren. Seine erstes Lied handelt von der erneuten Heirat seiner Mutter und trägt den Titel „Why do you want him?“

„Look for Love“ https://youtu.be/jnzL1oQykx4

„Maria“ https://youtu.be/sslg20hS8dA

„Why do you want him?“ https://youtu.be/ge6SO8UntoY

Im Alter von 15 gründete Armstrong zusammen mit seinem Schulfreund Mike Dirnt die Band „Sweet Children“, die sie jedoch 1989 kurz vor der Veröffentlichung ihrer ersten EP(Kurzform für Extended Play, eines Werkes mit einer Länge zwischen Single und Album) in Green Day umbenannten. Der Name Green Day ist kalifornischer Slang und trägt die Bedeutung eines langweiligen Tags, der mit dem Rauchen von Kannabis verbracht wird.

Mike Dirnt

Mike Dirnt

Michael Ryan Pritchard wurde am 4. Mai 1972 in der kalifornischen Stadt Berkeley geboren, seine drogenabhängige Mutter gab ihn jedoch direkt nach der Geburt zu einer Adoptivfamilie. Er besuchte die Pinole Valley Highschool zusammen mit Billie Joe Armstrong, bei dem er mit 15 auch eine Zeit lang wohnte, nachdem die Ehe seiner Adoptiveltern auseinander gegangen war. Den Namen Mike „Dirnt“ erhielt er als Spitznamen von seinen Freunden, da er auf dem Schulhof oft Luftgitarre spielte und dabei das Geräusch der Seiten nachahmte. Diesen Namen verwendetet er dann in der Band Green Day als Künstlernamen. Zudem arbeitete Mike Dirnt als Koch im „Rudy’s Can‘t Fail Café“, von dem er heute Teileigentümer ist.


Tré Cool

Tré Cool


Am 9. Dezember 1972 wurde Frank Edwin Wright lll. in Frankfurt am Main geboren, wuchs jedoch an der kalifornischen Küste auf. Im Alter von 4 Jahren begann er Geige zu spielen und wechselte mit 12 Jahren zu Schlagzeug. Sein Vater wettete nämlich mit ihm, dass er es nicht schafft, auf einem Bein stehend, drei koordinative Übungen zu absolvieren und dabei die „Pledge of Allegiance“ zu singen. Weil ihm dies gelang, schenkte ihm sein Vater ein vorher versprochenes Schlagzeug. Seinen Künstlernamen erhielt er von einem Freund, dem Produzenten und Gründer der Band „The Lookouts“ Larry Livermore, weil dieser ihn als „tré cool“, französisch für „sehr cool“, bezeichnete.
Bevor Tré Cool Green Day beitrat, spielte er Schlagzeug bei besagten Lookouts. Neben Schlagzeug spielt er außerdem noch Gitarre und Akkordeon.


Musikalischer Werdegang

Nach kleineren Erfolgen mit den ersten Alben „Kerplunk“ und „1039/Smoothed Out Hours“ veröffentlichte Green Day 1994 ihr drittes Album „Dookie“ und starteten so das Punk-Revival der 1990er Jahre. Auch wenn es Kritiker gibt, die die Band als nicht „punkig“ genug bezeichnen, darunter der ehemalige Frontmann der Sex Pistols, John Lydon. Diese Meinung ergibt sich vermutlich daraus, dass Green Day im Gegensatz zu anderen Punk-Rock-Bands nicht zu den Nischenbands gehört, sondern sich im Mainstream befindet. Mike Dirnt erzählte 2020 in einem Interview, Green Day unterscheide sich von anderen Punkbands auch dadurch, dass das Trio, oft und gerne ihre Songs übe.
Nach Dookie“ erschienen die Alben „Insomniac“ und „Nimrod“ und im Jahr 2000 „Warning“. Nach diesem Album kam es zu Problemen innerhalb der Band, da Armstrong eine Schreibblockade entwickelt hatte und sich Dirnt und Cool von ihrem Frontmann übergangen fühlten. Sie schafften es jedoch die Unstimmigkeiten zu beseitigen und arbeiteten gemeinsam wieder an neuen Songs. Das nächste Album war 2002 „Shenanigans“. Darauf folgte 2004 das Album „American Idiot“, das sehr erfolgreich war. Aufgebaut ist es wie ein Gesangsdrama bzw. eine Rockoper, in der es um den Jugendlichen Johnny geht, der nach Aufregung und dem Leben sucht. Armstrong spielte in einigen Vorstellungen die Nebenrolle des St. Jimmy. Als Nächstes erschien „21st Century Breakdown“, das wie „American Idiot“ ein Konzeptalbum ist. 2011 wurde „Awesome as f*ck“ und kurz darauf die Albumtrilogie „Uno“, „Dos“ und „Tré“ veröffentlicht. Die jüngsten Alben sind „Revolution Radio“, das 2016 erschien, und „Father of all...“ von 2020. Letzteres Album wurde/wird von einigen kritisiert, die meinen, Green Day hätte ihren Punk verloren und klänge nun wie die Musik einer Autowerbung. Die Band selbst bezeichnet „Father of all“ eher als „Spaß-Album, da sie mit ungezwungenen Songs und neuen Sounds experimentierten.


Musikalische Merkmale

Die Musik zeichnet sich durch einen, wie es für Rockmusik typisch ist, durchgeschlagenen 4/4-Takt, mindestens eine leicht verzerrte E-Gitarre und Billie Joe Armstrongs markante etwas nasale Stimme. Ihre Lieder beginnen meist mit einigen Takten des Rhythmus und des Gitarrenriffs, bevor der Gesang einsetzt. Meistens folgen die Songs dem Schema; Intro, Strophe 1, Refrain, Strophe 2, Refrain, Gitarrensolo, Refrain, dabei sind sowohl der Anfang als auch das Ende meist abrupt. Wie es für Punk üblich ist, sind auch Green Days Liedtexte oft – mal mehr mal weniger – unterschwellig politisch. „American Idiot“, „Revolution Radio“, „Holiday“ oder „21 Guns“ sind Beispiele für Songs mit politischen Lyrics, die von Krieg, fehlender Meinungsfreiheit und einer mangelhaften Regierung handeln. Wie zum Beispiel in „Holiday“:

„Who criticize your gouverment,[...], kill all the fags that don’t agree, try to fight fire setting fire, is not the way that’s meant for me“

oder in „American Idiot“:

„Don‘t wanna be an American idiot, one nation controlled by the media“.

Allgemein machen viele Green-Day-Songs auf die Sinnlosigkeit und Grausamkeit von Kriegen aufmerksam, wie in 21 Guns“:

„Do you know what‘s worth fighting for? When it‘s not worth dying for?“.

„21 Guns“ https://youtu.be/pbULl8L572A

„Holiday“ https://youtu.be/uxjwLeEgawQ

„American Idiot“ https://youtu.be/a1BS7XnEZqc

„Revolution Radio“ https://youtu.be/LHPKOy3dtqQ

Viele andere Songs handeln von der Liebe, Beziehungen, dem Leben an sich und auch Drogen, Langeweile und prägende Erlebnisse spielen eine Rolle. Dabei gibt es auch Lieder, deren tiefere Bedeutung scheinbar nicht vorhanden ist, da viele Themen eher unterschwellig angesprochen werden.








Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Green_Day

https://de.wikipedia.org/wiki/Billie_Joe_Armstrong
https://www.fan-lexikon.de/musik/news/billie-joe-armstrong-singt-ueber-verlust-seines-vaters.13200.html

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mike_Dirnt

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A9_Cool

https://www.langweiledich.net/1990-highschool-konzert-von-no-name-band-green-day/

https://www.tagblatt.ch/kultur/wir-waren-die-freaks-die-verruckten-ld.1192113

https://www.gutefrage.net/frage/bedeutung-green-day-texte

https://www.geekstinkbreath.net/greenday/song-meanings/church-on-sunday/


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