G+k

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Atmungsorgane

Obere Luftwege:

  • Nase
  • Nasennebenhöhlen
  • Rachenraum

Untere Luftwege:

  • Kehlkopf
  • Luftröhre
  • Bronchien
  1. Was versteht man unter äußerer und innerer Atmung? Wo und wie laufen diese Vorgänge ab?

Äußere Atmung =     Gasaustausch in der Lunge, zwischen Atemluft in den Alveolen und dem Blut, dass die Alveolen umfließt.

Innere Atmung =     Gasaustausch zwischen den unterschiedlichen Zellen des Körpers und dem Blut.


2. Nennen sie die Hauptaufgaben des Atmungssystems?

  • Aufnahme von O2
  • Abgabe CO2
  • Filtern/Reinigen, Erwärmen, Befeuchten der Luft (müssen die Atemwege für den Austausch tun)

3. Zählen sie die Organe auf, die zum Atmungssystem gehören

  1. Nase
  2. Rachen
  3. Trachea (Luftröhre)
  4. Hauptbronchien mit Bronchienbaum
  5. Bronchiolen
  6. Alveolen

4. a) Bau und Aufgabe der oberen Atemwege:

  • Nase: reinigen/filtern, Erwärmen, befeuchten. Besteht zum Großteil aus Flimmerepithel
  • Nasennebenhöhlen: siehe Nase
  • Rachen: verbindet Nasenhöhle mit der trachea


b) Bau und Aufgabe der unteren Atemwege:

  • Kehlkopf: schützt die Luftröhre von speisebrocken
  • Luftröhre: verbindet Kehlkopf mit Lunge. Befeuchtet und erwärmt die Luft bevor diese in die Lunge geht
  • Bronchien: befördert die Atemluft in die alveolen
  • Alveolen: Gasaustausch in der Lunge zw. Luft und Blut Flimmerepithel: Wirkung des Rauchens
  • Schleim wird trockener
  • Flimmerhärchen sind gelähmt

5. Was ist eine Pleura?

Ist das Brustfell, eine zweiblättrige Haut im Brustkorb: Die innere Haut (Lungenfell) überzieht die Lunge, die äußere Haut (Rippenfell) kleidet den Brustkorb aus. Zwischen ihnen befindet sich ein schmaler Spalt (Pleurahöhle), die mit Flüssigkeit gefüllt ist und dafür sorgt, dass die Lunge beim Atmen an der Brustkorbwand entlang gleiten kann.

6. Regulation der Atmung

Das Atemzentrum im verlängerten Rückenmark reagiert auf:

  1. Mechanische Reize ( Dehnung der Atemmuskulatur, Dehnung der elastische Fasern der Lunge)
  2. Chemische Reize ( CO2-Konzentration des Blutes, Sauerstoff, Säurewert (pH-Wert)

Atmung wird gesteigert, wenn CO2 - Konzentration steigt.

ACHTUNG: nicht ohne Prüfung die o2 Gabe erhöhen, da sonst Atemstillstand auftritt.

c) Meldungen über Bewegungsaktivität direkt vom großen ausgesandt werden

d) “unspezifische Reize”:

  • Kälte ( Atmung singt)
  • Wärme ( Atmung steigt)
  • Psyche ( Atmung steigt/sinkt)

Erkrankungen der Atmungsorgane:

  • Akute Infektion der oberen Atemwege („Atemwegsinfektion“):Schnupfen oder akute Sinusitis
  • Grippe (Influenza): weitere Erkrankungen der oberen Atemwege : chronische Sinusitis oder chronische Rachenentzündung
  • Krankheiten der unteren Atemwege:Bronchitis, chronisch-obstruktive     Bronchitis = COPD, Lungenentzündung (Pneumonie) oder Asthma  bronchiale)
  • Erkrankungen der Lunge, die durch Reizung der Atemwege hervorgerufen werden: Kohlenstaub-Lunge, Asbestose
  1. COPD: COPD steht für den englischen Begriff "chronic obstructive pulmonary disease"(chronisch obstruktive Lungenerkrankung). 80 bis 90 Prozent aller COPD-Patienten sind Raucher.

Ursachen: Aktives Rauchen , Passivrauchen, Genetische Veranlagung(Alpha-1-Antitrypsin-Mangel).

Frauen sind gegenüber den Auswirkungen des Rauchens empfindlicher als Männer. Das Risiko eine COPD zu entwickeln, wird durch die Gesamtzahl der lebenslang gerauchten Zigaretten bestimmt (anhand der so genannten Packungsjahre bzw. pack-years).

Symptome: Atemnot, Husten und Auswurf (“AHA” - Symptome),Auswurf von Sputum

Atemnot nimmt im Verlauf der Erkrankung zu, kann zu einer vollständigen    

Bewegungseinschränkung (Immobilität) führen.

Komplikationen: häufige Infektionen der Bronchien und Lungenentzündung,

Cor pulmonale, Lungenemphysem

Diagnose: Lungenfunktionstest,Blutgasanalyse, Röntgenuntersuchung des Brustkorbs (Röntgen-Thorax)

Therapie: Je nach COPD-Stadium Rauchstopp, Medikamente, Sport, Atem- und Physiotherapie, Sauerstoff-Langzeittherapie, Operationen (inkl. Lungentransplantation)


2. Bronchitis: ist eine Entzündung der Schleimhäute

Ursachen: Entwickelt sich aus einer Erkältung heraus Myxoviren:Influenza- oder Parainfluenzaviren),Respiratory-Syncytial-Viren (RS-Viren), Coronaviren, Adenoviren oder Rhinoviren

Symptome:

  • Husten und Hustenreiz
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • ein Brennen hinter dem Brustbein, das beim Husten auftritt
  • Gliederschmerzen
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • Heiserkeit

Diagnose:

  • Abhorchen des Bronchien- und Lungenareal. Dabei hört er unter Umständen Atemgeräusche, die durch den Schleim in den Bronchien hervorgerufen werden.
  • Untersuchung Ohren, Nasennebenhöhlen, Mund- und Rachenraum, Lymphknoten am Hals untersucht.
  • Untersuchung des abgehusteten Sekrets
  • Blutprobe(Entzündungswerte: CRP (C-reaktives Protein), BSG (Blutsenkungs-Geschwindigkeit), Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) ermittelt werden. Diese Werte sind häufig erhöht.)

Therapie

  • Hustenmittel
  • Antibiotika
  • Hausmittel und unterstützende Maßnahmen
  • Körperliche Schonung, bei Fieber: Bettruhe
  • Wadenwickel
  • Nicht rauchen


3. Asthma:Asthma ist eine chronische Atemwegskrankheit, die zu Anfällen von Atemnot führen kann. Die Symptome lassen sich mit Medikamenten meist gut behandeln

Ursachen:

allergisches (extrinsische) Asthma: genetische  Veranlagung -> ausgelöst durch Reize(Heuschnupfen)

  • Nicht-allergisches Asthma: infektionen der Atemwege, Medikamentenunverträglichkeiten, Arzneimittelnebenwirkungen, Einwirkung von giftigen (toxischen) oder irritierenden Stoffen, esondere körperliche Anstrengung

Symptome:

  • Atemnot tritt anfallsartig, häufig nachts und am frühen Morgen auf
  • Vor allem die Ausatmung ist erschwert und dauert länger als normal
  • Kurzatmigkeit
  • Pfeifende oder brummende Atemgeräusche (Giemen)
  • Engegefühl in der Brust
  • Anfallsweise trockener Husten
  • Reizhusten
  • pfeifenden Atemgeräuschen

Diagnose:

  • Lungenfunktionsprüfung.
  • Allergietest
  • Blutgasanalyse
  • Sputum-Diagnostik
  • Röntgen der Lungen

Therapie: Nicht heilbar, Symptome können aber bekämpft werden. Wird in  

     Schweregrade unterteilt

  • Asthma-Medikamente(Inhalator: Betamimetika)
  • Hyposensibilisierung(immuntherapie)
  • Meiden der Auslöser der Erkrankung
  • Schulung des Patienten
  • Ständige Kontrolle des Krankheitsverlaufs durch den Arzt und den Betroffenen


4. Bronchialkarzinom(Lungenkrebs) : versteht man eine bösartige Neubildung (maligne  Neoplasie bzw. "Krebs"), die von Zellen der unteren Luftwege (Bronchien) ausgeht.

Ursachen: meist vom Rauchen(90-95%), andere möglichkeiten unerforscht, kann aber auch durch andere Faktoren ausgelöst werden.

Symptome:

  • Dyspnoe(Atemnot)
  • Stridor(krankhafte Atemgeräusche durch Verengung der Luftwege)
  • Hämoptoe (blutig tingierter Auswurf)
  • Heiserkeit
  • Dysphagie(Schluckstörung)
  • Schwellungen im Gesicht und am Hals

Diagnose:

Lokalisation und Staging des Primärtumors:

  • Röntgenthorax
  • CT
  • Bronchoskopie
  • Mediastinoskopie, VATS ggf. Thorakotomie
  • Blutbild, Leberwerte, Elektrolyte etc.
  • Lungenfunktionstests, Blutgasanalyse und Echokardiografie zur Abschätzung der Operabilität bei resektablen Tumor.
  • Ausschluss von Metastasen
  • Sonographie des Abdomens
  • MRT oder CT des Schädels (CMRT oder CCT)
  • Lungenszintigraphie und Skelettszintigraphie bzw. PET-CT weitere Tumordiagnostik
  • zytologische Untersuchung des Sputums (Nachweis von Tumorzellen)
  • histologische Unterschung von Gewebeproben (aus Bronchoskopie mit Biopsie)

Therapie:

  • Operation,
  • Chemotherapie
  • Radiotherapie

Bronchialkarzinome können erst spät entdeckt werden und sind in fortgeschrittenem Zustand inoperabel und nur noch palliativ behandelbar.

Lymphsystem

Das Lymphsystem (lymphatische System) ist wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Es besteht aus lymphatischen Organen und einem Lymphgefäßsystem(steht in enger Verbindung mit Blutkreislauf). Wichtige Rolle beim Flüssigkeitstransport und Transport von Nahrungsfetten. ca 2l am Tag, Entwässerungssystem für Gefäße !kein kreislauf!

lymphatische Organe bezeichnet man solche Organe, die auf eine Differenzierung und Vermehrung von Lymphozyten spezialisiert sind.

primären lymphatischen Organen: Thymus(t-Lymphozyten), Knochenmark(B-Lymphozyten) -> Produktion Lymphozyten(weise Blutkörper)

sekundären lymphatischen Organen(Lymphozyten treffen auf ihre antigene und vermehren sich): Lymphfollikel, Peyer-Plaques, Tonsillen („Mandeln“-> abwehr von keimen durch mund), Milz(speichert Monozyten(immunabwehrzellen), baut alte rote Blutkörper ab) , Lymphknoten, Wurmfortsatz, blinddarm -> Aktivierung Lymphozyten

Lymphgefäße(Verlauf)

Gewebswasser(lymphe sobald im lymphsystem) tritt aus Kapillare aus->Lymphkapillare -> größere Lymphgefäße -> Obere Hohlvene -> blutkreislauf

Lymphozyten rotieren zwischen Gewebe->Lymphsystem->blutkreislauf

Pathologie Entzündungen

Definition: Reaktion in Geweben auf Allergene, mechanische, physikalische Noxen oder Erreger mit dem Ziel eine Schädigung klein zu halten

5 Kardinalsymptome der Entzündung

1) Calor(Hitze): Überwärmung durch Hyperämie

2) Rubor(erröten): Überwärmung durch Hyperämie

3) Tumor(Anschwellen) : Schwellung durch Ödem

4) Dolor (Schmerz): durch Irritation der Schmerzfasern ( Druck, Mediatoren )

5) Functioleasa(gestörte Funktion): Funktionseinschränkung in der entzündeten Region

Allgemeine unspezifische Entzündungszeichen: Fieber, allgemeines Krankheitsgefühl, Leukozytenanstieg oder -abfall (Weiße Blutkörperchen), CRP-Anstieg (immunologisch wirksames Akute-Phase-Protein), beschleunigte Blutkörperchensenkung (BKS bzw. BSG für -senkungsgeschwindigkeit), Procalcitonin-Anstieg

Ursachen:

physikalische Reize, mechanische Reize:Druck, Reibung, Verletzung oder Fremdkörper, z. B. Stoffwechselprodukte wie Harnsäurekristalle),

thermische Reize: Wärme, Kälte,

Strahlung:UV, Infrarot, ionisierende Strahlung,

chemische Reize: reizende und gesundheitsschädliche Stoffe(Säuren, Laugen, Toxine, entgleiste Enzyme, wie z. B. bei der akuten Pankreatitis)

Allergene und Autoallergene: bei rheumatischen oder Autoimmunkrankheiten Krankheitserreger: Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten

Entzündungen eingeteilt nach zeitlichen Krankheitsverlauf:

  • perakut = plötzlich einsetzende sehr schwere Entzündung, die nach wenigen Tagen tödlich endet
  • akut = plötzlich einsetzende Entzündungen
  • subakut = zwischen akut und chronisch – keine nähere Definition
  • primär-chronisch = langsam, schleichend ablaufende Entzündung
  • rezidivierende = wiederholt auftretende Entzündungen
  • progredient = fortschreitende Entzündung (ohne Besserung)
  • sekundär-chronisch = aus nicht-heilenden akuten oder rezidivierenden Entzündungen

nach der Ausdehnung:

  • systemische/generalisierte/metastatische Entzündung (gesamter Körper – meist mit Fieber)
  • lokale Entzündung (nur auf eine Stelle beschränkt)

nach der Flüssigkeit:

  • seröse Entzündung (große Mengen von eiweißhaltiger Flüssigkeit)
  • fibrinöse Entzündung (große Mengen von fibrinhaltiger Flüssigkeit)
  • eitrige Entzündung

Bluterkrankungen:

  1. Anämie (Erkrankung der roten Blutkörperchen)

Anämie ist eine Blutarmut. Dazu kommt es, wenn der ANteil an Hämoglobin einen bestimmten Wert unterschreitet.

Symptome:

Blässe

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • schneller Puls
  • Luftnot
  • Durchblutungsstörungen
  • erhöhte Anfälligkeit für Infekte
  • Leistungsminderung
  • Konzentrationsschwäche

Ursachen:

  • Eisen-Mangel
  • blutende Wunde
  • starke/verlängerte Menstruationsblutungen
  • blutende Hämorrhiden
  • Krebserkrankungen
  • Magen-Darmblutungen
  • beschleunigter Abbau von Erys
  • chronische Erkrankungen
  • Infektionen
  • Rheuma
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Behandlung:

  • Untersuchungen und Bluttest
  • verzehr von Eisen, Vitamin B12 und Folsäure haltigen Lebensmitteln
  • viel trinken
  1. Leukozytose ( Erkrankung von weißen Blutkörperchen)

Ist eine Vermehrung/Verdichtung an Leukozyten im Blut, aufgrund von Arbeitsanforderungen, z.B Entzündungen.

Ursache:

  • Infektionen (häufig bakterielle Infekte)
  • Leukämie
  • Tumoren
  • Autoimmunerkrankungen
  • Nikotinkonsum
  • Medikamente
  • Milzentfernung ( Leukozyten werden unzureichend abgebaut)
  • Schwangerschaft
  • Herzinfarkt

Der Wert an Leukozyten verringert und regeneriert sich meist von selbst, da Entzündungen verheilen.

  1. Leukämie

Ist eine Erkrankung des blutbildenden Systems (Knochenmark und Lymphsystem). Leukämie ist auch als Blutkrebs bekannt. Leukozyten teilen sich unkontrolliert.

Symptome: Symptome sind wie bei der Anämie.

Formen:

  • chronische myeloische Leukämie (CML)
  • chronisch lymphatische (CLL)
  • akute myeloische (AML)
  • akute lymphatische (ALL)

Behandlung: Chemotherapie

  1. Gerinnungsstörung

Als Gerinnungsstörung wird der gestörte Ablauf der Blutgerinnung bezeichnet.

Einleitung:

  • hämorrhagische Diathesen (mit erhöhter Blutungsneigung)
  • Thrombophillie (mit Neigung zur Ausbildung von Thrombosen)

    angeboren:

  • Hämophillie A
  • Hämophillie B
  • Willebrand-Jürgens-Syndrom
  • Faktor-V-Leiden

erworben:

  • Leberzirrhose
  • Vitamin K- Mangel
  • Verbrauchskoagulopathie
  • iatrogen (bsp. durch Gabe von Marcumar oder Heparin)

Diagnostik: Das Vorliegen einer Gerinnungsstörung lässt sich mit Hilfe einer sorgfältigen Anamnese und Abnahme des Gerinnungsstatus nachweisen.

Symptome:

Wunden bluten länger

  • häufiges Nasenbluten
  • Zahnfleischbluten
  • Blut im Stuhl/Urin
  • starke Regelblutung
  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • blaue Flecken bei leichtem Druck

Ursachen:

  • erhöhtes Lebensalter (Frauen über 40 und Männer über 50)
  • Übergewicht
  • andauernder Bewegungsmangel
  • Krampfadern
  • Verletzungen
  • größere Operationen
  • Flüssigkeitsmangel
  • Rauchen
  • Einnahme der Pille
  • Schwangerschaft

Behandlung:

  • bei erworbener -> Ursache, z.B. Erkrankung wird therapiert
  • Injektion von fehlenden Gerinnungsfaktoren oder Blutplättchen.
  • Medikamentengabe, wie Heparin
  • bei schwereren Fällen ist eine OP notwendig


  1. Aspirationsprophylaxe sind Maßnahmen, die eine Gefahr einer Aspiration (Verschlucken) vorbeugt.

Gefahren sind:

  • Einatmen und verschlucken von Nahrung
  • verschlucken von Gegenständen
  • verschlucken von eigenem Speichel
  • Einatmen von Erbrochenem

Maßnahmen dienen zur Abwendung von Erstickungsgefahr und der Vermeidung einer aspirationsbedingten Lungenentzündung.

Betroffene sind:

  • Bewusstlose
  • Menschen mit Demenz
  • Menschen mit neurologischen Schädigungen, z.B. Schlaganfall
  • bettlägerige Menschen
  • häufiges Übergeben
  • Ernährung über Sonde
  • Menschen die länger nichts gegessen haben oder intubiert wurden
  • Menschen mit Tracheostoma

Maßahmen:

  1. Ventilation fördern

schlechte Luft liegt vor, wenn…

  • relative Luftfeuchtigkeit ist zu gering
  • Lufttemperatur zu hoch
  • Erhöhte CO2-Konzentration
  • unangenehmer Geruch in der Luft

Maßnahmen:

  • Lagerungen (Oberkörperhochlagerung, 30°-Seitenlagerung, Halbmondlagerung, V-Lagerung, A-Lagerung, I-Lagerung, T-Lagerung) !BEWEGUNG GEHT VOR LAGERUNG!
  • Atemerleichternde Position (Kutschersitz, Torwartstellung, Wanstellung,...) Ziel:    Vergrößerung der Atemfläche durch Dehnung des Brustkorbs, Erleichterung bei Atemnot, Tieferes Einatmen begünstigen
  • Atemgymnastik(Lippenbremse, Watte umherblasen, Mobile bewegen, Kontaktatmung) Ziel:Training der Atemmuskulatur, Vergrößerung des Lungenvolumens, Vollständige Belüftung aller Lungensegmente
  • ASE = Atemstimulierende Einreibung
  • Drainagelagerung indiziert (empfelenswert) bei: chronischer Bronchitis, Pneumonie,... kontraindiziert (nicht geeignet) bei: Lungenödem, Herzinsuffizienz
  • Perkussion/Vibration indiziert bei: Pneumonieprophylaxe, COPD kontraindiziert bei: Thrombose, Lungenembolie, Herzinfarkt,...
  • Wickel (Quark, Zwiebel,Kneippwickel) Ziel:Sekretlösung durch Gefäßerweiterung und über die Haut aufgenommene Wirkstoffe.
  • Inhalation:Einatmen von Wasserdampf und/oder gelösten Medikamenten. Ziel: Befeuchtung der Atemwegsschleimhaut, Verdünnung von Sputum, Lokale medikamentöse Behandlung, Abhusten von gelöstem Sekret fördern.Eindringtiefe: ist abhängig von der Tröpchengröße, Atemtiefe und der Bronchiallumens.

Worauf ist zu achten?

  • Gerät überprüfen
  • Betriebsanleitung beachten
  • richtige Lösung/Medikament und Dosierung
  • Händedesinfektion
  • Mundstück richtig platzieren
  • Bewohner lagern
  • Inhalationsdauer
  • Materialien zum Abhusten
  • Vernebler !Wirkstoff erreichen Brochiolen!
  • O2-Gabe

indiziert bei Sauerstoffmangel durch:

  • Lungenfunktionsstörungen
  • Pneumonie
  • Schock
  • Lungenödemen
  • Herzerkrankungen

nicht zu empfehlen bei COPD: CO2-Gehalt im Blut steuert die Atmung. Das Atemzentrum gewöhnt sich bei COPD an den dauerhaft erhöhten CO2-Gehalt im Blut und steuert die Atmung nun über den O2-Gehalt, da niedriger konzentriert. Wird O2 hinzugeführt kann dies ein Atemstillstand hervorrufen.

Bei O2-Gabe ist es wichtig genau zu überwachen...

  • Atmung ( Frequenz und Intensität)
  • Puls, RR
  • Bewusstsein (Unruhe,Schwindel,Schläfrigkeit,somnolent,soporös,..)
  • Haut
  • Nasen- und Mundschleimhaut
  • O2-Dosierung
  • Sondenlage ...und pflegen
  • Hygienische Händedesinfektion
  • Mund- und Nasenpflege
  • Betroffener mit akuter Atemnot nie alleine lassen
  • Anleiten/Beraten, z.B. Nasenatmung
  • Absaugen Ziel:     Entfernen von Atemwegssekret und/oder aspirierten Stoffen aus den Atemwegen mittels Absaugkatheter

Komplikationen:

Schleimhautverletzung, Blutungen, Infektion der Atemwege,...

2.Körpertemperatur

Körperkerntemperatur = ca. 37,0°C, auch bei wechselnder Umgebungstemperatur. Wärmeproduktion:In Ruhe hauptsächlich = Brust- und Baucheingeweiden Unter Belastung/Bewegung = Muskeln. Wärme wird durch den Blutstrom zu Körperoberfläche transportiert.

Wärmeabgabe:    Verdunstung = bei hohen Temperaturen (über 33°C) und Belastungen/Bewegungen

Leitung und Konvektion =     Leitung Wärme an die Luft Wegbewegung von erwärmter Luftschicht von der Haut(Konvektion)

Strahlung =Ist die Strahlung kälter als die Hauttemperatur wir die Wärme abgegeben.

Wo kann man messen?

Rektal (Anal)

Axillar (Achselhöhle)

Sublingual (Unter der Zunge)

Vaginal

Aurikulär (Im Gehörgang)

!Es muss immer auf die gleiche Weise gemessen werden, damit Vergleiche möglich sind.!

Pneumonieprophylaxe: Eine Pneumonie ist eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes. Sie ist die häufigste Todesursache beim alten Menschen.

Ursachen:

  • schlechte Lungenbelüftung ("Bettpneumonie")
  • mangelnde Mund- und Zahnpflege
  • Aspiration (Eindringen von festen oder flüssigen Bestandteilen in den Bronchialtrakt)

Besonders gefährdet sind:

  • Menschen über 65 Jahre
  • Menschen mit geschwächter Immunabwehr (z.B. durch HIV)
  • Menschen mit Vorerkrankung im Bereich der Lunge
  • Menschen mit oberflächlicher Atmung
  • Menschen mit Herzerkrankungen
  • Menschen mit Erkrankungen der Atemwege
  • Raucher  
  • Menschen mit Adipositas

Pneumonieprophylaxe LISA:

L = Lungen belüften

I  = Infektionen vermeiden

S = Sekret verflüssigen  

A = Aspiration vermeiden

LISA Maßnahmen:

L = Mobilisation, Atemerleichternde Maßnahmen, Atemübungen

I  = gründliche - mindestens 2 x tägliche - Mundpflege (auch Nasenpflege), aseptisches (keimfrei) Arbeiten (z. B. beim Absaugen)

S = erhöhte Flüssigkeitszufuhr, Inhalationen, produktives Abhusten, Einreibung mit ätherischen Ölen

A = Oberkörperhochlagerung beim Essen und mindestens 30 Minuten danach

(auch bei Pflegebedürftigen mit PEG), bei der Nahrungsaufnahme den Pflegebedürftigen nicht allein lassen, Getränke langsam verabreichen, evtl. andicken

V-Lagerung: Die V-Lagerung dient der intensiven Belüftung der Lungenspitzen und der Flanken. Es wird zusammengelegt, so dass sich die Spitzen überlappen. Diese Überlappung wird unter dem Gesäß (Sakralbereich) des Patienten angebracht. Die genannte Lage fördert die Belüftung der Lungenspitzen. Der Kopf wird separat gestützt.

  • Ziele: Untere Lungenbezirke dehnen
  • Flankenatmung (seitliche Thoraxbereiche)fördern
  • Achtung: Nicht bei Dekubitus verwenden, nicht bei pathologischem Gewichtsverlust!

A- Lagerung:

Es werden zwei Kissen “schiffchenartig” geformte, nur wenig gefüllte Kissen in A-Form so zusammengelegt, dass sich die Spitzen überlappen. Diese Überlappung wird unter den Schultern angebracht. Die genannte Lagerung fördert die Belüftung der im Bereich der Flanken liegenden Lungenbezirke. Der Kopf wird separat gestützt, der Hals liegt frei.

  • Ziel: obere Lungenbezirke dehnen

T-Lagerung:

Die T-Lagerung führt zur Dehnung des Brustkorbs, so dass alle Lungenbezirke besser zu belüften sind. Der Atemvorgang wird erleichtert. Es werden zwei dünne schmale Kissen(oder Badehandtuchrolle) zu Schiffchen verformt und einander in T-Form zugeordnet. Das “ T ” wird so unter dem Patienten plaziert, dass Schultern und besonders die Wirbelsäule unterstützt werden. Dadurch liegen gleichzeitig die Schulterblattspitzen und die Rippenränder frei. Das Querkissen kann nach Bedarf tiefer oder höher gelegt werden. Die T- Lagerung kann sowohl in Rückenlage als auch in sitzender Position durchgeführt werden. Der Kopf wird separat unterstützt.

  • Ziele: untere, mittlere und/oder obere Lungenanteile dehnen
  • Achtung: Nicht bei Dekubitus verwenden, nicht bei pathologischem Gewichtsverlust

I-Lagerung:

Die I-Lagerung dient der Belüftung aller Lungenbezirke/abschnitte. Es wird ein Kissen (oder Badehandtuchrolle) zum „Schiffchen“ geformt. Das „I“ wird nun längs unter die Wirbelsäule gelegt . Das Kopfkissen wird so an der Rolle platziert, das die gesamte Rolle an ein I erinnert

  • Ziele: untere, mittlere, und/oder obere Lungenbezirke/abschnitte werden gedehnt
  • Achtung: Nicht bei Dekubitus verwenden, nicht bei pathologischem Gewichtsverlust

Allgemein gilt:

  • VATI Lagerung sollte nicht länger als 10-20 min andauern (Grundsätzlich) dafür mehrmals tägl.
  • Ausnahme sind V und A Lagerung. Diese Lagerung kann längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.
  • Die I-Lagerung nur kurze Zeit belassen und je nach Verträglichkeit wiederholen


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