Twingo: Anhängerkupplung von MisterDotCom

Twingo: Anhängerkupplung von MisterDotCom

David Rehlich


Was wir euch heute berichten möchten, fällt eindeutig wieder in die Kategorie...



Und ja, ihr habt richtig gelesen. Unser Kleiner kriegt eine Anhängerkupplung.



Anhängerkupplung genannt, wird sie bei uns vornehmlich einen Zweck erfüllen. Wir möchten nämlich im Urlaub unsere Mountainbikes mitnehmen können. Dafür gibt es primär drei potentielle Lösungen, wobei eine vorweg nicht in Frage kommt, da auf dem Dach ja bereits das Dachzelt seinen Platz gefunden hat.

Also bleibt nur das Heck des Fahrzeugs und hier fällt dann auch die zweite Option weg, da man an der Heckklappe keinen Träger montieren kann, da diese hauptsächlich eine Glasscheibe ist und somit der Belastung überhaupt nicht standhalten würde. Außerdem wäre diese Lösung sehr unpraktisch, da die Heckklappe im beladenen Zustand unbenutzbar wäre.



Von Renault selbst gibt es zur Montage eine Fahrradträgers nur ein Produkt names QuickFix, dazu werden Löcher durch die Heckstoßstange gebohrt und daran eine Art Heckträger montiert. Die hat dann jedoch keine Anhängelast, sondern nur Stützlast und dies ist auch bei allen vergleichbaren Produkten aus dem Zubehörhandel der Fall. Wir haben uns dann gedacht, wenn wir für den Mist ohnehin so viel Geld ausgeben, dann soll es wenigstens eine richtige Anhängerkupplung mit Anhängelast sein.

Eine Firma aus der Nähe von Düsseldorf hat sich seit einigen Jahren darauf spezialisiert Zubehör für den Smart herzustellen. Dazu gehörte dann auch eine Anhängerkupplung und seit 2014 sind der Smart ForFour und Twingo 3 ein Gemeinschaftsprojekt von Daimler und Renault und damit grundsätzlich gleich aufgebaut. Das hat nun dazu geführt, dass seit 2017 also auch für den Twingo 3 eine Anhängerkupplung angeboten werden kann.

Und diese kann sich sehen lassen... mit 50 kg Stützlast und 750 kg Anhängelast (ungebremst)... mit Fahrradträger ist sogar eine Stützlast bis 70 kg zulässig.



Letzte Woche bestellt, war es dann am vergangenen Wochenende soweit. Das Wetter war spitze und außerdem hatten wir frei... zwei gute Voraussetzungen, um den Umbau in Angriff zu nehmen. Zunächst haben wir einmal die Teile gesichtet und uns einen Überblick verschafft.



Besonders ansprechend im ästhetischen Sinne fand ich den Kugelkopf... das ist feinste CNC-Kunst ;-)



Es muss also die Stoßstange ab und dazu müssen zunächst die Scheinwerfer demontiert werden. Dazu löst man mit er Hand eine Schraube im inneren des Fahrzeugs an der Rückseite der Scheinwerfer. Anschließend zieht man den Stecker ab und kann diese einfach nach hinten abnehmen. Das war schon einmal sehr einfach.



Danach entfernt man die Stoßstange. Diese ist mit insgesamt 16 Schrauben (eine befindet sich unterhalb des Nummernschilds) und zwei Clips befestigt und muss dann jeweils links und rechts aus einer Rastung gelöst werden. Nachdem man den Stecker zur Nummernschildbeleuchtung abgezogen hat, kann diese einfach nach hinten abgenommen werden.





Ist die Stoßstange abgenommen, legt sie den Blick auf Wärmeleitblech und Stoßfänger frei. Zuerst entfernt man nun das Wärmeleitblech, welches mit 4 Muttern und 4 Schrauben befestigt ist. Ein Teil dieser Schrauben und das Blech selbst wird nach dem Umbau wieder benötigt.



Den Stoßfänger entfernt man durch das Lösen von 6 Schrauben und diesen kann man eigentlich direkt auf den Müll hauen, denn er wird durch die Anhängerkupplung komplett ersetzt.



Der Anblick ohne Stoßstange, Wärmeleitblech und Stoßfänger ist ungewohnt, aber irgendwie hat es was... könnte so glatt als Strandbuggy durchgehen.





Nun muss eigentlich "nur" noch die Trägerplatte für die Anhängerkupplung montiert werden. Für die entsprechenden Verbindungen sind entsprechende Drehmomenten vorgegeben, also zieht man die Schrauben mit 80 Nm schrittweise fest und montiert anschließend das Wärmeleitblech und schon sieht es fast aus wie im Original, nur silbern.

Für die Montage haben wir den Twingo dann doch über die Grube geschoben, da zur Verstärkung noch Bleche an unter dem Auto befindlichen Verschraubungen montiert wurden und das ging dann von unten deutlich entspannter.



Hm... aber da fehlt eindeutig noch der Kugelkopf. Dieser kann jedoch erst nach der Installation des Elektrosatzes montiert werden, da die Steckdose am Kugelkopf montiert wird. Also wird mal wieder die hintere rechte Seitenverkleidung abgerissen. Ich sage aus dem Grund "mal wieder", da ich das Motorsteuergerät bereits zur Nachrüstung des Tempomaten offen hatte, um das entsprechende fehlende Kabel zu verlegen, aber das ist ein anderes Thema.







Nachdem die entsprechenden Kabel angezapft wurden, muss nur noch die Steckdose entsprechend der Belegung verkabelt werden und ZACK... feddisch! Mit 130 Nm ankrachen die Kugel und dann passt das.



Hab ich schon mal erwähnt, dass dieser Kugelkopf einfach so unverschämt gut aussieht? :D Also gut gearbeitetes Metall ist einfach sexy... denke der ein oder andere kann mir da schon beipflichten.



Logischerweise muss die Anhängerkupplung nun auch noch mittig ihren Weg durch die Stoßstange finden. Also fleißig mit einem kleinen Druckluft-Trennschleifer fleißig durchs Plastik arbeiten.



Dann entfernt man noch eben das überstehende etwas abgeschmolzene Plastik und dann geht es auch schon an die Montage der Stoßstange.



Also Stoßstange ran, Stecker für Kennzeichenbeleuchtung nicht vergessen, 15 der 16 Schrauben reindrehen, da die mittlere untere dem Kugelkopf zum Opfer gefallen ist und die die Scheinwerfer wieder rein... man, man, man... es ist noch immer ein sehr hübsches Hinterteil, dem tut auch der sexy Kugelkopf keinen Abriss ;-)



Und der Kugelkopf hat nun noch eine letzte Aufnahme im Profil verdient... macht sich gut.



Zum Beweis, dass es nicht irgendein Auto war, posieren die beiden stolzen

nochmal neben ihrem Kugelkopf... aber damit ist die Arbeit noch nicht komplett abgeschlossen.



Die Anhängerkupplung muss beim TÜV nun auch noch eingetragen werden und anschließend in den Fahrzeugpapieren korrigiert werden.



Da grinst der Kleine stolz nach seiner Vorführung beim TÜV... sehr unkompliziert und dann gab es noch ein nettes Gespräch über unser Mini-Wohnmobil. 40 € ärmer bin ich dann weiter zur Zulassungsstelle, um dort noch einmal 12 € zu lassen.



Und jetzt ist es amtlich... der Twingo darf Anhänger bis 750 kg ziehen mit frisch gedrucktem Fahrzeugschein. Im Laufe des heutigen Tages kommt dann noch unser neu erworbener Fahrradträger der Thule Velocompact 924 an und wird am langen Osterwochenende direkt ausprobiert. Aber das ist dann auch wieder eine andere Geschichte. Über den Fahrradträger werden wir euch bei geeigneter Gelegenheit nochmal ausführlich berichten.



In diesem Sinne wünschen wir noch eine entspannte Woche, ein erholsames Osterwochenende und bis bald.


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