Erika

Erika

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Die Sonne steht am höhe Punkt an einem heißen Sommertag. Wie immer waren die ländlichen Flächen voller Vieh und auch die Menschen eilten geschwind nach Nordwall. Sie kehrten ein und aus und auf dem Weg sah man viele Tagelöhner die bettelten, jedoch hatten die meisten Menschen eh nichts um diesen armen Gestalten etwas geben zu können.

Doch dann erblickte ich eine Frau, gebadet in Licht und ihre blauen Augen wurden von einer Quelle des Lichtes, schöner als Diamanten, durchleuchtet und ohne zu zögern folgte ich ihr unauffällig. Komisch, ich habe sie bis heute nicht einmal gesehen und ich bin gewiss sehr bekannt mit den meisten Leuten im Umland von Nordwall.

Während die Kirchenglocken durch das gigantische Mauerwerk hallte, lief sie plötzlich schneller. Ob sie zum Gottesdienst wollte? Quer durch die Menschenmassen und ohne ein Blick von ihr zu lassen, verfolgte ich sie bis sie von einen auf den nächsten Moment nicht mehr zu sehen war.

Ich schaute mich einige Minuten um, nach links, nach rechts, schaute hinter mich und noch einmal. Sie war jedoch nicht mehr aufzufinden. Doch erblickte die gesamte Stadt? Ein riesiger Schatten riesige Flügel, gebadet in Licht, mit einem Schweif aus puren Glanz und feinen Staub.

Es nieselte über die gesamte Stadt und erfüllte die Stadt mit Schock, gleichzeitig mit Danke und Erfurcht vor diesen Wesen, vier waren es an der Zahl und es ging die Angst im Land umher. Doch waren diese Wesen feindlich gesinnt? Wenn dem so wäre, warum haben sie nicht zu den Waffen gegriffen?

Am selben Abend ging ich meiner nächtlichen Rundgängen in der Stadt nach. Ich klapperte Tavernen ab, es wurde eifrig getanzt und der gute Trunk aus Nordwall durfte dabei selbstverständlich auch nicht fehlen. Diese Gesellschaft , ich fühle mich heimisch und während ich still in der Ecke sitze, an meinem Stammplatz, so werde ich doch sehr gut von den Damen auf einen Tanz eingeladen. Ein Mann in meinem Alter ist sich dafür auch nicht zu schade, so tanzte ich, konnte aber mein Ideal nicht mehr steigern. Ich hatte es zum Greifen nahe, ehe es mir entwischte.

Es fing an zu regnen und die Pfützen in Nordwall war ein Paradies für Ratten und Ungetüm. Ich lauschte den beruhigenden Regen und diese Kälte zog durch meinen Bauch. Ich weiß nicht mehr viel vom Abend, ich muss eingeschlafen sein. Immerwieder klopfte der Wirt mir auf die Schulter, ich reagierte mit schlummriger Stimme, bis er mich schließlich einfach liegen ließ.

Ich hatte einen merkwürdigen Traum, sagte ich zu mir selbst. In diesem Traum bin ich einer Frau begegnet, die sich von einer zur nächsten Sekunde in Luft aufgelöst hatte. Ebenso machte im Traum ein Gerücht die Runde, dass man am Himmel riesige, engelartige Wesen betrachten konnte. Ich entschied mich zu schreiben.


Ich fing an mit den Worten: " *Die Sonne steht am höhe Punkt an einem heißen Sommertag. Wie immer waren die ländlichen Flächen voller Vieh und auch die Menschen ei...*

Dann wurde mir so einiges bewusst. Es war kein Traum und wieso schneite es? Als ich gestern zu Bett ging, so erinnere ich mich an einen so heißen Sommertag, wie ihn Elysium lange nicht mehr erlebt hat. Gegen allen Gesetzen und vermutlich auch gegen Gotteswillen - Diese Frau war keine gewöhnliche Frau. Mir war direkt klar, dass etwas nicht stimmte.


Ich hörte mich in der Stadt um und stieß auf sehr viel Trauer. " Wie zum Teufel ist es so kalt? Ich werde den Winter unter diesen Bedinungen nicht überleben" bekam ich als wohl häufigste Antwort. Wie auch sollen die Menschen überleben, wenn sie auf den Winter nicht vorbereitet sind?

Die Tiere im Land sind verrückt, es ist nichts wie es jemals wieder sein wird. Die Menschen versuchten alles um sich zu unterstützen, jedoch werden sie Nichts ausrichten, gegen die heimtückische Mutternatur. Ich entschloss mich meine große Leidenschaft - das Schreiben von Büchern und Werken - für eine Sekunde zu vergessen und machte mich nützlich. Ich besorgte Feuerholz aus den Wäldern von Nordwall.

Erst am späten Nachmittag konnte ich meine erste, warme Mahlzeit zu mir nehmen und musste leider durch ein besonderes Ereignis mein Beisammensitzen mit Adelhaid Morgenstern unterbrechen. Kurz davor fing sie gerade davon an, dass es mal wieder ein Mordfall gab, in dem es weder Beute noch eine feste Spur war, die eine Festnahme des Täters zur Folge hätte. Zufall?

Ich ging heraus, weil ich mich dazu irgendwie gerade verpflichtend gesehen habe. Ich danke für das gute Essen und verabschiedete mich. Ich schritt also vor die Türe und ehe ich meine ersten drei Schritte gemacht habe, ertönte in sanften Klängen ein Harfenspiel durch die Nacht, den Mondschein, den sternenklaren Himmel und meine Ohren. Es erwährmte meine Seele und für einen Moment dachte ich, der Frühling wäre in meinem Körper.

Ich schloss die Augen, ich sah Nordwall, alles brennt, alles ist zerstört, Leichen zieren die Wege, ich höre die Schweter schwingen, kampfschreie und im selben Moment sehe ich Nordwall, an einem heißen Frühlingstag, Kinder spielen, der Brunnen ist getunkt im Sonnenschein, umringt von fröhlichen Menschen, jeder lacht, unterhält sich, es ist Friedlich, ein Paradies, eine tolle Zeit schwebt mir vor den Augen und das Harfenspiel, auch dort höre ich es.

Ich schwebe in einer neuen Welt, eine Welt voller Wohlbefinden, Reichtum und Wohlstand, Frieden für alle. Mein warmer Atem lässt die Kälte durch meine Lunge fließen und ich folge meinem Instinkt. Ein so schönes Harfenspiel muss von einem hohen Punkt des Landes gespielt werden. Ich wusste irgendwie sofort, wo ich hin muss. Hat es mir meine innere Stimme befohlen?

Ich rannte an die Quelle des Goldmeeres und mir war bewusst, dass ich es niemals bis zur Zwegenkuppel schaffen würde. Dennoch rannte ich los. Und aus mir unbekannten Gründen, wurde ich schneller und aus Stunden die vor mir liegen sollten, wurden lediglich Minuten. Was geht hier vor? Mich erdrückte ein Gefühl war ich bisher nicht kannte. Angst.

Doch dann sah ich sie. Auf einem kleinen Felsenvorsprung, hinter ihr ein riesiger Wasserfall, umgeben waren wir von den massiven Holz des Rhardtswaldes

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