Berlin

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Berlin hatte am 31. Dezember 2018 insgesamt 3.644.826 Einwohner. hat gut 4,5 Millionen Einwohner (31. Dezember 2015), die , die beide Bundesländer komplett umfasst, gut 6 Millionen Einwohner.

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war die Berliner Gegend nur spärlich bevölkert, der hatte die Bevölkerung Berlins noch einmal etwa halbiert. Doch nachdem Kurfürst 1640 die Regierungsgeschäfte von seinem Vater übernommen hatte, holte er unter anderem viele aus in die Region. So stieg die Bevölkerung von rund 6.000 um 1648 auf rund 57.000 im Jahr 1709. Die Einwohnerzahl wuchs stetig, sodass Berlin 1747 zur und 1877 zur wurde.

Der Bevölkerungsanstieg im Berliner Raum hatte infolge der nach den einsetzenden eine Beschleunigung erfahren. Die Berliner im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts waren nur noch zu 40 % in Berlin geboren. Im Jahre 1900 stammten von den 1,9 Millionen Berlinern aus den preußischen Provinzen über 20 %, und 9 %, 7 %, 6 %, 5 % und 4 %. Eher gering war mit 3–4 % die Zuwanderung aus anderen Regionen Deutschlands und mit gut 1,5 % aus dem Ausland. Der Anteil der Berliner mit deutscher Muttersprache lag 1895 bei über 98 %. von 1920 stieg die Bevölkerungszahl durch Eingemeindung bisher unabhängiger Städte und Dörfer auf fast vier Millionen an. Berlin war damit in den 1920er und 1930er Jahren die flächenmäßig zweitgrößte Stadtgemeinde der Welt nach und nach und die bevölkerungsmäßig drittgrößte Stadt der Erde.[70] Die Einwohnerzahl überschritt in den 1920er Jahren die Vier-Millionen-Grenze und erreichte 1942 mit 4,48 Millionen ihren Höchststand (damals allerdings nur noch ein theoretischer Wert).


Einwohnerentwicklung

von 1220 bis 2018 in logarithmischer Darstellung


Durch den Zweiten Weltkrieg fiel die Zahl wieder und lag seitdem relativ konstant zwischen 3,0 und 3,5 Millionen Einwohnern. zur zu entziehen, weil dort die Wehrgesetzgebung der Bundesrepublik nicht galt. Die Zahl der Zuzüge wie der Fortzüge liegt seit 1991 jährlich zwischen 100.000 und 145.000. beruht auf einer bloßen Addition sämtlicher Zuzüge und sämtlicher Fortzüge und überzeichnet die wirkliche Bevölkerungs. Berlin hat seit jeher eine in Deutschland weit überdurchschnittliche räumliche . Allein im Jahr 2014 zogen 317.151 Menschen nach Berlin, zugleich zogen 275.259 Einwohner aus der Stadt, was eine positive von 41.892 ergibt.[74]


15 größte Gruppen nach Staatsangehörigkeit der melderechtlich mit Hauptwohnsitz in Berlin registrierten Einwohner am 31. Dezember 2017[75]


Staatsangehörigkeit
Herkunft
Einwohner nach
Staatsangehörigkeit
Deutsche Staatsbürger
nach Herkunft


Deutschland 
3.000.648
2.504.878


Turkei 
98.121
80.102


Polen 
56.856
53.484


Syrien 
32.704
4.661


Italien 
29.405
7.128


Bulgarien 
28.593
3.937


Russland 
23.568
32.305


Rumänien 
21.235
4.495


Serbien 
19.378
8.626


Frankreich 
19.240
7.441


Vereinigte Staaten 
19.990
8.806


Vietnam 
17.123
9.811


Vereinigtes Konigreich 
15.602
5.933


Spanien 
14.525
3.942


Griechenland 
14.195
9.835

Berlin ist spätestens seit dem Ende des 17. Jahrhunderts Zuzugsgebiet für Deutsche aus dem deutschsprachigen Raum. Der Wanderungsgewinn gegenüber dem übrigen Bundesgebiet betrug im Jahr 2009 etwa 18.000 Personen. ab, die deutschsprachige Eltern und Vorfahren haben.

In den Jahrzehnten nach 1945 kamen viele aus und der nach West- und Vertragsarbeiter vor allem aus nach Ost-Berlin. Seit den 1980er Jahren machten sich viele und seit der schließlich aus dem Osten Europas, vor allem der und , sowie später aus auf den Weg. In der Stadt leben Bürger aus rund 190 Staaten.[77]

Unter den zahlreich in die Stadt zuwandernden Europäern gibt es einer Studie von 2015 zufolge mit 24,3 % einen besonders hohen Anteil junger , vor allem bei Franzosen, Spaniern und Italienern.[78]

und bilden Schwerpunkte der Bevölkerung. Mit etwa 180.000 türkischstämmigen Bürgern gilt Berlin als eine der größten türkischen Gemeinden außerhalb der Türkei. in Berlin.[80]

Es gibt mehr als 25 Gruppen mit jeweils mehr als 10.000 Menschen, die einen Migrationshintergrund haben.

Schätzungsweise leben in Berlin zwischen 100.000 und 250.000 nicht registrierte Immigranten, hauptsächlich aus Afrika, Asien, vom oder aus . einheitlich zu definieren und in Befragungen zu erfassen, könnte der tatsächliche Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in relevantem Maße von den genannten Zahlen abweichen.

Berlin will über die zugewiesene Quote hinausgehend zusätzliche Migranten aufnehmen und organisiert sich zu diesem Zweck mit anderen Kommunen im Städtenetzwerk „Solidarity City“ sowie in der Vereinigung „Städte Sichere Häfen“.[82]


Sprache


Hauptartikel:  und


Amtssprache in Berlin ist . Berlinisch (umgangssprachlich auch: Berlinerisch) ist eine sogenannte , die in Berlin als städtischem Zentrum im Laufe der Jahrhunderte aus verschiedenen sprachlichen Einflüssen entstand. Sprachwissenschaftlich handelt es sich beim Berlinischen tatsächlich um einen , eine städtische Sprachmischung, die nicht nur regionalen Ursprungs ist, sondern durch Mischung von Dialekten unterschiedlicher Herkunft entstanden ist. Als dient dabei das , das durch Zuwanderung aus anderen Regionen und den Einfluss des allmählich überlagert wurde. Es hielten sich jedoch einzelne als „spezifisch berlinerisch“ wahrgenommene Formen wie ‚dat‘/‚wat‘/‚loofen‘/‚koofen‘ (im Gegensatz zum Standarddeutschen ‚das‘/‚was‘/‚laufen‘/‚kaufen‘).


Werbeplakat in Berlin, 1912

Das Berlinische nahm zahlreiche Wörter und Redewendungen aus anderen Sprachen und Dialekten wie dem (Ansiedlung von nach dem ), dem (jüdische Flüchtlinge seit dem 16., vor allem aber im 19. und 20. Jahrhundert) und dem / (nach der Eroberung und den Ende des 18. Jahrhunderts) auf. Berlinisch wird in Berlin und im Berliner Umland gesprochen, und es enthält auch nur dort übliche (Sprich-)Worte oder geprägte ironische Redewendungen, die sogenannten „“.

In der Umgebung Berlins sowie in den Stadtteilen, die bis zur Eingemeindung Dörfer ohne nennenswerten Kontakt zur Hauptstadt waren, wurden ursprünglich des gesprochen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts strahlte Berlin als wachsende Metropole auch sprachlich zunehmend auf die Umgebung aus und die berlinerische Umgangssprache verdrängte die dortigen Dialekte oder veränderte sie zumindest erheblich. Tatsächlich ist das heutige Brandenburgische eine des Berliner Metrolekts.

In der Geschichte war das Berlinische die Sprache der einfachen Leute, die Bildungsschicht pflegte zumeist ein einwandfreies . Viele Neu-Berliner nahmen zwar Teile des Berlinischen an, aber die ständige Verwendung wurde als eher „unfein“ betrachtet. In der DDR änderte sich diese Einstellung teilweise, sodass Berlinerisch auch in gebildeten Kreisen teilweise gepflegt wurde. Dadurch finden sich die Zentren der verstärkten Verwendung meist in den , den alten westlichen Arbeiterbezirken und dem Umland. Unverändert wird die Sprache in Berlin von Zuwandererwellen und medial geprägten Sprachgewohnheiten beeinflusst, wodurch die verwendete Umgangssprache sich stetig weiterentwickelt.



Weltreligionen, Gesamtbevölkerung Berlin, laut Zensus 2011[83]


  • Christentum (37.4%)
  • Sonstige (9.0%)
  • Keine (23.4%)
  • Ohne Angabe (30.2%)




  • (evangelisch)
    (römisch-katholisch)
    (russisch-orthodox)

    (muslimisch)

    Beim wurde ermittelt, dass 21,6 % der Berliner Bevölkerung der angehörten, 9,6 % der , 1,5 % einer und 0,7 % einer evangelischen .

    2018 waren 14,9 % der Einwohner und 8,5 % . Glaubensrichtungen wurden 2018 nach Untersuchungen 250.000 bis 300.000 (7–9 %) Personen zugerechnet.[86]

    In Berlin sind mehrere und andere Vereinigungen nichtreligiöser Menschen vertreten. So haben der , dessen Berliner Landesverband rund 7.800 Mitglieder im Jahr 2012 zählte und die ihren Sitz in Berlin. Berlins die Einführung des Schulfaches , dessen Teilnehmerzahl sich 2017 auf knapp 62.650 Schüler beläuft.

    Bedingt durch die unterschiedliche Entwicklung während der deutschen Teilung, bestehen im Glaubensbekenntnis Ost-West-Unterschiede, vor allem bei der evangelischen Kirche, die seit der Reformation in Berlin dominierte. So waren Ende 2018 in manche Ortsteilen im Westteil über 30 % der deutschen Einwohner evangelisch oder katholisch, während es in den in der DDR entstandenen Neubaugebieten teils unter 20 % sind.

    Bischof der ist . und Metropolit der Berliner Kirchenprovinz ist seit 2015 . Das Land Berlin zahlt der evangelischen Kirche jährlich 8.146.910 Euro und der römisch-katholischen Kirche 2.860.000 Euro (Stand: 2009).[92]

    Die , die im Stadtgebiet mit acht Kirchengemeinden vertreten ist, ging zumeist aus der 1830 entstandenen hervor. Diese Kirchengemeinden gehören zum , der von Peter Brückmann, , geleitet wird.[93]

    Ebenfalls in Berlin ansässig sind ein und ein Bischof, die meisten anderen orthodoxen und Nationalkirchen sind ebenfalls mit Gemeinden vertreten.

    Die bzw. die hat eine sogenannte „Chaplaincy“ (Gemeinde), St. George’s Anglican/Episcopal Church. Die Gemeinde hat ihre Kirche in in der . eine Gemeinde, die in der zu Gast war, besitzt..[96]

    gibt es in Berlin seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, mit ihren 36 Gemeinden bilden sie die größte der Stadt. Unter anderem gibt es auch 29 Gemeinden der . Es gibt sechs Gemeinden der . Die älteste Berliner besteht seit 1887. In Berlin befindet sich der juristische Sitz des deutschen Zweiges der Religionsgemeinschaft der . Die Organisation ist in vertreten. Die betreibt in ein Friedenszentrum.[99]

    Berlin ist seit 1999 Sitz des . Der , der größten Gemeinde jüdischen Glaubens in Deutschland, werden über 12.000 Mitglieder zugerechnet. Es befinden sich über elf , mehrere Tempel, 7 und 91 islamische Gebetsräume in der Stadt. in Berlin, die regelmäßig am interreligiösen Dialog in Berlin teilnehmen.


    Siehe auch:

    Persönlichkeiten


    Ehrenbürger sind in der aufgeführt, in der Stadt geborene Persönlichkeiten in der , Biografien von Menschen mit deutlichem Bezug zu Berlin werden in der gesammelt. Die Mitglieder der Berliner Landesregierungen seit 1948 finden sich in den Auflistungen und . Verschiedene Stadtoriginale sind unter zusammengefasst.


    Politik

    Hauptartikel:

    , Sitz des

    Der entschied 1991 nach der im sogenannten „“, dass Berlin als auch Sitz des Bundestages und der werden sollte. Das ist eine Folge des Hauptstadtbeschlusses vom 20. Juni 1991, in dem Berlin auch zum bestimmt wurde.


    , Sitz des

    , Sitz des

    Seit 1994 befindet sich der Erste Amtssitz des im in Berlin. 1999 zog der größte Teil der Bundesregierung von Bonn nach Berlin um. (im ), und haben seitdem ihren Betrieb in der Bundeshauptstadt aufgenommen. Im Jahr 2001 wurde das eingeweiht und erstmals von bezogen. Die neuerrichtete Zentrale des wurde im November 2018 bezogen.[101]

    Von den derzeit 14 Bundesministerien des haben acht ihren in Berlin. Darunter sind das sowie die Bundesministerien für ; für ; für ; des ; der ; für ; für . Die übrigen sechs Bundesministerien haben ihren Hauptsitz in der Bundesstadt . Alle Ministerien, auch die in der Hauptstadt ansässigen, haben einen Zweitsitz in der jeweils anderen Stadt.


    in Mitte

    In Berlin sind die Bundesministerien für ; für ; für ; für ; der und für mit einem Zweitsitz vertreten. Etwa zwei Drittel der Ministeriumsbeschäftigten, rund 12.600 und Tarifbeschäftigte (Stand: 2018), arbeiten in Berlin.

    In Berlin haben 158 Staaten ihren , repräsentiert sind. Eine Vielzahl der diplomatischen Vertretungen sind im niedergelassen.

    Als Regierungssitz des Staates mit der größten Volkswirtschaft Europas zählt Berlin zu den einflussreichen und gesuchten Zentren der europäischen Politik.[105] Parteizentralen, Gewerkschaften, Stiftungen, Verbände und Lobbyvertretungen von Unternehmen haben dort ihren Sitz, um vor Ort ihren Einfluss auf Entscheidungsprozesse in Parlament und Regierung geltend machen zu können. Staatsbesuche und Empfänge auf allen politischen Ebenen sowie Staatsakte und gesellschaftlich bedeutende Feierlichkeiten prägen den politischen Jahreskalender Berlins.
    Das hingegen wird bis heute in Bonn herausgegeben, hat seinen Sitz in Berlin.


    Land Berlin


    , Sitz des

    Von 1808 bis 1935 und von 1945 bis 1948 wurde die preußische Landeshauptstadt Berlin von einem verwaltet, an dessen Spitze ein stand. In der Zeit von 1935 bis 1945 gab es gemäß der keinen Magistrat. Von 1948 bis zur Wiedervereinigung 1990 bestanden in der geteilten Stadt ein Magistrat in Ost-Berlin und ein Senat in West-Berlin.

    Das heutige ( BE) ist im völkerrechtlichen Sinne erst seit der auch ein . Dieses umfasst exakt die Stadt Berlin. Zwar erklärte neben der Berliner Landesverfassung von 1950 auch das das Land Berlin zum der , wegen der war dies bis dahin jedoch unwirksam. Faktisch war seit 1949 mit einigen Einschränkungen Teil der Bundesrepublik Deutschland, während dasselbe für das formal miteinbezogene keine faktische Wirksamkeit hatte.[108] ist die ständige Rechtsauffassung der Bundesrepublik, dass das Grundgesetz in West-Berlin bereits vor der Wiedervereinigung gegolten hat, festgeschrieben.

    Das Land Berlin ist in zwölf untergliedert. Das Landesparlament des Landes, die , ist nach der das . In ihm sind derzeit Abgeordnete aus , , , und vertreten.


    , Sitz des

    Der , bestehend aus dem und zehn bildet die . Der Regierende Bürgermeister ist zugleich das und der Stadt und seit 2016 auch zuständig für die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung. Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sowie die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.[119] Der Berliner Senat wird seit 2001 von der SPD angeführt. Daran beteiligt war seitdem zumeist die Partei Die Linke, teilweise aber auch die CDU und Bündnis90/Die Grünen.

    Nach der vom 18. September 2011 wurde der von SPD und CDU unter Führung von (SPD) als Regierendem Bürgermeister gebildet. Nach Wowereits Rücktritt bildete der am 11. Dezember 2014 die neue rot-schwarze Regierung. Seit 2016 regiert mit dem in Berlin die bundesweit erste rot-rot-grüne Landesregierung, die von der SPD geführt wird.

    Die Ausgaben des Landes Berlin im Jahr 2012 betrugen 22,5 Milliarden Euro.. und etwa 2,4 Milliarden Euro Bundesergänzungszuweisungen. steuert während der Periode 2014–2020 rund 850 Millionen Euro zum Haushalt hinzu.


    Wappen und Flaggen


    Hauptartikel:  und


    Landessymbol Berlins (zur freien Verwendung, nicht zu verwechseln mit dem )

    Das Berliner Wappen zeigt im silbernen (weißen) Schild einen rot bewehrten und rot gezungten, aufrecht schreitenden schwarzen , den sogenannten . Auf dem Schild ruht eine goldene fünfblättrige Laubkrone, deren Stirnreif als Mauerwerk mit geschlossenem Tor in der Mitte ausgelegt ist. Die Herkunft des Bären als Wappentier ist ungeklärt, Dokument oder Unterlagen fehlen hierzu. Es gibt mehrere Theorien, warum sich die Stadtvertreter für den Bären entschieden. Eine davon besagt, dass die Berliner an , den Begründer der dachten. Eine andere geht von der lautmalerischen Interpretation des Stadtnamens aus. Der Bär ist erstmals auf einem Siegel von 1280 zu sehen. Über mehrere Jahrhunderte musste sich der Bär die Siegel- und Wappenbilder mit dem und teilen. Erst im 20. Jahrhundert konnte sich der Berliner Bär endgültig gegen die Adler als Hoheitszeichen der Stadt durchsetzen.



    Standardbeflaggung (Sichtrichtung auf die Landesdienstgebäude):












    Die Berliner Landesflagge zeigt den Berliner Bären vor weißem Hintergrund, mit einem roten Streifen am oberen und unteren Rand der Flagge. Sie wird mit geringfügigen stilistischen Änderungen seit 1911 von Berlin geführt und wehte das erste Mal 1913 über dem Roten Rathaus. Vorher führte Berlin eine Flagge in den Farben Schwarz-Rot-Weiß, die wegen ständiger Verwechslungen mit der später entstandenen Flagge des Deutschen Kaiserreichs gegen die Bärenflagge getauscht wurde. Das Landessymbol ist der Bärenschild ohne Laubkrone in drei Farbausführungen. Es wird von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport bereitgestellt, um Privatpersonen, Unternehmen und nichthoheitlichen Einrichtungen zu ermöglichen, die Verbundenheit mit Berlin mit einem Symbol zu dokumentieren. Die Berliner Bezirke besitzen eigene Wappen. Als verbindendes Element aller Berliner Bezirke mit der Stadt Berlin, aber auch untereinander, ruht auf den Schilden eine dreitürmige Mauerkrone, deren mittleren Turm mit dem Berliner Wappenschild (silber) belegt ist.


    Städtepartnerschaften


    Das Land Berlin unterhält folgende :[125]



    Vereinigte Staaten , (1967)

    Frankreich , (1987)

    Spanien , (1988)

    Turkei , (1989)

    Polen , (1991)

    Russland , (1991)

    Ungarn , (1991)

    Belgien , (1992)

    Indonesien , (1993)

    Usbekistan , (1993)

    Mexiko , (1993)

    China Volksrepublik , (1994)

    Japan , (1994)

    Argentinien , (1994)

    Tschechien , (1995)

    Namibia , (2000)

    Vereinigtes Konigreich , (2000)



    Die einzelnen unterhalten weitere Partnerschaften.


    Polizei und Feuerwehr


    Hauptartikel:  und


    „Der Polizeipräsident in Berlin“ ist die offizielle Bezeichnung der des . Die ist in sechs örtliche und eine überörtliche Direktion, sowie dem unterteilt.

    Die Behörde Der Polizeipräsident in Berlin beschäftigt rund 23.000 , und die Polizei in Berlin belaufen sich auf rund 1,1 Milliarden Euro pro Jahr.

    Dem Bundesinnenministerium untersteht der Dienststab der mit Sitz in . Der Stab ist für die Länder Berlin und zuständig und mit rund 3.700 Mitarbeitern besetzt (Stand: 2017).

    Die wurde im Jahr 1851 gegründet und ist damit die erste Deutschlands. ist sie auch die größte städtische Feuerwehr in Deutschland. Unterstützt wird sie durch 58 mit rund 1.400 aktiven Mitgliedern und ggf. durch das Technische Hilfswerk (THW).[129]


    Wirtschaft

    Hauptartikel:


    Technologie- und Gründerzentrum in

    Im Jahr 2014 betrug das nominale (BIP) des Landes Berlin 117,3 Milliarden Euro, Gemessen am nominalen BIP ist Berlin die größte städtische Wirtschaft in Deutschland und die viertgrößte innerhalb der Europäischen Union. 2016 betrug das BIP pro Kopf im Land Berlin 36.798 Euro, was etwa 97 % des Bundesdurchschnitts entsprach. pro Kopf der ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Stadt Berlin einen Index von 119 (EU-28=100) (2015).[132]

    Die Zahl der Erwerbstätigen in Berlin lag im Jahr 2016 bei rund 1,893 Millionen Personen. Das waren 2,7 % mehr als im Vorjahr. Berlin verzeichnete damit zum fünften Mal in Folge die stärkste Zuwachsrate unter allen deutschen Ländern.[133]

    Die bedeutendsten Wirtschaftszweige Berlins sind die Kreativ- und Kulturwirtschaft, Tourismus, Biotechnologie, Medizintechnik, pharmazeutische Industrie, Medien/Informations- und Kommunikationstechnologie, Bauwirtschaft, Einzelhandel, Verkehrssystemtechnik, Optik sowie die Energietechnik. Die Gesamtwirtschaftsleistung Berlins wird zu rund 80 Prozent durch den Dienstleistungssektor erbracht.[135]

    Zu den wesentlichen der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zählen unter anderem die renommierte Universitäts- und Forschungslandschaft, die kulturelle Attraktivität der Metropole, eine Vielzahl von akademisch ausgebildeten Arbeitnehmern, die Nähe zum Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland, der Zugang zu Wagniskapitalgebern sowie die hochausdifferenzierte lokale Verkehrsinfrastruktur und medizinische Versorgung. In verschiedenen international angelegten Studien und Ranglisten wird die Lebensqualität Berlins zudem als sehr überdurchschnittlich bewertet.

    Zu den größten Problemfeldern der Berliner Wirtschaft zählt die im internationalen Vergleich zu niedrige Geburtenrate und der hohe Grad an Kinderlosigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung. Mittel- und langfristig könnte dies zu einem ansteigenden und einem Verlust an führen. belegte die Stadt Berlin Platz 93 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland. Berlins größte Stärke ist, laut dem Report, die hohe Dynamik der Stadt, während das vergleichsweise niedrige Wertschöpfungssniveau die größte Schwäche darstellt.[141]


    Unternehmen


    Sitz der am in (2. v. r.)

    Von den 30 deutschen im gelisteten Konzernen hat die AG (geteilt mit ) einen nominellen Hauptsitz in Berlin. Unter den umsatzstärksten Unternehmen der Welt () ist die AG mit ihrem Berliner Hauptsitz im Jahr 2016 auf Rang 212 verzeichnet.-Unternehmen haben im Jahr 2018 , , und die ihren Sitz in Berlin. Im selben Jahr waren fünf weitere Berliner Unternehmen im gelistet.

    Nach dem Jahr 2000 verzeichnete Berlin ein im bundesdeutschen und europäischen Vergleich sehr überdurchschnittliches Gründungsgeschehen. In einer Vielzahl von Branchen wurden neue Unternehmen aufgebaut. Sowohl Deutsche als auch internationale Jungunternehmer verwirklichten ihre Geschäftsmodelle in Berlin. 2015 wurden 41.400 Unternehmen geschaffen. Bezogen auf 10.000 Einwohner gab es in Berlin 29 neue Gewerbe (Bundesdurchschnitt: vier).

    Die 15 größten in Berlin vertretenen Unternehmen nach Beschäftigten im Jahr 2016:[145]

    Siehe auch:

    Tourismus

    Berlin ist eines der meistbesuchten Zentren des nationalen und internationalen . Im Jahr 2016 wurden bei über 12,7 Millionen Gästen etwa 31 Millionen Übernachtungen in Berliner Beherbergungsbetrieben gezählt. Dies stellt im Vergleich zum Jahr 2001 (11,3 Millionen Übernachtungen von 4,9 Millionen Gästen) einen Zuwachs von etwa 250 % dar. Die Stadt ist damit nach und ein bevorzugtes Reiseziel innerhalb Europas.[148]

    Die Berliner Beherbergungslandschaft bestand 2015 aus 814 Unterkünften mit einer Bettenkapazität von rund 136.000 und einer Durchschnittsauslastung von 60,5 %. Die Verweildauer der Hotelgäste beträgt im Durchschnitt 2,4 Tage. Internationale Gäste machen etwa 40 % der Besucherzahlen aus. Hierbei liegen Besucher aus dem , , den , und den in der Spitzengruppe. Hauptanziehungspunkte sind Architektur, historische Stätten, Museen, Festivals, Einkaufsmöglichkeiten, das Nachtleben sowie Großveranstaltungen, die jährlich mehrere hunderttausend Besucher zählen.

    Durch die positive Entwicklung ist die Tourismusbranche in Berlin zu einer wichtigen Säule der regionalen Wirtschaft geworden. Neben der Hotellerie und Gastronomie profitiert auch der Einzelhandel in großem Maße von den Berlintouristen.[149]


    Messe- und Kongresswirtschaft


    Haupteingang des und der in

    Berlin ist einer der besucher- und umsatzstärksten Messe- und Kongressstandorte der Welt. Laut ICCA Statistik ist Berlin, gemessen an der Anzahl von Kongressen mit internationaler Beteiligung im Jahr 2015, auf Rang 1 aller Kongressstädte gelistet.

    Das im Ortsteil des rund um den wurde 1921 mit einer , damals in einer einzigen Ausstellungshalle, eröffnet und weist eine Hallenausstellungsfläche von 160.000 Quadratmetern und eine Freifläche von etwa 100.000 Quadratmetern aus. Betreiber ist der zu 99 % stadteigene Veranstaltungsträger .

    Eine Vielzahl international relevanter Leitmessen sind auf dem Berliner Messegelände (Berlin ExpoCenter City) und auf dem in Brandenburg etabliert. Hierzu gehören u. a. die Konsumelektronikmesse , die Tourismusbörse , die Luft- und Raumfahrtschau , die Schienenverkehrsmesse , die Landwirtschaftsschau , die Ernährungsmesse sowie die Fachmesse für Erotik & Erwachsenenunterhaltung . Der findet während der im statt.



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